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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wenn wir wieder zurück auf der Ranch sind, werde ich mich mal mit ihm unterhalten müssen. Er scheint es irgendwie auf meine Schwester abgesehen zu haben.«
    Karen lachte. »So wie ich Shannon kennengelernt habe, kann sie sich bestimmt selbst wehren. Wenn sie es denn will.«
    Clints Mundwinkel bogen sich nach unten. »Das ist es, was ich befürchte.«
    Er freute sich, Karen wieder lachen zu sehen. Ein großer Fortschritt zu der Teilnahmslosigkeit, die sie vorhin ergriffen hatte. Er machte sich auch nicht wirklich Sorgen um Matt und Shannon. Er kannte seinen Freund schließlich gut genug, um zu wissen, dass er sich nie einer Frau aufdrängen würde. Was aber vielleicht auch gar nicht nötig sein würde, denn er war für seinen Erfolg bei Frauen bekannt. Doch Shannon war erwachsen, sie wusste selbst ganz genau, was sie wollte. Clint würde sich jedenfalls nicht einmischen, er hatte zurzeit genug andere Probleme.
    Eines davon beschäftigte sich mit der Tatsache, dass ihnen schon seit geraumer Zeit kein Auto mehr entgegengekommen war. Auf dieser beliebten und viel befahrenen Strecke war das sehr ungewöhnlich. Hinter sich sah er nur von Zeit zu Zeit einen japanischen Mittelklassewagen auftauchen, wahrscheinlich ein Mietwagen. Egal, wie schnell oder langsam Clint fuhr, das Auto behielt immer den gleichen Abstand zu ihnen. Seine Nackenhaare richteten sich auf. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Matt legte gerade sein Handy zur Seite, als Shannon seine Hütte betrat. Sein Gesichtsausdruck ließ sie zu ihm laufen. »Tut dir doch etwas weh?« Sie hatte ihn vor ein paar Minuten in seine Hütte gebracht und war dann schnell in ihre hinübergegangen, um eine Salbe gegen die Prellungen zu holen, die er sich sicher bei dem Sturz zugezogen hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand von einem Pferd fallen konnte, ohne sich zu verletzen, und ein Blick in sein Gesicht schien ihr recht zu geben. Natürlich versuchte er sofort wieder zu vertuschen, dass er verletzt war, aber diesmal würde sie sich davon nicht ablenken lassen.
    Matt überspielte seine Schmerzen mit einem strahlenden Lächeln. »Ich hatte dir doch schon gesagt, dass ich nicht verletzt bin. Außer in meinem Stolz natürlich.«
    Shannon überging ihn einfach, legte die Tube auf den Tisch und krempelte ihre Ärmel hoch. »Dann hast du ja sicher nichts dagegen, wenn ich es mir einmal ansehe.«
    Matts Lächeln wurde unsicher. »Was willst du dir anschauen?«
    Shannon grinste. »Deinen Körper natürlich. Oder hast du etwas gegen Doktorspiele?«
    In Matts graublaue Augen trat ein gefährlicher Glanz. »Aber nein, überhaupt nicht. Ich hoffe, du weißt, worauf du dich da einlässt.«
    Ein heißer Strahl schoss durch Shannons Körper, doch sie schaffte es, äußerlich ruhig zu wirken. »Durchaus. Und jetzt zieh dein T-Shirt aus und leg dich mit dem Gesicht nach unten auf das Sofa!«
    Ein kleines amüsiertes Lächeln überzog Matts Gesicht, während er langsam sein T-Shirt über den Kopf zog, ohne Shannon aus den Augen zu lassen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, während es sie heiß und kalt überlief. Großer Gott, was hatte sie sich dabei gedacht? Trocken schluckend betrachtete sie mit großen Augen die muskulöse gebräunte Brust, die zum Vorschein kam. Aus der Entfernung ihres Hüttenfensters war sie schon völlig fasziniert gewesen, doch jetzt war sie viel näher und konnte sich kaum davon abhalten, ihre Finger über die glatte Haut wandern zu lassen. Ruckartig kehrte ihr Blick zu Matts Gesicht zurück. Das Lächeln war verschwunden und hatte einem intensiven Blick Platz gemacht, der Shannon tief unter die Haut ging. Matts Augen waren jetzt von einem turbulenten Blau.
    Er machte einen Schritt auf sie zu, doch Shannon wehrte mit heiserer Stimme ab. »Auf die Couch!«
    Nach einem letzten heißen Blick, der ihre Knie weich werden ließ, gehorchte er. Mit zwei langen Schritten war er beim Sofa und legte sich bäuchlings darauf. Seine Jeans rutschte nach unten und offenbarte einen Streifen hellerer Haut. Anscheinend kam seine Bräune nicht aus dem Solarium, sondern von einer Beschäftigung im Freien. Ein unsinniger Gedanke. Was interessierte es sie, woher Matt seine Bräune hatte? Sie sollte lieber mit der Untersuchung anfangen, damit sie möglichst schnell aus dieser Hütte verschwinden konnte, bevor sie sich völlig lächerlich machte.
    Zögernd ging sie auf ihn zu. Matt hatte seinen Kopf auf die Arme gelegt und die Augen geschlossen. Erleichtert atmete sie aus.

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