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Riskante Nächte

Riskante Nächte

Titel: Riskante Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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das Publikum immer mit.«
    »Es dürfte schwierig werden, das sinkende Schiff in ihrem letzten Stück zu übertrumpfen. Es war so realistisch, dass sich die Kritiker beschwerten, sie wären nass geworden.«
    »Pah.« Marcus schnitt eine angewiderte Grimasse. »Die Kritiker finden immer etwas, worüber sie sich beschweren können. Das Publikum ist von dem Stück begeistert.«
    »Und jetzt will sie auf der Bühne ein Haus niederbrennen?«
    »Ja. Und der Held muss ein Kind retten, das von den Flammen umzingelt ist.«
    »Ich bin sicher, dies wird sehr aufregend.«
    Marcus schürzte die Lippen. »Nicht so aufregend, wie Clarice sich erhofft, fürchte ich. Wie es scheint, ist der Besitzer des Olympia-Theaters etwas nervös geworden, als sie ihm erzählte, dass sie beabsichtige, auf der Bühne echte Flammen zu entfachen. Aber ich habe mir etwas anderes ausgedacht, das hoffentlich ebenso wirkungsvoll ist. Es hat mit einer Vielzahl feuerfarbener Lichter und einer Menge Rauch zu tun.«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    »Wo wir gerade von Sensationen sprechen: Deine Großmutter hat uns erzählt, dass du und eine Witwe namens Mrs. Bryce gestern Abend ebenfalls für eine solche gesorgt habt. Was ist passiert? Ich dachte, du seist mit deinen Nachforschungen über Hastings beschäftigt. Hast du es dir anders überlegt?«
    »Sehen Sie mich bitte nicht so schrecklich hoffnungsfroh an. Ich fürchte, Mrs. Bryce ist Teil meiner Nachforschungen.«
    »Verflixt!« Marcus verzog das Gesicht. »Ich hätte es mir denken sollen. Als deine Mutter, ich und Clarice hörten, dass du angeblich eine Lady vom Ball nach Hause begleitet hast, haben wir wohl den vorschnellen Schluss gezogen, du hättest dich …«
    »Ich hätte mich ablenken lassen? Ich bedaure, Sie zu enttäuschen.«
    Marcus lehnte sich gegen die Werkbank. »Du kannst uns nicht verübeln, dass wir uns um dich sorgen, Tony. Du bist wie besessen von dem Verlangen, Hastings des Mordes an Fiona zu überführen. Es ist ein gefährliches Unterfangen, auf das du dich da eingelassen hast. Wenn man dich dabei ertappt hätte, wie du in Hastings’ Haus umhergeschlichen bist …«
    »Ich habe gestern Abend Fionas Collier gefunden«, erklärte Anthony sehr ruhig.
    Marcus starrte ihn an. »Heiliges Kanonenrohr. Wo?«
    »In Hastings’ Tresor.«
    Marcus atmete tief durch. Dann verengten sich seine Augen forschend zu schmalen Schlitzen. »Bist du sicher, dass es sich um das Risby-Collier handelt?«
    »Ja. Er muss es ihr abgenommen haben, nachdem er sie umgebracht hatte.«
    Marcus rieb sich den Nacken. »Dann hattest du also die ganze Zeit über recht.«
    »So sieht es jedenfalls aus.«
    Marcus verschränkte die Arme und überlegte. »Aber es ergibt keinen Sinn. Warum sollte er dies tun?« Seine Grüblermiene verdüsterte sich. »Hältst du es für möglich, dass er sie verführt hat? Ein Streit unter Geliebten vielleicht?«
    »Nein«, sagte Anthony.
    »Du klingst sehr überzeugt. Ich weiß, dass du Fiona sehr lieb hattest, Tony, genau wie wir alle. Aber lass nicht zu, dass deine einstmalige Zuneigung dich gegenüber gewissen Möglichkeiten blind macht.«
    »Fiona hatte kein Verhältnis mit Hastings.«
    Marcus schien noch immer Zweifel zu hegen, doch er nickte und drang nicht weiter in ihn.
    »Na schön«, sagte er. »Was ist mit dem Motiv? Welchen Grund könnte er haben, eine unschuldige junge Frau umzubringen?«
    »Ich weiß es nicht. Das ist eines der Dinge, die ich herauszufinden gedenke.«
    »Gib es auf, Tony. Es ist zu viel Zeit vergangen. Du wirst jetzt niemals mehr etwas beweisen können.«
    Anthony trat an eine der Arbeitsbänke. Er betrachtete die Werkzeuge, die auf dem Holztisch lagen. »Hastings erpresst seit über zwei Jahren mehrere reiche alte Ladys.«
    »Du machst Witze. Hastings? Ein Erpresser?«
    »Ich habe die Beweise im Tresor gefunden, zusammen mit dem Collier. Leider waren sie, ebenso wie das Collier, nutzlos. Ich werde veranlassen, dass seine Erpressungsopfer die kompromittierenden Gegenstände anonym zurückerhalten, aber aus verständlichen Gründen kann von ihnen nicht erwartet werden, dass sie gegen ihn aussagen. Um ehrlich zu sein, ich bezweifle, dass sie die Identität ihres Erpressers überhaupt kennen.«
    »Gütiger Gott.« Marcus verzog angewidert das Gesicht. »Der Mann ist tatsächlich ein Schurke. Aber wenn du nichts beweisen kannst, was kannst du dann tun?«
    »Alles der Reihe nach.« Anthony sah von den Werkzeugen auf. »Im Moment ist mein vorrangiges Ziel,

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