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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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seinen graublauen Augen war ein Ausdruck, den Shannon nicht deuten konnte. Vorsichtig versuchte sie sich zu erheben, ohne ihm weitere Schmerzen zuzufügen. Blitzschnell schlang er seine Arme um ihre Taille und hielt sie auf sich fest. Mit einem erschreckten Keuchen sank Shannon zurück. Ihre Nasen berührten sich fast, ihr Atem vermischte sich.
    »Was …?«
    Weiter kam sie nicht. Matt presste seinen Mund auf ihre Lippen, seine Hände wanderten von der Taille zu ihren Haaren. Während er die langen Strähnen um eine Faust wickelte, umfing die andere Hand ihren Hinterkopf. Derart gefangen tauchten Shannons dunkle Augen tief in Matts hellere ein. Jetzt wusste sie, was sie dort vorhin gesehen und nicht erkannt hatte: Leidenschaft. Matts Umklammerung löste sich etwas, er gab ihr die Gelegenheit, den Kuss zu beenden und aufzustehen. Wollte sie das? Shannon verdrehte die Augen. Ein großer, gut aussehender, charmanter Mann wollte sie küssen, und sie überlegte, ob sie das zulassen sollte? War sie krank?
    Mit großem Enthusiasmus stürzte sie sich in den Kuss. Matts Griff wurde wieder fester, er drückte sie von Kopf bis Fuß an sich, während seine Zunge gierig in ihren Mund eintauchte. Shannons Brüste pressten sich an seinen harten Oberkörper, ihre Beine umschlangen seine Hüfte. Ihre gierigen Hände wühlten sich in seine zerzauste Mähne, zogen ihn noch dichter zu sich heran. Einige Minuten später ließen sie schwer atmend voneinander ab. Matts Wangen waren gerötet, seine Augen glänzten leidenschaftlich.
    Er blickte Shannon aufmerksam an und lächelte dann. »Das war … fantastisch. Wollen wir das demnächst noch einmal wiederholen?«
    Shannons Atem stockte, bevor sie ihn angrinste. »Jederzeit!«
     
    22
    Paul Lombard war übel. Furchtbar übel. Und das schon, seit er mitten in der Nacht in ein winziges Propellerflugzeug gezerrt worden war, wo er neben zwei wirklich widerlich stinkenden »Gorillas« sitzen musste. Natürlich hatte es kein bisschen Beinfreiheit gegeben und auch keine Stewardess, die ihm wenigstens einen Snack brachte, den er bei den Turbulenzen wohl ohnehin kaum hinunterbekommen hätte. Außerdem schmerzten die unzähligen Schnitte immer noch, die er sich bei seinem Unfall mit dem Blumentopf zugezogen hatte, und er war todmüde. Drei Stunden Schlaf waren einfach zu wenig für ihn. Im Flugzeug hatte er wegen der Gesellschaft und des Lärms kein Auge zugetan. Von dem Gewackel ganz zu schweigen. Er war schon froh, dass er keine der bereitliegenden Papiertüten hatte benutzen müssen.
    Jetzt saß er im Auto, und es ging ihm immer noch nicht besser – ganz im Gegenteil. Auf dem Rücksitz eingepfercht zwischen den gleichen Typen, auf kurvenreicher Straße, war ihm prompt wieder übel geworden. Und hier gab es keine Tüten. »Was haben Sie eigentlich vor?«
    Packard drehte sich auf dem Beifahrersitz zu ihm herum. »Wir wissen, dass sie diese Straße nehmen werden, wenn die Leute vom FBI Ihre Frau von West Yellowstone nach Bozeman in ihre Zentrale bringen. Wir werden sie abfangen.«
    Abfangen? Paul schluckte. Er wollte lieber nicht wissen, wie das genau vonstattengehen sollte. »Und wenn sie denen schon was erzählt hat?«
    »Unser Kontakt sagt, die beiden Agenten, die sie abholen, hätten nur die Aufgabe, sie nach Bozeman zu bringen, nicht sie zu befragen. Aber selbst wenn, wir kümmern uns schon darum.«
    Paul wurde heiß und kalt. Seine Frau töten zu lassen war eine Sache, aber sich mit FBI-Agenten anzulegen eine ganz andere. Er wusste jedoch genau, dass sein Protest nichts bringen würde, außer vielleicht, dass die Krieger sich entschlossen, ihn ebenfalls zu beseitigen. Und das wollte er unter allen Umständen vermeiden. Gott, worauf hatte er sich nur eingelassen! Er hätte doch wissen müssen, dass Terroristen keinerlei Hemmungen hatten, jeden umzubringen, der ihnen im Weg war. Was sollte sie davon abhalten, sich auch gegen ihn zu wenden? Es war ein Fehler gewesen, zu Packard in den Wagen zu steigen. Stattdessen hätte er abhauen sollen, solange er noch die Gelegenheit hatte. Den Rest der Fahrt sagte Paul nichts mehr und konzentrierte sich darauf, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten.
    In geringem Abstand zu dem unscheinbaren Auto der beiden FBI-Agenten fuhren Clint und Karen schweigend den Highway 191 entlang. Karen schaute tief in Gedanken versunken aus dem Fenster, seit sie auf der Ranch ins Auto gestiegen war. Die Straße führte durch ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet, doch Clint

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