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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hatte, verlor die Zügel und schaffte es gerade noch mit Müh und Not, sich an der Mähne festzuklammern, bevor das Pferd im Galopp den Weg hinunterpreschte. Aus den Augenwinkeln sah er noch Shannons erschrockenen Gesichtsausdruck, bevor er sich ganz darauf konzentrierte, auf der Stute zu bleiben.
    Es war ihm egal, ob er aussah wie ein überdimensionierter Bettvorleger, er wollte nur lebendig aus dieser Sache herauskommen. Und danach würde er nie wieder freiwillig auf ein Pferd steigen. Auch nicht, um ein paar Stunden mit der interessanten Shannon Hunter zu verbringen. Hör auf zu jammern, Matt, du bist ein SEAL! Denk dir lieber etwas aus, wie du dieses Teufelswesen zum Stehen bringst. Leichter gesagt als getan. Was wusste er schon von Pferden? So ein Kurs fehlte noch in der SEAL-Ausbildung: Reiten 101.
    Wo war hier die Bremse? Was sagten noch die Cowboys immer in den alten Western? »Ho, ho, ho.« Oder war das der Weihnachtsmann gewesen? Egal, es wirkte sowieso nicht. Wenigstens hatte endlich das elende Telefon aufgehört zu klingeln. Wo war Shannon eigentlich abgeblieben? Sollte sie nicht Gäste vor solchen Erlebnissen schützen? Ein schriller Pfiff ertönte hinter ihm. Abrupt blieb das Pferd stehen. Matt war darauf nicht vorbereitet und vollführte einen wenig eleganten Abgang über den Kopf des Tieres. Durch jahrelanges Training geschult, ließ er seinen Körper schlaff werden und rollte geschmeidig ab.
    »Oh mein Gott! Sind Sie verletzt?« Als Shannons Stimme näher kam, ließ er sich schnell wieder ins Gras zurückfallen und schloss die Augen.
    Shannon sprang von ihrem Pferd und rannte auf Matt zu. Oh Gott, was hatte sie sich nur dabei gedacht zu pfeifen? Ihr hätte klar sein müssen, dass Flower sofort anhalten würde, vor allem, da endlich dieses verdammte Telefon still war. Mit weißem Gesicht ließ sie sich neben Matts reglosem Körper auf die Knie fallen und berührte mit zitternden Fingern seinen Arm. Sie wusste nur über Erste Hilfe, was sie in den Recherchen für ihre Bücher gelesen hatte. Wenn er wirklich ernsthaft verletzt war, musste sie Hilfe holen, alleine würde sie seinen riesigen Körper nie bewegen können. Langsam strich sie mit beiden Händen nach offensichtlichen Verletzungen suchend über seinen Körper. Als Letztes untersuchte sie seinen Schädel. Seine Haare hatten sich aus dem Zopf gelöst und hingen ihm nun wirr ins Gesicht.
    Vorsichtig fuhr Shannon hindurch, während sie mit den Fingern über seine Kopfhaut strich. Aufatmend stellte sie fest, dass zumindest äußerlich keine Wunden zu erkennen waren. Natürlich konnte er immer noch innere Verletzungen haben oder ein beschädigtes Rückgrat. Mit zwei Fingern überprüfte sie seinen Puls an der Halsschlagader. Er war kräftig, wenn auch etwas schnell. Aber was wusste sie schon davon. Krankenhaus-Serien im Fernsehen waren da bestimmt keine Qualifikation.
    Sanft strich sie über seine stoppeligen Wangen. »Matt, können Sie mich hören?« Er rührte sich nicht. Diesmal klopfte sie etwas fester. »Matt!«
    Panik überkam sie, als Matt immer noch nicht reagierte. Vorsichtig schob sie mit je einem Finger seine Augenlider hoch. Seine Augen blickten sie eindeutig wach und noch eindeutiger amüsiert an. Mit einem leisen Aufschrei zog sie die Finger zurück und robbte von ihm weg.
    Blitzschnell umfasste Matt ihre Handgelenke und zog sie zurück. »Hör nicht auf, das war so gut.«
    Shannon war so wütend, dass es fast aus ihren Ohren rauchte. »Ich habe Todesangst, dass Ihnen etwas passiert sein könnte, und Sie spielen mir etwas vor?«
    Matt zog eine Augenbraue hoch. »Ich denke nicht, dass ich nur gespielt habe, als ich von diesem verrückten Gaul geflogen bin. Fühlte sich ziemlich echt an.«
    Sofort überwog wieder Shannons Schuldgefühl. »Es tut mir so leid. Normalerweise ist Flower durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Wahrscheinlich hat das klingelnde Handy sie erschreckt.« Besorgt blickte sie ihn an. »Sind Sie verletzt? Können Sie aufstehen?«
    Grinsend streckte Matt seine Hände nach ihr aus. »Probieren wir es aus. Ziehen Sie mal!«
    Shannon rappelte sich auf und zog kräftig an seinen Händen. Nichts rührte sich.
    »Kräftiger!«
    Shannon zog, so fest sie konnte, aber Matt war einfach zu schwer. Mit einem leisen Aufschrei fiel sie der Länge nach auf ihn. Matt grunzte.
    Aus geweiteten Augen blickte Shannon ihn an. »Habe ich Ihnen wehgetan?«
    Matt grinste schief. »Zumindest nicht an irgendwelchen lebenswichtigen Organen.«
    In

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