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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Nahem. Seine halblangen hellbraunen Haare waren im Nacken zu einem Zopf zusammengebunden, eine lange Narbe durchzog vom Wangenknochen bis zum Kinn sein Gesicht. Sein freundliches Lächeln konnte nicht über das Blitzen in seinen graublauen Augen hinwegtäuschen.
    Und für seinen Körper hätte er eigentlich einen Waffenschein beantragen müssen. Sein Oberkörper sah aus, als würde er regelmäßig in ein Fitnessstudio gehen. Auch seine Beine waren, durch die kurzen Shorts sehr gut sichtbar, überaus muskulös. Als sie schließlich direkt vor ihm stand, bemerkte sie, dass er bestimmt dreißig Zentimeter größer war als sie. Sie kam sich direkt zwergenhaft in seiner Gesellschaft vor.
    »Reiten Sie immer ohne Sattel?« Seine sanfte, tiefe Stimme verursachte ein Vibrieren in ihrem Magen.
    »Nur, wenn ich die Pferde auf die Weide bringe. Ich bin oft zu faul, sie zu führen, und Flower könnte ich vermutlich ganz ohne Zaumzeug reiten, weil sie so friedlich ist. Sind Sie der neue Gast?« Sie begann über den Zaun zu klettern. Als sie auf der anderen Seite herunterspringen wollte, reichte ihr der Mann seine schwielige Hand. Zögernd ergriff Shannon sie und hüpfte schnell herunter.
    »Matt Coleburn.« Sein Lächeln wirkte belustigt.
    »Shannon Hunter. Ich wünsche Ihnen hier einen angenehmen Aufenthalt. Wie lange werden Sie bleiben?«
    »Leider nur zehn Tage, dann muss ich weiterfahren. Beruflich.«
    Nun wurde sie neugierig. »Ich hoffe, ich bin nicht zu aufdringlich, aber was machen Sie beruflich?«
    Matt grinste. »Ich bin Versicherungsvertreter.«
    Ungewollt entfuhr Shannon ein Lachen. Sie errötete. »Tut mir leid. Ich lache nicht über Sie. Sie wirken nur so gar nicht wie ein … Versicherungsvertreter.«
    Matts Grinsen wurde breiter. »Das habe ich schon öfter gehört. Aber kennen Sie überhaupt einen Versicherungsvertreter?«
    »Na ja, eigentlich nicht. Aber so …« – mit der Hand wedelte sie in Richtung seines Körpers – »… stelle ich ihn mir nicht unbedingt vor.«
    Matt lachte. »Ausgleichssport.«
    »Verstehe.« Shannon wurde erst jetzt bewusst, dass Matt immer noch ihre rechte Hand umfasst hielt. Hastig riss sie sie los. Fieberhaft suchte sie nach einem unverfänglichen Thema. »Wollen Sie reiten? Dann lasse ich Ihnen ein Pferd satteln.«
    »Nein, danke! Ich sehe mir Pferde lieber aus sicherer Entfernung an.«
    Shannon starrte ihn erstaunt an. »Sie können nicht reiten?«
    »Nein.«
    »Sie sollten es wirklich einmal ausprobieren. Es gibt nichts Schöneres, als auf einem Pferderücken hier durch die Gegend zu reiten.«
    »Ich weiß nicht.« Zweifelnd betrachtete er die friedlich grasenden Tiere. »Wenn Sie natürlich bereit wären, mir das Reiten beizubringen …«
    Shannon war sich der Falle bewusst, doch ihr fiel so schnell nicht ein, wie sie da wieder herauskommen konnte. »Wir haben hier einige qualifizierte Leute auf der Ranch, die Ihnen bestimmt besser als ich das Reiten beibringen könnten.«
    Matt schüttelte schon den Kopf. »Nein, wenn ich schon im Staub liege, möchte ich dabei wenigstens etwas Nettes anzuschauen haben.« Dabei blickte er sie vielsagend an.
    Shannon errötete. »Nun ja …«
    Matt blickte sie flehend an. »Geben Sie sich einen Ruck! Stellen Sie sich vor, wie viel Sie zu lachen haben werden.«
    Shannon musste lächeln. »Das ist natürlich ein Anreiz. In Ordnung, ich werde versuchen, etwas Zeit für Sie in meinen vollen Terminplan zu quetschen.«
    »Was tun Sie denn hier so? Ställe ausmisten, Gäste bei Laune halten, Rinder kastrieren?«
    Shannon lachte. »Bedaure, alles falsch. Eigentlich mache ich hier einen Arbeitsurlaub. Ich bin Schriftstellerin und arbeite gerade an meinem neuesten Buch.«
    Matts Lächeln verschwand. »Ich verstehe. Dann sollten wir die Reitstunden besser ausfallen lassen. Ich möchte Sie nicht bei Ihrer Arbeit stören.«
    Shannon grinste. »Keine Chance. Jetzt will ich auf jeden Fall sehen, wie Sie aus dem Sattel fliegen.«
    Matt stöhnte gespielt auf. »Oh Gott, was habe ich mir nur dabei gedacht!« Hoffnungsvoll blickte er sie an. »Könnte ich Sie nicht stattdessen lieber zum Essen einladen?«
    »Nein. Sie können mit mir reiten oder mit jemand anders essen gehen. Entscheiden Sie selbst!«
    »Das ist dann ja nicht besonders schwer. Wann haben Sie Zeit?«
    Etwas überrascht blickte Shannon ihn an. Sie hätte gedacht, er würde die Gelegenheit nutzen und sich vor dem Reiten drücken. So konnte man sich täuschen.
    Sein intensiver Blick bohrte sich in

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