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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ansetzen konnte, kam schon Shannon auf die Lichtung gestürmt. »Tut mir leid, ich konnte ihn einfach nicht mehr halten. Er hat Morning Glory und mich einfach mitgezogen. Ich konnte nur noch die Leine kappen.« Schwer atmend blickte sie sich um. »Clint!« Sie rannte auf ihn zu und warf ihre Arme um ihn.
    Clint, der nicht damit gerechnet hatte, stolperte einen Schritt zurück, bevor er sich fing.
    Shannon gab ihm einen schmatzenden Kuss auf die Wange und hielt ihn dann auf Armeslänge von sich. »Geht es dir gut?«
    »Ja, natürlich.«
    Sein Gesichtsausdruck sagte wohl etwas anderes, denn sie hakte nach. »Wirklich? Und wo ist Karen?« Sie sah sich suchend um und entdeckte sie.
    »Ah, da bist du ja!« Dann bemerkte sie das Blut in ihrem Gesicht und auf dem Hemd. »Oh mein Gott, bist du verletzt?«
    Bevor Karen antworten konnte, schaltete sich Matt ein. »Nein, das Blut ist von dem da.« Er zeigte auf die Stelle, wo Paul lag.
    Shannon schlug sich eine Hand vor den Mund. »Ist er tot?«
    Matt zuckte mit den Schultern. »Scheint so.«
    Shannon blickte sich genauer um. Bei dem Anblick der anderen Körper zuckte sie zusammen. »Und die anderen Männer? Sind die auch …« Ihre Stimme erstarb.
    Matt ging zu ihnen: Die beiden Männer, die Karen am Boden gehalten hatten, waren noch am Leben, würden aber in nächster Zeit nicht aufwachen. Packard dagegen war tot.
    »Dieser hat bekommen, was er verdient hat. Die anderen beiden leben noch. Ein schöner Schlag übrigens.« Er wandte sich an Clint. »Ich hoffe, du hast noch genug von dem Seil übrig gelassen, im Gebüsch liegen auch noch ein paar Leute.«
    Clint zog die Augenbrauen hoch. »Hört sich an, als wärst du fleißig gewesen.«
    Matt grinste. »Na ja, ich musste doch sicherstellen, dass dir niemand in den Rücken fällt.«
    »Danke!«
    Matt nickte. »Kein Problem. Jetzt werde ich erst mal Cranton anrufen und dann die Typen aus den Büschen holen.«
    Shannon reichte ihm wortlos sein Mobiltelefon. Das Gespräch war kurz und unangenehm. Nachdem Matt die genauen Koordinaten von seiner GPS-Uhr abgelesen und übermittelt hatte, beendete er das Telefonat.
    »Soll ich dir helfen?«
    Matt blickte Shannon kurz an.
    »Nein, lass mal, das schaffe ich schon. Vielleicht kümmerst du dich um Karen, während Clint die Kerle fesselt?« Damit verschwand er im Unterholz.
    Die beiden Frauen blickten sich an.
    »Sind wir jetzt plötzlich nutzlos geworden?« Shannons Stimme war ungläubig.
    »Scheint so.« Karen ließ sich vorsichtig wieder auf dem Boden nieder. »Aber in diesem Fall bin ich sogar ganz dankbar, dass ich einfach nur hier sitzen kann.«
    Shannon blickte sie mitfühlend an. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    Karen schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Ich brauche nur ein bisschen Ruhe, dann geht es schon wieder.«
    Shannon betrachtete nachdenklich Karens Gesicht. »Warte hier, ich bin gleich wieder da.«
    Kurze Zeit später kam sie mit einer Wasserflasche und einem kleinen Lappen zurück. »Ich vermute mal, dass du dich gerne waschen möchtest?«
    Karen schauderte. »Auf jeden Fall! Vielen Dank!« Sie schrubbte sich, bis ihre Haut brannte. »Ist jetzt alles weg?«
    »Ja. Wer war der Typ eigentlich?«
    Karen schluckte schwer. »Mein Ehemann.«
    Shannon blickte sie mit offenem Mund an. Geräuschvoll schloss sie ihn. »Dein Mann?«, fragte Shannon ungläubig.
    Karen nickte: »Ja.«
    »Das tut mir leid. Hat er versucht, dich zu retten?«
    Karen lachte bitter. »Nein, er wollte nur, dass ich sofort getötet werde und die ganzen Männer nicht noch ihren Spaß mit mir haben.«
    »Oh Gott! Haben sie …?«
    Karen schüttelte den Kopf. »Nein, aber es war knapp. Zum Glück konnte sich Clint doch noch befreien und mir helfen. Und Matt war dann ja auch sofort da.«
    Shannon beobachtete mit gerunzelter Stirn, wie Matt einen Klotz von einem Mann mit Leichtigkeit über der Schulter aus dem Gebüsch trug und unsanft auf die Lichtung fallen ließ.
    »Ja, als wir den Schuss hörten, ist er sofort losgerannt. Völlig unvernünftig, der Kerl, sich einfach so in Gefahr zu begeben!«
    Karen blickte sie merkwürdig an, sagte aber nichts dazu.

 
    40
    Etwa eine halbe Stunde später näherte sich der Lichtung ein Hubschrauber. Ein starker Suchscheinwerfer erleuchtete die Nacht. Langsam glitt er über die Menschengruppe, bevor der Helikopter zur offenen Wiese hin abschwenkte. Die Rotoren dröhnten, während er langsam zu Boden sank. Noch bevor die Rotorblätter zum Stillstand gekommen waren, sprang

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