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Riskante Versuchung

Riskante Versuchung

Titel: Riskante Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brockmann
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vergessen, dass er sich immer an seine Versprechen hielt.
    Nur, was hatte er ihr eigentlich versprochen? Jess glaubte sich an einen Traum erinnern zu können, in dem er ihr versprach, für immer bei ihr zu bleiben. Doch wann hatte sie diesen Traum geträumt? Es war Monate her, dass sie mal keinen Albtraum gehabt hatte.
    Es war Monate her, seit Rob fortgegangen war.
    Jess hatte so eine Ahnung, dass Selma seinen Aufenthaltsort kannte und wusste, was er tat. Aber sie sagte kein Wort.
    Das Geräusch von Autoreifen in der gekiesten Auffahrt ließ Jess aufhorchen. Überrascht sah sie Selma an - die ihren Blick mit einem gelassenen Lächeln erwiderte.
    „Ich erwarte niemanden“, sagte Jess.
    „Ich schon“, erklärte Selma. „Ich habe einen neuen Freund von mir eingeladen, mal vorbeizuschauen. Ich möchte, dass Sie ihn kennenlernen.“
    Jess fühlte, wie sich ihre Wangen vor Empörung röteten. „Sagen Sie ihm, er soll verschwinden. Und versuchen Sie nicht, mich auf diese Weise zu verkuppeln.“ Als sie eine Wagentür zufallen hörte und Schritte auf dem Kies vernahm, senkte sie die Stimme. „Ich will niemanden kennenlernen. Ich will, dass Rob zurückkommt.“
    „Robert Carpenter kann nicht zurückkommen.“ Tröstend legte ihr Selma die Hand auf den Arm. „Er ist fort. Aber mein Freund hier ist …“
    Jess wich zurück und wollte wegrennen, hinunter zum Strand, nur fort …
    Ein Mann stand oben an der Treppe und sah sie an. Er trug Cowboystiefel, eine ausgewaschene Jeans und eine braune Lederjacke über einem dunklen T-Shirt. Er nahm den Cowboyhut ab, unter dem goldblondes Haar, ein Paar durchdringender türkisfarbener Augen sowie ein Gesicht, das sie überall wiedererkennen würde, zum Vorschein kamen.
    Rob.
    Ihr stockte der Atem.
    „Jess, ich möchte Ihnen Robin Stewart vorstellen“, verkündete Selma und klang dabei sehr zufrieden. „Er kommt aus Memphis und verbringt hier für ein paar Wochen seinen Urlaub.“
    Er wirkte verunsichert, als wüsste er nicht genau, ob Jess ihn noch wollte und wie sie überhaupt reagieren würde.
    Zeugenschutzprogramm, dachte sie sofort. Wenn Selma damit zu tun hatte - sie gehörte schließlich zum FBI … Die mussten ihm einen neuen Namen, eine neue Identität verschafft haben … eine neue Chance …
    Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie die Hände nach ihm ausstreckte. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Robin“, flüsterte sie.
    Mit einem Ausdruck grenzenloser Erleichterung nahm er ihre Hände in seine. „Nennen Sie mich ruhig Rob“, sagte er und schenkte ihr ein breites, charmantes Lächeln, so lebendig und echt, dass es ihr den Atem raubte. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, sah sie Freude und Hoffnung in seinen faszinierenden Augen. Und ein Versprechen für die Zukunft.
    „Mir ist klar, dass das ein bisschen überraschend kommt“, sagte Rob und klang dabei so nervös, wie sie sich fühlte. „Ich meine, da wir uns doch gerade erst kennengelernt haben. Aber ich möchte Sie fragen - willst du mich heiraten?“
    „Unbedingt!“, erwiderte Jess und küsste ihn.
    „Tja, Leute, leider muss ich los“, sagte Selma und war nicht allzu erstaunt, dass keiner von beiden es mitbekam und sich von ihr verabschiedete.
    Rob hielt Jess‘ Hand fest in seiner, als sie den Strand entlanggingen. Jess sah ihn lächelnd an, ihr Gesicht strahlte vor Glück. Er blieb unvermittelt stehen, drückte sie an sich und kostete es aus, ihren schlanken Körper an seinem zu spüren.
    Zärtlich küsste er sie, und in diesem Kuss lag all die Liebe, die sie auch in seinen Augen sehen konnte. Als er sie ein zweites Mal küsste, erwachte ihr sinnliches Verlangen, und sie schloss die Arme fester um ihn. Ihr Herz pochte wild.
    „Was sagtest du, wann Kelsey ins Bett geht?“, fragte er heiser. Er schloss die Augen und atmete tief den Duft ihrer Haare und ihrer Haut ein.
    „Nicht früh genug“, erwiderte Jess lachend.
    Als er die Augen wieder aufmachte, sah sie ihn lächelnd an und berührte seine Haare. „Ich werde einige Zeit brauchen, bis ich mich daran gewöhnt habe“, sagte sie. „Zusammen mit den Cowboystiefeln und dem Hut - sehr ungewohnt.“
    „Ich habe mir auch gleich einen passenden Akzent zugelegt“, scherzte er.
    „Warum hast du so lange gebraucht?“, wollte sie auf einmal wissen und blickte ihm fragend in die Augen.
    Er schaute zum Horizont und blinzelte. „Ich habe diese zweite Chance nicht umsonst bekommen“, antwortete er. „Ich musste noch ein paar Dinge mit dem FBI

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