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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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umzubringen, außer er ist irre, würde ich auf Geld tippen. Vor allem, nachdem du vorhin erzählt hast, dass er gerne über seine Verhältnisse lebt.«
    Karen verstand das, doch konnte sie nichts gegen die Niedergeschlagenheit tun, die sie bei dem Gedanken überfiel. »Ich wollte immer nur meine Arbeit haben und jemanden, auf den ich mich verlassen kann.« Sie lachte bitter auf. »Zumindest der erste Teil hat geklappt.«
    Clint ließ seine Hand über ihre Haare zu ihrer Schulter wandern. »Du kannst dich auf mich verlassen.«
    Mit Tränen in den Augen lächelte sie ihn an. »Ja, ich weiß. Aber wo warst du die letzten zehn Jahre meines Lebens?«
    »An so vielen verschiedenen Orten, dass ich mich kaum noch erinnern kann. Dafür bin ich jetzt ganz für dich da.«
    Karen stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen sanften Kuss. »Danke.«
    Viel zu schnell schob Clint sie sanft von sich, legte einen Arm um ihre Schultern und setzte den Weg zu seiner Hütte fort. »Wir werden dich jetzt ins Bett stecken. Ich gehe dann noch einmal zu Matt zurück, um mir seine Ausrüstung anzuschauen und unser Vorgehen zu besprechen.«
    »Aber …«
    »Nichts aber. Du bist in der Hütte völlig sicher. Ich schließe hinter mir zu, und neben dem Bett steht ein Telefon, damit kannst du mich auf meinem Handy erreichen, sollte etwas sein. Aber ich werde sowieso nur etwa eine halbe Stunde weg sein.«
    »Ihr braucht mich nicht dazu?«
    Clints Mundwinkel zuckten. »Nein, diesmal nicht.«
    Karen spürte Wut in sich aufsteigen. »Du erinnerst dich doch hoffentlich noch daran, dass ich Waffenexpertin bin und kein Hausmütterchen?«
    Clint versuchte sie zu besänftigen. »Natürlich. Aber uns geht es im Moment mehr um die Anwendung der Waffen und um eine Taktik als um die Zusammensetzung der AK-47.« Karen zog nur die Augenbrauen hoch. »Bitte! Ich berichte dir morgen früh alles Wichtige. Versprochen! Du brauchst wirklich den Schlaf.«
    Seufzend erkannte Karen, dass sie nicht gegen Clint gewinnen würde. Wenn er dachte, die Planung ihrer Verteidigung wäre Männersache, dann würde ihn niemand davon abbringen können. Erstaunlich, wie gut sie ihn nach diesen paar Tagen kannte. »In Ordnung.«
    Sie folgte ihm in die dunkle Hütte.
    Clint schaltete das Licht ein und sah sich gründlich in der Hütte um. Mit einem Ruck zog er die Vorhänge zu. In einer Schublade kramte er einen Schlüssel heraus und gab ihn Karen. Sie blickte ihn ratlos an.
    »Ich möchte nicht, dass du ohne Schlüssel in der abgeschlossenen Hütte bist. Falls ein Feuer ausbricht oder etwas Ähnliches.« Er strich mit seinen rauen Fingern über ihre empfindliche Handfläche. Ein wohliger Schauer lief über Karens Rückgrat.
    »Bis gleich.« Damit löschte er das Licht und verschwand in der Dunkelheit.
    Auf einmal kam sie sich furchtbar allein vor. »Clint?«
    »Ja?« Seine raue Stimme strich sanft über sie.
    Karen nahm ihren Mut zusammen. »Könntest du heute Nacht bitte nicht auf der Couch schlafen? Ich würde mich sicherer fühlen, wenn du bei mir im Bett wärst.«
    Einen Moment lang herrschte Stille, und sie dachte schon, dass er ablehnen würde. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, während sie auf seine Antwort wartete.
    »Natürlich.« Bildete sie sich ein, dass seine Stimme noch rauer klang? »Schlaf jetzt!«
    Sie hörte, wie die Tür sanft ins Schloss gezogen wurde und das Klicken, als der Schlüssel umgedreht wurde. Sofort knipste sie das Licht wieder an. Die Dunkelheit fühlte sich nur sicher für sie an, wenn Clint bei ihr war. Energisch riss sie sich zusammen und ging ins Bad. Kurze Zeit später kroch sie in das weiche Bett und rollte sich unter der Decke zusammen. Kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt, schlief sie auch schon ein.
    Eine Dreiviertelstunde später schlich sich Clint leise in das Schlafzimmer, wo Karen zusammengerollt auf dem Bett lag und ruhig atmete. Sie hatte die Decke um sich geschlungen, doch er erkannte die Umrisse ihres verführerischen Körpers. Verlangen machte sich in ihm breit, doch er unterdrückte es konsequent. Er würde nicht hier neben ihr im Bett schlafen können, wenn er darüber nachdachte, wie sie sich an ihn geschmiegt und ihn geküsst hatte. Und das musste er, denn er wusste, wie schwer es für sie gewesen sein musste, ihn darum zu bitten. Er war nur froh, nicht noch einmal auf der furchtbar unbequemen und viel zu kurzen Couch schlafen zu müssen. Vorsichtig ließ er sich neben ihr nieder und zog ein Stück der Decke über

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