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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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von der Ranch erkennen, aber was sie sah, beeindruckte sie. Gemütliches Licht strahlte aus dem Haupthaus und einer Gruppe von Hütten. Shep zeigte ihr, welche der Holzhütten Clint gehörte, und verschwand dann mit einem kurzen Gruß in eine andere Richtung.
     
    13
    Leise klopfte Karen an die solide Holztür. Aufregung machte sich in ihr breit, während sie auf Clints Erscheinen wartete. Wie würde er reagieren, wenn er sie auf seiner Türschwelle vorfand? Würde er ihr helfen? Sie war so in ihren Gedanken verloren, dass sie erst gar nicht merkte, dass niemand auf ihr Klopfen reagierte. Dieses Mal klopfte sie lauter. Vielleicht hatte er sie einfach nicht gehört. Wieder erschien niemand. Sie drückte auf die Türklinke. Die Tür war offen! Schuldbewusst blickte sie sich um. Sollte sie einfach hineingehen und drinnen auf ihn warten?
    Eine Gruppe von Gästen, die auf den Kiesweg einbog, nahm ihr die Entscheidung ab. Sie wollte von möglichst wenigen Menschen hier gesehen werden. Schnell schlüpfte sie in das dunkle Innere der Hütte. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. In dem wenigen Licht, das von draußen durch die kleinen Fenster hereindrang, konnte sie die Umrisse von einem Sofa, Sesseln und einem kleinen Tisch wahrnehmen. Auf der rechten Seite war schwach eine Küche zu erkennen, während auf der gegenüberliegenden Seite ein Durchgang in einen kleinen Flur zu führen schien. Karen konnte keine Lampe anschalten, es würde bestimmt jemandem auffallen, wenn in der Hütte das Licht brannte, obwohl Clint überhaupt nicht zu Hause war. Und ein Zusammentreffen mit der Polizei konnte sie im Moment nicht brauchen. Sie setzte sich auf das bequeme Sofa und stellte sich auf eine lange Wartezeit ein.
    Kurze Zeit später sprang sie wieder auf. Sie hielt es nicht mehr aus. Seit mittags war sie nicht mehr in der Nähe einer Toilette gewesen, und jetzt musste sie einfach. Es war ihr zwar peinlich, durch ein fremdes Haus zu schleichen, noch dazu das von Clint Hunter, aber immer noch besser, als eine Pfütze auf seinem Sofa zu hinterlassen. Auf Zehenspitzen schlich sie den kleinen Flur entlang. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie sich bemühte, leise zu sein. Es musste wohl an der Dunkelheit liegen. Es war fast das gleiche Gefühl wie früher, wenn sie als Kind die knarrende Holztreppe heruntergeschlichen war, um sich etwas zu essen in der Küche zu stibitzen. Ein Lächeln überzog ihr Gesicht, als sie an diese unbeschwerten Tage ihrer Kindheit dachte.
    Am Ende des Flurs sah sie sich zwei Türen gegenüber. Welche war die richtige? Sie zuckte mit den Schultern und stöhnte dann auf. Sie hatte nicht mehr an ihre Verletzungen gedacht. Zögernd berührte sie eine Türklinke und drückte sie vorsichtig hinunter. Sie öffnete die Tür einen Spaltbreit und blickte in das Zimmer. Verdammt! Es war wirklich gut, dass sie nicht Lotto spielte. Selbst bei einer fünfzigprozentigen Chance traf sie zielsicher die falsche Wahl. Es schien sich um das Schlafzimmer zu handeln, der Raum wurde von einem riesigen Bett dominiert.
    Peinlich berührt wollte sich Karen schnell wieder zurückziehen, als sie eine Beule unter der Bettdecke bemerkte. Konnte es sein, dass Clint schlief und sie einfach nicht gehört hatte? Sie hatte immer gedacht, dass Angehörige von Spezialkommandos einen sehr leichten Schlaf hatten. Aber das schien bei Clint nicht der Fall zu sein. Sie stieß die Tür vollständig auf und schlich zur Fensterseite des Bettes. Im Mondlicht konnte sie Clints verstrubbelte schwarze Haare sehen. Er schlief auf dem Bauch, einen Arm unter dem Kopfkissen vergraben, der andere hing vom Bett auf den Boden. Die Bettdecke war nach unten gerutscht und gab einen großen Teil des gebräunten Rückens und der helleren Hüfte frei. Seine tiefen Atemzüge füllten den Raum. Karen schluckte trocken. Alle Gedanken an eine Toilette waren vergessen. Sie hatte ihn bisher nur in seiner Tarnkleidung und in Uniform gesehen, aber ganz ohne …
    Abrupt wandte sie den Blick ab. Sie war hierhergekommen, weil sie Hilfe brauchte, und nicht, um Clint Hunters straffen, muskulösen, wunderschönen Körper zu bewundern. Sie legte die Hand auf seine warme Schulter und schüttelte ihn vorsichtig. Clint brummte und wälzte sich auf die ihr abgewandte Seite. Dabei zog er die Bettdecke mit sich, sodass sich Karen ein sehr interessanter Anblick bot. Warum schliefen manche Männer eigentlich nackt? Sie spürte, wie sich Hitze in ihr ausbreitete. Gott,

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