Riskante Liebe
haben.
Ein Beben durchlief mich, als ich seine Hand auf meinem Bein spürte. Seine Finger glitten über die zarte Innenseite meiner Oberschenkel nach oben in Richtung der pochenden, bebenden Stelle. Schwindel erfasste mich. Doch kurz bevor seine geschickten Finger ihr Ziel erreichten, spürte ich entsetzt etwas Feuchtes zwischen meinen Beinen hinablaufen. Ich blutete! Es war noch zu früh, ich hatte nicht damit gerechnet und hätte am liebsten geweint, weil es ausgerechnet jetzt passierte. Die Wärme und Wohligkeit, die bis eben noch meinen Körper erfüllt hatte, wich einem Gefühl, als ob mir jemand Eiswasser über den Rücken schütten würde. Panisch löste ich mich von ihm. Er durfte es nicht bemerken, sonst würde er sich von mir abgestoßen fühlen … Am liebsten hätte ich geweint. Er stieß heftig den Atem aus und sah mich forschend und gleichzeitig schuldbewusst an.
»Hey, Kleine, ich wollte dir keine Angst machen. Aber du warst genauso erregt wie ich, und da dachte ich, dich wenigstens küssen und streicheln zu dürfen. Ich kann mich gut beherrschen und würde dir nie weh tun …«
Vollkommen durcheinander stotterte ich:
»Ich hatte keine Angst. Aber Drake …«, ich konnte ihm dabei nicht ins Gesicht sehen und blickte zu Boden,
» … ich bin ganz nass, blute da unten – obwohl es eigentlich außer der Zeit ist – und beinahe hättest du hingefasst… «
Die letzten Worte flüsterte ich vor lauter Verlegenheit nur noch. Zu meinem Erstaunen reagierte er nicht mit Abscheu, sondern ergriff eine meiner Hände und umschloss sie mit seinen.
»Kleine, ich kann dich beruhigen. Das ist kein Blut, was du spürst.«
***
Angesichts ihrer Verlegenheit kam er rasch zur Besinnung. Dieses Mädchen war unglaublich heiß, ohne davon auch nur die geringste Ahnung zu haben. Ihre Bereitwilligkeit, der zarte Duft ihrer weichen Haut, ihre schön geschwungenen Lippen sowie die geschmeidigen Bewegungen ihres schlanken und dennoch wohlgerundeten Körpers machten ihn total an und hatten sämtliche vernünftigen Anwandlungen in ihm verdrängt. Von wegen nur Küssen und Streicheln! So, wie sie ihn eben erregt hatte, hätte er – um ehrlich zu sein – für gar nichts mehr garantieren können. Die einzige halbherzige Entschuldigung, die er dafür fand, war die, schon seit Wochen nicht mehr mit einer Frau geschlafen zu haben. Aber durch ihre absolute Unerfahrenheit in sexueller Hinsicht hatte sie ihn glücklicherweise rasch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nicht sie, sondern er sollte sich schämen. Er schimpfte sich innerlich, angesichts ihrer verwirrenden Nähe die Beherrschung verloren und die Situation so ausgenutzt zu haben.
Behutsam brachte er ihr bei, dass diese Feuchtigkeit eine natürliche Reaktion ihres Körpers auf das, was sie getan hatten, war und sie keineswegs ihre Tage hatte. Und das s ihn dies im Übrigen auch nicht abgestoßen hätte, weil es nichts Schlimmes war. Rührung stieg in ihm auf, als sie ihn unendlich dankbar ansah und erwartungsvoll einen Schritt auf ihn zu trat. An ihren sehnsuchtsvollen Augen erkannte er, dass sie da weitermachen wollte, wo sie eben unterbrochen hatten.
Er kam sich vor wie ein Heiliger, als er ihr erklärte, es wäre besser, dies nicht zu tun und kannte sich selbst nicht wieder. Er, der sonst keine Gelegenheit, sexuell aktiv zu sein, ausließ, lehnte es ab, mit einer ihn körperlich ungeheuer anziehenden, leidenschaftlichen Frau zu schlafen, die sich ihm förmlich an den Hals warf. Seine plötzlich erwachte Vernunft schob er darauf, sich mit ihr keine Komplikationen einhandeln zu wollen. Jungfrauen waren nicht sein Ding, er bevorzugte erfahrene Liebhaberinnen, die genau wussten, was er wollte. Heißen, leidenschaftlichen Sex ohne weitere Verpflichtungen.
Veeria kam buchstäblich aus einer anderen Welt, die er demnächst hinter sich lassen würde . Sie hatte ihm das Leben gerettet und es nicht verdient, dass er sie oder besser gesagt, ihren Körper, nur zu seiner Befriedigung benutzte. Das Licht in ihren Augen erlosch, als er ihr Oberteil aufhob und es ihr hinhielt. Rasch wickelte sie es wieder um sich, wandte sich ihren Werkzeugen zu und reichte ihm ein scharfes Steinmesser. Froh darüber, sie abgelenkt zu haben, prüfte er die Schärfe der Klinge und lobte sie aufrichtig für ihre Geschicklichkeit. Sie schien sich darüber zu freuen, dann jedoch verdunkelte sich ihr Blick und ihr Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an.
Klar, bei dem harten Leben, das sie
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