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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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frühstücken ordentlich, bevor wir uns weitere Schritte überlegen. Einverstanden?«
    Karen lächelte ihn an. »Das klingt gut. Ich habe noch nie viel von Nulldiäten gehalten.«
    Immer noch lächelnd setzte sich Shannon mit einer Kaffeetasse und einem frischen Muffin, den sie der Haushälterin Martha aus der Küche stibitzt hatte, auf das bequeme Sofa und schaltete ihren Laptop an. Clint hatte, soviel sie wusste, noch nie eine Freundin auf die Ranch eingeladen. Und irgendwie hatte sie sich seine Freundinnen auch immer anders vorgestellt. Hübscher, oberflächlicher. Karen entsprach nicht unbedingt dem gängigen Schönheitsideal, und sie war wahrlich nicht modisch angezogen, aber sie strahlte eine unbändige Lebendigkeit aus. Auch wenn sie scheinbar gerade eine Pechsträhne hatte, wie die Verbände an ihrer Stirn und den Händen andeuteten.
    Shannon hatte Karen zwar nur kurz gesehen, aber dumm kam sie ihr nicht vor. Schließlich hatte sie auch eines ihrer Bücher gelesen. Shannon grinste, während sie ihr E-Mail-Programm öffnete. Ein weiterer Arbeitstag hatte begonnen. Als sie Marcs Adresse erkannte, entschied sie sich kurzerhand für das Vergnügen vor der Arbeit.
    Subject: Hier spricht Oma Eliza aus Florida …
    Hi Sha – ha – non,
    ich verrate dir noch ein Geheimnis, wir mögen nicht nur M&Ms, sondern nahezu alles, was Schokolade beinhaltet. Und du kannst dir gar nicht vorstellen, was wir alles mit Schokoladensirup anfangen können … Ich hoffe, du kannst das ebenfalls in deinen Büchern verwenden. ;-)
    Ich habe schon einige Kapitel deines Buches gelesen und bewundere wirklich deine Fantasie. Oder schreibst du aus deinem Erfahrungsschatz heraus? Wenn ja, würde ich mich gerne als Versuchsobjekt zur Verfügung stellen. Ganz unentgeltlich natürlich. ;-) Als Mann (ja, ich bin tatsächlich einer, auch wenn du mir das immer noch nicht glauben willst) finde ich die Geschichte spannend und an einigen Stellen HEISS. Männer sind dafür sehr empfänglich …
    Zu deiner Frage: In den letzten Jahren sind vermehrt Angehörige von Minderheiten in die Teams gekommen. In meinem Platoon haben wir Schwarze, Latinos und Asiaten. Natürlich ist die Gruppe der Minderheiten prozentual immer noch gering, aber es steigert sich langsam. Seit einigen Jahren gibt es ein Programm, das sich damit beschäftigt, speziell Angehörige von Minderheiten in die Teams zu bekommen. Derzeit liegt ihr Anteil bei 13 Prozent, Tendenz steigend.
    Du hast mich natürlich mit deiner Bemerkung neugierig gemacht. Welche pikante Situation? Held und Heldin eingelegt in Chili-Sauce? ;-)
    Übrigens werde ich für einige Zeit nicht erreichbar sein, aber sowie ich wieder in der Nähe eines Internetanschlusses bin, melde ich mich bei dir.
    Bis bald,
    M.
    PS: Ich werde deine Mails vermissen …
    Shannon schluckte schwer. Sollte Marc etwa auf eine Mission gehen? Würde er in Gefahr sein? Sie sprang auf und ging mit langen Schritten im Raum auf und ab. Wer hätte gedacht, dass er ihr so wichtig werden würde, dass sie sich Sorgen machte, wenn er seinen Job ausübte? Dabei kannte sie ihn noch nicht einmal persönlich, sondern hatte nur für ein paar Wochen mit ihm korrespondiert. Und wenn es ihr schon so erging, wie mussten sich dann die Angehörigen und Freunde eines SEALs fühlen? Sie schrieb jetzt schon seit einigen Jahren über dieses Thema, aber selbst hatte sie das Gefühl noch nie erlebt. Jetzt konnte sie die Sorgen und Ängste wirklich nachvollziehen.
    Einerseits freute sie sich über die Einsicht und damit die Möglichkeit, ihre Bücher noch wirklichkeitsnäher zu schreiben, andererseits fürchtete sie sich jedoch davor, so viel für einen Fremden zu empfinden, dem sie noch nie begegnet war. Was wusste sie schon wirklich von ihm? Er konnte genau derjenige sein, der er zu sein behauptete, aber er konnte auch ein Axtmörder oder Perverser oder weiß Gott was sein. Shannon schüttelte den Kopf. Marc mochte alles Mögliche sein, aber pervers bestimmt nicht. Seine Mails waren immer humorvoll und freundlich, gespickt mit kleinen Neckereien und Andeutungen.
    Schokoladensirup … Shannon grinste. Keine schlechte Idee. Sie konnte die pikante Szene sicher noch ein bisschen ausbauen. Voller Elan setzte sie sich wieder vor ihren Laptop. Sie würde noch schnell eine Mail an Marc schicken und sich dann ihrem Manuskript zuwenden. Alle anderen Nachrichten mussten warten.
    Matt beendete die Besprechungen der Antiterrorkräfte mit dem unguten Gefühl, überhaupt nichts

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