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Riskante Versuchung

Riskante Versuchung

Titel: Riskante Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brockmann
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und werden deshalb paranoid. Sie glauben, jemand verfolge sie und habe es auf sie abgesehen .
    Erneut bekam Jess Herzklopfen. Die Möglichkeit, dass hier eine Art Verfolgungswahn vorlag, war nicht mehr so leicht abzutun. Elliots Beschreibung passte immer genauer.
    „Wer sind diese Leute?“, wollte sie von Rob wissen. „Warum wollen sie dich finden?“
    Er schüttelte nur den Kopf.
    „Du bist Computerprogrammierer. Das kann nicht allzu gefährlich sein. Also verstehe ich einfach nicht …“
    „Ich habe dir schon viel zu viel erzählt“, stellte er knapp fest. Seine Miene war verschlossen.
    „Bitte …“
    Er erhob sich und wirkte zornig. „Hör zu, es tut mir leid.“ Tief holte er Luft und atmete langsam wieder aus, während er sich den verspannten Nacken rieb. „Ich verlasse die Stadt“, verkündete er.
    Jess fühlte sich, als hätte sie einen Schlag in den Magen bekommen. „Schon wieder eine Geschäftsreise?“ Im Stillen betete sie, sie habe ihn missverstanden.
    Doch er schüttelte den Kopf. „Ich werde morgen kündigen und gehen, sobald sie einen Ersatz für mich gefunden haben.“
    Jess‘ Herz brach. „Einfach so? Fällt es dir so leicht, einfach zu gehen?“
    „Nein“, gestand er. „Es ist nicht leicht. Doch weitaus schwerer wäre es, zu bleiben. Jess, ich kann es nicht erklären.“
    Rob war kein Serienmörder. Er war nur ein Mann mit zu vielen Geheimnissen - ein Mann, in den sie sich verliebt hatte und der nun fortgehen würde, ohne ihr den Grund dafür zu nennen.
    „Warum?“, fragte sie, und eine einzelne Träne rann ihr die Wange hinunter. Sie wischte sie fort, aber die Frage verschwand deshalb nicht. Letztlich spielte es keine Rolle. Rob würde sie ohnehin nicht beantworten.
    Zu ihrem Erstaunen irrte sie sich. Mit Tränen in den Augen sah er sie an und nannte ihr tatsächlich den Grund.
    „Weil ich dich liebe“, sagte er leise. „Ich muss gehen, weil ich dich liebe, Jess. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt … oder du getötet wirst.“
    Hoffnung flackerte in ihr auf und begann, den eisigen Schmerz in ihrem Herzen zu lindern. Er liebte sie. Rob liebte sie, und der Himmel möge ihr beistehen, sie liebte ihn. Solange Liebe da war, gab es immer einen Weg.
    „Bitte“, sagte sie und streckte die Hände nach ihm aus. „Bleib heute Nacht bei mir. Bleib bei mir … bis du gehen musst … bis sie bei der Arbeit einen Ersatz für dich haben …“
    Er lächelte, doch es war ein trauriges Lächeln. „Du glaubst, dass du meine Meinung ändern kannst.“
    „Ich werde es versuchen.“
    Sein Lächeln verschwand. „Das ist keine gute Idee.“
    „Du hast Angst, ich könnte Erfolg haben.“
    „Nein. Du wirst enttäuscht sein. Ich werde fort sein und …“
    „Du wirst fort sein, aber ich werde wenigstens alles versucht haben, dich zum Bleiben zu bewegen“, erklärte sie. „Zumindest werde ich wissen, dass ich alles getan habe, was ich konnte, statt dich einfach kampflos gehen zu lassen.“
    Rob schwieg.
    „Wenigstens werde ich diese Zeit mit dir haben“, fügte sie hinzu, schon etwas weniger aufgebracht. „Diese Erinnerungen kann mir dann keiner mehr nehmen.“
    Sie konnte sehen, dass er hin und her gerissen war, erkannte seine Unentschlossenheit und seinen Schmerz.
    „Du hast gesagt, du könntest mir keine Versprechungen machen“, sagte sie. „Aber du hast dich geirrt. Du kannst es nämlich doch. Du kannst mir zwei Dinge versprechen.“
    „Ich glaube nicht …“
    „Versprich mir, dass du hier bei mir und Kelsey bleibst, bis du gehen musst. Drei oder vier Tage, höchstens eine Woche - das ist doch nicht zu viel verlangt.“
    Er schwieg wieder sehr lange. Schließlich nickte er. „Nein, das ist es nicht.“
    „Versprichst du es?“
    „Ich verspreche es“, sagte er. „Wenn du mir keine weiteren Fragen mehr stellst. Keine Fragen mehr nach dem Warum.“
    Jess zögerte nur kurz. „Einverstanden.“ Dann sagte sie: „Das zweite Versprechen ist genauso leicht zu geben.“
    „Das erste war nicht leicht“, widersprach Rob heftig. „Noch mehr kann ich dir auf keinen Fall zusagen.“
    „Versprich mir, dass du, wenn du wirklich gehen musst …“
    „Ich werde gehen. Was auch immer du dir vorstellst, du wirst mich nicht dazu überreden …“
    „Versprich mir, dass, sollte die Gefahr für dich jemals vorbei sein und du nicht mehr fliehen müssen, vor was auch immer … versprich mir, falls du je frei sein wirst, dass du dann kommst und mich findest.“
    Rob schloss

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