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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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nicht in dieser Situation alleinlassen … Oder doch? Entschieden unterdrückte sie ihre Zweifel. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für eine Rettung, Clint!
    Als hätte er sie gehört, erschien Clint in genau diesem Moment neben Packard und versetzte ihm einen Nackenschlag, der sein Genick brach und ihn von ihr herunter durch die Luft katapultierte. Bevor die beiden Helfer reagieren konnten, hatte er auch sie außer Gefecht gesetzt. Mit dumpfen Lauten fielen sie auf sie. Hektisch versuchte Karen sich zu befreien, doch da stand Clint auch schon über ihr und hievte die schweren Körper von ihr herunter.
    Ohne einen weiteren Blick auf die Männer zu verschwenden, hockte er sich neben Karen und zog sie in seine Arme. Erst hielt sie sich steif, doch dann sank sie in seine wärmende Umarmung. Harte Schluchzer drangen aus ihrer Kehle, während sie sich an ihn klammerte, als wäre er ihr einziger Halt in dieser Welt.
    Clint strich beruhigend über ihre Haare. »Es tut mir so leid.«
    Immer heftiger weinte sie, ihre Finger krallten sich in sein Hemd.
    »Schsch. Jetzt ist alles wieder gut. Keiner wird dir etwas tun. Du bist in Sicherheit.«
    Sein beruhigendes Gemurmel drang langsam zu ihr durch. Etwas ruhiger ließ sie den Kopf auf seine Brust sinken, während stille Tränen über ihre Wangen liefen.
    »Es tut mir leid.«
    Das sagte er jetzt schon zum zweiten Mal. Sie blickte mit tränenfeuchten Augen zu ihm auf. »Was tut dir leid? Du hast mich doch gerettet!«
    In Clints Gesicht hatten sich tiefe Linien eingegraben, sein Mund war eine schmale Linie. »Ja, aber zu spät. Du hättest nichts von dem durchmachen müssen, wenn ich etwas schneller gewesen wäre.«
    Karen erschauderte. »Erinnere mich nicht daran!« Sie spürte, wie Clint zusammenzuckte. »Ich habe gesehen, wie sie dich verschnürt haben. Es ist ein Wunder, dass du dich überhaupt rechtzeitig befreien konntest.«
    Clint drückte sie fester an sich. »Ich bin ja auch froh darüber, aber ich hätte vorher besser darauf achten müssen, dass uns niemand bemerkt …«
    Karen unterbrach ihn. »Du wirst jetzt aber nicht wieder mit Schuldgefühlen anfangen, oder? Wenn es danach geht, habe ich auch einiges beizutragen. Ich hätte dich gar nicht erst kontaktieren und damit in Gefahr bringen dürfen.« Sie schluckte. »Ich hätte es mir nie verziehen, wenn dir etwas passiert wäre.« Ein Schauder durchlief sie.
    Clints tiefe Stimme vibrierte durch ihren Körper. »Es ist ja nichts passiert. Wir sind in Sicherheit.«
    Karens Kopf ruckte hoch. »Woher weißt du das? Packard hat doch etwas von weiteren Männern gesagt.« Wild blickte sie um sich.
    Anstatt ihr zu antworten, stieß Clint einen leisen Pfiff aus. Sofort trat eine dunkle Gestalt aus dem Gebüsch hervor. Karen zuckte zusammen. Hektisch suchte sie nach einem Ausweg.
    Clint fluchte, als er ihre Panik bemerkte. »Es ist alles in Ordnung. Das ist nur Matt.«
    Karen blickte ihn erstaunt an. »Matt? Wie kommt er denn hierher?«
    »Das ist eine lange Geschichte, die ich euch gerne erzählen werde, aber vielleicht sollten wir langsam zusehen, dass wir verschwinden, falls noch mehr von den Typen in der Gegend sind.«
    Matts tiefe Stimme ließ Karen erneut aufschluchzen. Clint schob sie vorsichtig von sich und schlüpfte aus seinem Baumwollhemd. Fürsorglich schob er ihre Arme hinein und knöpfte es dann von oben bis unten zu, so musste sie wenigstens nicht mehr ihre blutverschmierte Kleidung sehen.
    Karen blickte zu Boden. Es war wirklich erstaunlich, die gesamte Tortur hindurch hatte sie die Schuhe anbehalten. Schnell schlug sie sich die Hand vor den Mund, um nicht in hysterisches Gekicher auszubrechen. Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. Verdammt, sie hasste es zu weinen! Und vor allem gab es eigentlich überhaupt keinen Grund mehr dafür, sie waren frei und mehr oder weniger gesund. In wenigen Stunden bereits konnten sie auf der Ranch sein und …
    Ein lautes Knacken ließ alle drei herumfahren. Clint und Matt gingen mit fast identischen Bewegungen sofort in Abwehrstellung, direkt zwischen Karen und der potenziellen Gefahr. Der Gedanke, dass sie beide bereit waren, ihr Leben zu geben, um sie zu schützen, wärmte sie, auch wenn sie sich sofort wieder Sorgen um die Männer machte. Krachend kam ein riesiger Körper durch das Unterholz, direkt auf Clint zu.
    Dieser trat nicht etwa zur Seite, sondern grinste von einem Ohr zum anderen. »Devil, du alter Teufel, was machst du denn hier?«
    Bevor Matt zu einer Erklärung

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