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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ihre Augen. »Nun?«
    »Nun was?«
    Ein Lächeln breitete sich auf Matts Gesicht aus. Shannon beobachtete fasziniert, wie seine Augen sich von stürmischem Grau zu strahlendem Blau wandelten. Lachfältchen bildeten sich, während die Narbe stärker in seinem gebräunten Gesicht hervortrat. Sie fragte sich, wie er wohl an eine solche Verletzung gekommen war. In seinem Beruf als Versicherungsvertreter wohl kaum.
    Matt beobachtete Shannons Reaktion, während sie wie gebannt auf sein Gesicht blickte. Was sie dort wohl so Faszinierendes sah? Viele Leute starrten auf seine Narbe, aber eher mit Abscheu. Shannon dagegen sah aus, als wollte sie mit den Fingern darüberstreichen und ihm den Schmerz nehmen. »Wann geben Sie mir die erste Reitstunde?«
    Ihr Blick klärte sich. »Ach so. Wie wäre es mit morgen früh?«
    Wie wäre es mit heute Nacht? Aber Matt sprach seinen Gedanken nicht laut aus. Zumindest noch nicht. Aber er hatte ja zehn Tage Zeit, Shannon näher kennenzulernen. Da konnte noch viel passieren. So lächelte er nur freundlich und ließ sich seine wahren Gefühle nicht anmerken. »In Ordnung. Kann ich Sie irgendwo abholen?«
    »Am besten treffen wir uns einfach am Stall. Gegen neun Uhr, okay?«
    Matt konnte es nicht lassen, noch einmal ihre Hand zu berühren. Sanft strichen seine rauen Finger darüber. »Gut. Ich freue mich schon, Sie wiederzusehen.«
    Schweigend betrachtete sie ihn und beschloss dann wohl, seinen Kommentar zu ignorieren. »Bis morgen.« Damit wandte sie sich ab und ließ ihn am Zaun stehen.
    Er blickte sehnsüchtig ihrem knackigen Hinterteil und den schwingenden rotbraunen Locken hinterher. Was gäbe er darum, das alles berühren zu dürfen.
    Seufzend wandte er sich wieder den Pferden zu. »Ich hoffe, ihr nehmt morgen ein bisschen Rücksicht. Meine Knochen sind auch nicht mehr die jüngsten.« Wie als Antwort wieherte das ihm am nächsten stehende Pferd. Es hörte sich fast an, als würde es ihn auslachen.
     
    18
    Clint klopfte leise an Matts Hüttentür. Wenn es ging, wollte er vermeiden, dass Shannon in der Hütte nebenan mitbekam, wie Karen und er mit Matt sprachen. Er blickte Karen an, die nervös neben ihm von einem Bein auf das andere trat. Beruhigend legte er seine Hand auf ihre Schulter. Mit einem zaghaften Lächeln sah sie zu ihm auf. Die Tür öffnete sich. Matt hatte vorher sämtliche Lichter gelöscht und die Vorhänge zugezogen, damit nicht irgendein neugieriger Mensch zur Kenntnis nahm, was in der Hütte passierte.
    Matt schob seine Gäste vor sich her in die Hütte. »Nehmt Platz! Kann ich euch etwas anbieten? Wasser, Wein, Whiskey?«
    Clint grunzte. »Du bist hier aber schon bemerkenswert gut ausgestattet.«
    Matt grinste. »Was willst du? Ich habe schließlich Urlaub.«
    Amüsiert erinnerte sich Clint an frühere Zeiten. Matt war immer ein Mann für Wein, Weib und Gesang gewesen. Sie hatten so manche Nacht in den Kneipen rund um Coronado verbracht. Clint eigentlich eher, um dafür zu sorgen, dass seine Männer einsatzbereit blieben und es nicht übertrieben. Er fragte sich, ob sich das mit Matt als kommandierendem Offizier geändert hatte oder ob er seinem früheren Lebensstil treu geblieben war.
    Achselzuckend wandte er sich den weitaus wichtigeren Problemen zu. »Für mich nichts. Du?« Fragend blickte er Karen an.
    »Vielleicht etwas Wasser. Danke.«
    Matt verzog das Gesicht, goss aber das gewünschte Getränk ein und stellte es vor sie auf den kleinen Glastisch. Dann ließ er sich in dem gegenüberliegenden Sessel nieder.
    Clint saß in einiger Entfernung zu Karen auf dem Sofa, die Arme auf die Knie gestützt, die Hände locker baumelnd. »Was hast du herausgefunden?«
    Matt wurde schlagartig ernst, jetzt schimmerte der Captain von SEAL Team 11 durch. »Um es kurz zu machen: Die Krieger Gottes sind eine sehr gefährliche, wenn nicht sogar die gefährlichste amerikanische Terrorgruppe. Sie sind völlig fanatisch in ihrem Hass auf die Regierung in diesem Land, gleichzeitig aber so geschickt, sich nie bei irgendwelchen Straftaten erwischen zu lassen. Es wird vermutet, dass sie in Zusammenhang mit dem Mann standen, der 1995 das Bombenattentat auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City begangen hat. Welches übrigens laut dem Täter eine Vergeltung für den Tod der Sektenmitglieder um David Koresh 1993 in Waco sein sollte. Und es geht ebenfalls im Internet das Gerücht um, dass sie mit der Al-Kaida-Organisation in Verbindung stehen und bei dem Attentat auf das World Trade

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