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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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bist!«
    Matt wurde ernst. »Ich wünschte bloß, es hätte einen anderen Hintergrund.«
    »Ich auch, Mad, ich auch. Aber lass mich dir erst einmal deine Hütte zeigen, dort können wir unbeobachtet reden.« Mit einem unmerklichen Nicken seines Kopfes deutete er auf die Gruppe am Tisch. »Ein Familienessen.«
    Matt lachte. »Mit Karen? Wie nett.«
    Clint konnte sich gerade noch bremsen, seinen Ellbogen in Matts Rippen zu stoßen. »Halt dich zurück!«
    Immer noch lachend folgte Matt ihm zu den Holzhütten.
    Clint öffnete die Tür und ließ Matt vorangehen. »Der Schlüssel steckt innen. Die Hütte ist mit kleinem Badezimmer und einer Kochnische ausgestattet. Bettwäsche und Handtücher sind auch vorhanden. Wenn du noch irgendetwas brauchst, kannst du dich an mich oder irgendeinen anderen aus meiner Familie wenden.«
    Matt blickte aus dem kleinen Fenster. »Das ist Shannons Hütte, oder?«
    Clint runzelte die Stirn. »Ja. Leider war dies die einzige freie Hütte, sonst hätte ich dir eine andere gegeben.«
    Matt grinste. »Das habe ich mir schon gedacht. Aber weißt du, wir verstehen uns eigentlich recht gut …«
    »Der SEAL M. mit der Schriftstellerin Shannon. Sonst kennt ihr euch doch gar nicht.«
    »Also weißt du … wir haben uns nicht nur über die Arbeit eines SEALs unterhalten.«
    Clint blickte ihn grimmig an. »Denk dran, du bist hier nicht der SEAL Matt Colter, sondern Matt Coleburn. Hast du dir schon ein Cover überlegt?«
    »Wie findest du Versicherungsvertreter?«
    Diesmal musste Clint doch grinsen. »Klingt spannend. Ich denke, damit wird Shannon kein weiteres Interesse an dir zeigen.«
    Matt blickte ihn seltsam an. »Glaubst du?«
    Clint entschied, dass er sich den Unterton in Matts Stimme nur eingebildet hatte. »Ja. Sie interessiert sich für SEALs und andere heldenhafte Männer, nicht für Schuhverkäufer oder Versicherungsvertreter.«
    »Hey, Schuhverkäufer ist auch keine schlechte Idee!«
    Clint schüttelte den Kopf. »Das wäre wohl doch etwas zu auffällig. Ich habe noch keinen Schuhverkäufer gesehen, der so aussah wie du.« Er nahm Matts Shorts, sein buntes Hawaiihemd und die Turnschuhe zur Kenntnis. Zusammen mit seinem überaus muskulösen Oberkörper, den im Nacken zum Zopf gebundenen hellbraunen Haaren und der langen Narbe im Gesicht wirkte die Aufmachung sehr merkwürdig. »Allerdings auch noch keinen Versicherungsverkäufer in dieser Ausstattung. Meinst du nicht, dass du etwas übertrieben hast?«
    Matts Grinsen ließ seine Narbe stärker hervortreten. »Nein. Es ging ja darum, dass ich so lächerlich aussehe, dass Shannon oder irgendwer anders mich niemals für einen SEAL halten würde. Und ich denke, das wird mir gelingen.«
    Belustigt schüttelte Clint den Kopf. »Da könntest du recht haben.«
    »Ich weiß, das habe ich immer.«
    Clint lachte. »Es ist wirklich schön, dich wiederzusehen.«
    »Dito.«
    »Ich muss jetzt zu meiner Familie zurück, sonst werden sie noch misstrauisch. Mach es dir hier schon mal bequem, ich komme dann später mit Karen noch einmal wieder.«
    Matt gähnte. »In Ordnung. Ich denke, ich werde noch eine Runde schlafen. Das Zimmermädchen heute Morgen hat mich wirklich geschafft.«
    »Ich frage jetzt lieber nicht, was du damit meinst. Bis nachher.«
    »Hey, es war ganz unschuldig!«
    »Sicher.« Lachend trat Clint aus der Hütte.
     
    17
    Karen blickte sich unruhig um. Wo blieb Clint bloß? Sie hatte gar nicht gemerkt, wie sicher sie sich in seiner Gegenwart fühlte. Zumindest nicht, bis er sie im Schoß seiner Familie alleingelassen hatte. Ihr war klar, dass ihr hier keinerlei Gefahr drohte, trotzdem wünschte sie sich, er würde endlich wiederkommen. Sie hatte in dem Gast Matt erkannt, auch wenn sein schreiend buntes Hemd sie etwas aus der Bahn geworfen hatte. Wenn er unter einer Tarnung verstand, mit seiner Kleidung auf sich aufmerksam zu machen, dann konnten sie sich sicher noch auf einiges gefasst machen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    »Wie haben Sie und Clint sich eigentlich kennengelernt?«
    Vor Schreck hätte Karen beinahe ihr Glas fallen gelassen. Sie und Clint hätten sich wirklich vorher gemeinsam eine Geschichte überlegen sollen. »Ich habe ihn während seiner Zeit in Kalifornien kennengelernt. Ich war gerade im Urlaub, als er mir über den Weg lief.«
    Clints Mutter Angela lächelte sie an. »Dann war es ja Glück, das euch zusammengeführt hat.«
    Karen verzog den Mund. »So kann man es auch nennen.«
    George schaltete sich ein.

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