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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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schützen, kann ich das auf dem Dienstweg nicht. Ich denke, Sie sollten nach Montana zu Clint fahren. Er ist jetzt Zivilist und kann tun und lassen, was er will. Er wird Ihnen beistehen, da bin ich ganz sicher. Ich werde mir inzwischen Informationen zu den Kriegern Gottes beschaffen und mich dann bei Ihnen und Clint melden. Leider kann ich Sie nicht hinfahren, ich muss gleich zu einer wichtigen Besprechung zurückkehren. Am besten mieten Sie sich am Flughafen ein Kleinflugzeug, das in West Yellowstone landen kann. Haben Sie genug Geld dabei?«
    Karen wurde ein wenig schummrig. Sie hatte gehofft, endlich am Ziel zu sein, und jetzt sollte sie noch bis nach Montana reisen? Aber wenn sie zu Clint wollte und zu einem Ort, an dem sie sicher vor Verfolgern war, dann musste sie die lange Reise wohl auf sich nehmen. Dankbar blickte sie Matt an. »Ja, ich habe genug Geld. Danke, dass Sie für mich herausgekommen sind.« Sie stemmte sich in die Höhe und setzte ihren Rucksack auf. »Dann mache ich mich wohl besser auf den Weg, damit ich heute noch in Montana ankomme.« Karen schwankte leicht.
    Matt ergriff ihren Arm. »Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal etwas gegessen?«
    Sie blickte ihn irritiert an. »Heute Morgen. Sagen Sie jetzt bitte nicht, ich bestände nur noch aus Haut und Knochen.«
    Matt lachte. »Nein, das nicht unbedingt, aber Sie brauchen jetzt viel Kraft, und die bekommt man durch Nahrung.« Er blickte auf die Uhr. »Ich habe noch eine halbe Stunde Pause, kommen Sie, wir gehen schnell zu dem Imbiss am Strand und holen uns einen Hotdog.«
    »Ich kann …«
    Matt unterbrach sie. »Keine Widerrede. Ich lasse Sie nicht aus den Augen, bevor Sie nicht etwas gegessen haben. Dabei können Sie mir erzählen, was Sie in den vergangenen vier Jahren so gemacht haben.«
    Widerwillig ließ sich Karen zum Stand ziehen. Als sie den Geruch wahrnahm, merkte sie, dass er recht hatte: Sie musste etwas essen, um nicht zusammenzuklappen.
    Jeder einen Hotdog in der Hand, ließen sie sich schließlich in den heißen Sand sinken. Der Senf tropfte Karen durch die Finger, aber das war ihr egal. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt. Mit einem gut aussehenden, netten Mann am Strand sitzen und essen, besser ging es schon gar nicht mehr. Sie lächelte Matt dankbar an. »Sie hatten recht.«
    Matt grinste. »Ich weiß.«
    Karen lachte. »Können Sie mir sagen, warum Captain Hunter nicht mehr bei den SEALs ist?«
    Er wurde ernst. »Ich weiß es selbst nicht so genau. Auf jeden Fall hing es mit der Mission in Costa Rica zusammen. Er schien sich nicht mehr von seinen Schuldgefühlen lösen zu können, obwohl die natürlich unsinnig waren.« Er zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, ich kann es nicht erklären.«
    »Aber ihn traf doch überhaupt keine Schuld, oder?«
    »Ich weiß das. Und der Rest des Teams und die Vorgesetzten auch. Nur er hatte ein Problem damit. Vielleicht hatte er aber auch einfach genug von dem Leben als SEAL und wollte sich irgendwo niederlassen.«
    Karen blickte ihn erschrocken an. »Hat er geheiratet?«
    Matts Augenbrauen schossen in die Höhe. »Nein. Mit niederlassen meinte ich nur, dass er das rastlose Leben eines SEALs aufgegeben hat.«
    Karen errötete. Es war wirklich peinlich, wie sehr es sie gestört hätte, wenn Clint verheiratet gewesen wäre. Schließlich war sie es selbst auch. Wenn auch nicht mehr lange. »Ach so. Und jetzt arbeitet er bei seinen Eltern auf der Ranch? Wie heißt sie überhaupt?«
    »Diamond Bar Ranch. Sie liegt etwas außerhalb des Ortes West Yellowstone, genau in der entgegengesetzten Richtung zum Yellowstone National Park. Clint kümmert sich dort um die Rinder und Pferde. Außerdem beaufsichtigt er die Gäste, während diese versuchen mitzuarbeiten.«
    »Gäste?«
    Matt lachte. »Ja, seine Eltern haben vor ein paar Jahren die Ranch in eine Gast-Ranch umgewandelt. Jetzt kommen aus den Städten unzählige Besucher und versuchen ihr Glück in der Rancharbeit. Haben Sie den Film City Slickers gesehen? So ähnlich müssen Sie sich das vorstellen.«
    Karen kicherte, ein Laut, den sie seit Jahren nicht von sich gegeben hatte. »Stelle ich mir sehr lustig vor.«
    »Ist es bestimmt auch. Ich wollte immer mal hinfahren, aber ich bin nie dazu gekommen. Vielleicht demnächst, wenn meine Besprechungen hier zu Ende sind.«
    Karen leckte sich den letzten Senf von den Fingern. »Danke, das hat gut getan.«
    Matt lächelte sie an. »Kein Problem. Sie haben genug durchgemacht, da mussten

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