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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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herauszureden. Trotzdem konnte sie ihn so nicht fahren lassen. »Ich kann dir nicht mehr vertrauen. Woher soll ich wissen, dass du auch wirklich ein SEAL bist und nicht ein ganz normaler Versicherungsvertreter oder sogar einer von den Kriegern Gottes ?« Bei dem Gedanken wurde sie kalkweiß.
    Matts Stimme wurde sanfter. »Keine Angst, ich sage die Wahrheit. Um ehrlich zu sein, kennen wir uns auch schon länger als diese paar Tage. Ich bin Marc.«
    Shannons Lippen öffneten und schlossen sich dann wieder. Sie war sprachlos. Zumindest für einen Moment. »Du bist Marc? Mein Marc?« Matt nickte. »Das glaube ich nicht!« Der Schock ließ das Blut in ihr Gesicht zurückkehren. Wie konnte er es wagen, jetzt auch noch Marcs Namen mit hineinzuziehen?
    »Glaub es ruhig. Jedenfalls bin ich keine achtzigjährige lilahaarige Oma aus Florida.«
    Shannon wurde weiß wie ein Bettlaken. Sie taumelte zurück.
    Matt verfolgte sie. »Und du glaubst nicht, wie viele Nächte ich von Schokoladensirup geträumt habe.«
    Shannon stützte sich am Auto ab und atmete tief durch. Okay, vielleicht war Matt wirklich Marc, aber wer sagte, dass er deshalb auch ein SEAL sein musste? Vielleicht hatte er sie sowohl als Matt als auch als Marc belogen. Gleich zwei Freunde auf einmal zu verlieren, war zu viel. Ihr Hals zog sich vor Kummer zusammen und erschwerte ihr das Sprechen. »Mal angenommen, ich würde dir glauben …« Matt schnaubte. »… wie heißt du nun wirklich, Marc oder Matt? Oder vielleicht völlig anders?«
    »Mein Name ist Matt, Matt Colter.« Zum Beweis zückte er seinen Führerschein. »Hier, damit du mir glaubst.«
    Eingehend betrachtete Shannon den Ausweis. Das Bild zeigte einen etwas jüngeren Matt, noch ohne Narbe, aber er war es eindeutig. Zumindest kannte sie jetzt seinen richtigen Namen.
    »Hast du denn auch irgendetwas, das deine Behauptung unterstützt, ein SEAL zu sein?«
    Matt zog eine Grimasse. »Ich denke, diese Diskussion hatten wir schon einmal. Ich habe keine Beweisstücke, jedenfalls keine, die man sich nicht auch woanders besorgen könnte. Und selbst wenn ich sie hätte, würde ich sie bestimmt nicht bei mir tragen. Du wirst mir schon vertrauen müssen.«
    »Und genau das kann ich nicht mehr.«
    Matt blickte sie traurig an. »Das ist schade.« Dann richtete er sich auf. »Ich fahre jetzt. Geh bitte aus dem Weg, damit ich dich nicht verletze!«
    Das war ihm schon gelungen. Shannon kam sich missbraucht vor, benutzt und weggeworfen. Sie konnte nicht glauben, dass sie wirklich mit ihm geschlafen hatte, mit einem Fremden, einem Betrüger. Es war unglaublich, in welch kurzer Zeit sie tiefe Gefühle sowohl für Marc als auch für Matt entwickelt hatte. Diese rissen jetzt in ihrem Innern tiefe Wunden, als sie zusah, wie Matt sich umdrehte und zum Wagen zurückkehrte. Tränen füllten ihre Augen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Verdammt, warum hatte sie sich in diesen Lügner verlieben müssen?
     
    34
    Matt stieg langsam wieder in sein Auto und ließ den Motor an. Er spürte jedes seiner vierunddreißig Lebensjahre in diesem Moment. Sein schlechtes Gewissen lastete schwer auf seiner Brust. Er war daran schuld, dass Shannon jetzt diesen verlorenen Ausdruck im Gesicht hatte, weil ihre Illusionen geplatzt waren. Was hätte er darum gegeben, alles rückgängig zu machen, aber das war nicht mehr möglich. Das Einzige, was er jetzt noch machen konnte, war, möglichst schnell zu verschwinden, damit der Heilungsprozess bei ihnen beiden einsetzen konnte. Vielleicht würde sie ihn irgendwann nicht mehr hassen. Langsam fuhr Matt rückwärts, dann bremste er scharf ab. Shannon hatte sich genau hinter dem Auto aufgebaut, ihre Hände ausgestreckt.
    Fluchend lehnte er sich aus dem Fenster. »Was tust du denn da?«
    Entschlossen lief Shannon um den Wagen herum und riss die Beifahrertür auf. »Ich komme mit.«
    Entgeistert blickte er sie an. »Das kannst du nicht machen!« Sie durfte sich auf keinen Fall in Gefahr bringen.
    »Du siehst es doch.«
    »Steig sofort aus dem Wagen!« Jetzt benutzte er seine beste Kommandostimme.
    Shannon lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. »Sehr beeindruckend. Wenn du mich nicht mitnimmst, werde ich alleine auf die Suche gehen.«
    Das brachte Matt zum Verstummen. Verzweifelt betrachtete er ihre entschlossene Miene. Ohne Zweifel meinte sie genau, was sie sagte.
    Also versuchte er es mit Vernunft. »Bitte, Shannon, diese Männer sind gefährlich. Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst.«
    Shannons

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