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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Eifersucht überkam. Was war an dieser Frau, das ihn zu derart heftigen Gefühlen hinriss? Kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Er konnte es kaum erwarten, die ganze Geschichte zu hören.
    Karen lief im Raum auf und ab. Das tat zwar ihren Knien weh, aber sie konnte jetzt einfach nicht still sitzen. Was hatte sie sich dabei gedacht, mit Clint ins Bett zu sinken? Gut, sie war nicht unbedingt freiwillig unter ihm gelandet, aber danach hatte sie durchaus munter mitgewirkt. Erneut schoss die Hitze in ihre Wangen. Sie hatte sich noch nie so verhalten. Und es war auch noch nie so erregend gewesen. Sie hatte sich die erste Zeit mit Paul zwar im Bett ganz gut verstanden, aber es war immer eher gemütlich als erotisch gewesen.
    Der Gedanke an Paul kühlte ihren erhitzten Körper schnell wieder ab. Ihre Hände begannen zu zittern. Als Clint ins Wohnzimmer trat, war jedes Blut aus ihrem Gesicht gewichen, und sie schwankte hin und her. Mit drei großen Schritten war er bei ihr und führte sie sacht zum Sofa. Schwach ließ sie sich darauf sinken.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen? Kaffee, Wasser, Cola, Whiskey?«
    »Ein Wasser wäre nett, danke.« Jetzt, wo sie saß, fühlte sie ihre Kräfte langsam zurückkehren.
    Clint reichte ihr ein Glas und ließ sich dann vorsichtig in die andere Ecke des Sofas sinken. »Also, was ist mit Ihnen passiert?« Sein wachsamer Blick glitt über ihren Stirnverband, die verbundenen Handgelenke zu den von den Verbänden verursachten Beulen an ihren Knien.
    Karen rückte in eine bequemere Stellung, schloss kurz die Augen und begann dann zu erzählen. »Gestern Nachmittag hat jemand versucht, mich umzubringen …« Karen berichtete die ganze Geschichte ihrer Flucht und ihres Treffens mit Matt. Clints Augen wurden dabei immer dunkler, seine Miene völlig ausdruckslos.
    Karen war am Ende ihrer Berichterstattung angelangt. Sie warf einen Blick auf sein Gesicht und wartete auf eine Reaktion von ihm, doch er saß nur stumm da. Sie wurde unsicher. Sie kannte diesen Mann kaum, wie konnte sie da von ihm erwarten, dass er ihr in dieser Situation half? Langsam kam sie auf die Füße. »Es tut mir leid, ich hätte meine Probleme nicht bei Ihnen abladen sollen.« Sie hob ihren Rucksack vom Boden auf, wo sie ihn vorher hingestellt hatte, und ging zur Tür.
    Als sie die Hand nach der Türklinke ausstreckte, legte sich seine größere darüber. »Setzen Sie sich wieder hin.« Karen versteifte automatisch den Rücken. Auf Befehle hatte sie noch nie gut reagiert. Clints Stimme wurde sanfter. »Bitte, setzen Sie sich.«
    Karen blickte Clint unsicher in die Augen. Die Wut, die sie dort lodern sah, erschreckte sie. »Ich glaube, ich gehe lieber. Es war keine gute Idee hierherzukommen.«
    Clint legte seine Hand auf ihre Schulter und drehte sie zu sich herum. »Bleiben Sie! Ich weiß zwar noch nicht, wie, aber ich werde Ihnen helfen. Ich musste nur erst einmal alles verarbeiten.«
    Karen blickte ihn forschend an. »Dann hat Matt Sie anscheinend nicht auf mein Kommen vorbereitet?«
    Clint schüttelte den Kopf. »Nein. Wahrscheinlich hat er mich einfach nicht erreicht, ich war letzte Nacht und heute den ganzen Tag im Stall. Eine unserer Stuten war krank und musste die ganze Zeit überwacht werden.«
    »Deshalb waren Sie so müde! Dann tut es mir erst recht leid, dass ich Sie gestört habe.«
    Clints Mundwinkel zuckte erneut. »Mir nicht.« Er führte sie zum Sofa zurück. »Setzen Sie sich, und ruhen Sie sich aus. Ich beziehe schnell mein Bett neu, und dann können Sie schlafen.«
    »Aber ich kann doch hier auf dem Sofa …«
    Clint unterbrach sie. »Unsinn. Sie sind verletzt, also bekommen Sie das Bett. Wenn Sie Hunger haben sollten, bedienen Sie sich.« Er deutete auf den Kühlschrank und verließ dann den Raum, ohne auf ihre Antwort zu warten.
    Karen blieb auf dem Sofa sitzen und blickte sich aufmerksam um. Die Hütte war sehr rustikal und gemütlich eingerichtet. Decke und Wände bestanden aus Holzbalken, die nur teilweise mit weißem Putz bedeckt waren. Auch der Boden setzte sich aus Holzbohlen zusammen. Zu dem cremefarbenen Sofa gab es einen passenden Sessel und einen kleinen Holztisch, in den in Tiffany-Technik das Bild eines schwarzen Pferdes eingearbeitet war. Fasziniert betrachtete Karen es genauer. Sie hatte noch nie etwas Derartiges gesehen. Nun stand sie doch auf und ging im Raum umher, um sich alles genau anzusehen. Neben weiteren Möbelstücken mit delikaten Mustern entdeckte sie

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