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Ritter des dunklen Rufes

Titel: Ritter des dunklen Rufes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Ritter grinste. »Ich werde ihn kennen lernen … bald. Seine jämmerliche kleine Armee wird die Macht der Neuen Gabala spüren. Erzähl ihm, dass ich das gesagt habe. Sag ihm, der König wird im Frühjahr mit seinen Soldaten kommen – und niemand kann sich vor den Roten Rittern verstecken.«
    »Er würde sich auch nicht verstecken«, sagte Lámfhada. »Er wird dich nicht fürchten.«
    »Alle Wesen aus Fleisch und Blut sollten mich fürchten«, erklärte Cairbre, »und jene, die mit mir reiten. Du, Bursche, was ist die Quelle deiner Magie?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Lámfhada argwöhnisch. »Ich bin noch neu in den Farben.«
    »Es gibt nur eine wichtige Farbe«, fauchte der Ritter.
    »Du sprichst vom Rot. Und doch kann es nicht heilen.«
    »Heilen? Es kann eine Form schaffen, die keiner Heilung bedarf. Warum rede ich überhaupt mit dir? Hinweg mit dir, Bursche! Ich habe nicht den Wunsch, dich zu erschlagen.«
    »Hast du Schmerzen?« fragte Lámfhada plötzlich. »Bist du krank?«
    Cairbres Augen leuchteten auf, und er zog sein Schwert aus seiner geisterhaften Scheide und schwang die Klinge gegen die goldene Halbkugel. Doch das Schwert prallte ab, und Cairbres Gesicht wurde noch blasser.
    Er ließ das Schwert fallen, das neben ihm schweben blieb. »Töte mich«, sagte er. »Komm schon, Bursche, töte mich!«
    »Warum? Warum sollte ich so etwas Schreckliches tun?«
    »Schrecklich? Du hast ja keine Ahnung, was das Wort bedeutet. Aber das wirst du, wenn wir im Frühling kommen. Sag Llaw Gyffes, du hättest mich gesehen. Erzähl es ihm.«
    »Das werde ich. Aber warum hasst du ihn?«
    »Hassen? Ich hasse ihn nicht, Bursche. Ich hasse mich selbst, alle anderen sind mir gleichgültig.« Der Ritter wandte sich ab, und wurde noch durchscheinender, dann drehte er sich urplötzlich wieder um, in strahlendes Rot getaucht. »Ollathair!« rief er. »Du kommst von Ollathair!«
    Lámfhada schrak zurück, und eine Mauer aus goldenem Licht schoss zwischen ihnen empor.
    Der Ritter begann zu lachen. »Oh, das ist großartig. Geh zu ihm. Richte ihm meine Grüße aus. Cairbre-Pateus schickt seine Grüße!«
    Und dann war er verschwunden.
    Lámfhada floh zu seiner Hütte und der Sicherheit seines Körpers. Er erwachte erstaunt und fragte sich, ob er seinen Flug geträumt hatte, doch er konnte noch immer die brennenden Augen des Ritters sehen.
    Er setzte sich auf. In der anderen Ecke lag Elodan, tief und fest schlafend. Gwydion saß noch immer am Tisch und starrte in seinen Krug. Lámfhada stand auf.
    »Kannst du nicht schlafen?« fragte der Heiler.
    »Kann ich mit dir reden, Herr?«
    »Warum nicht? Sonst haben wir ja nicht viel zu tun.«
    »Ich habe meine Farbe gefunden.«
    Gwydions Augen strahlten, und er schlug Lámfhada auf die Schulter. »Das ist gut. Ich hoffe, es ist Grün, die Welt braucht Heiler.«
    »Es ist das Gold.«
    »Es gibt kein Gold, Junge. Du bist immer noch im Gelb.«
    »Nein, Herr. Ich schwebte in einem goldenen Boot und sah, wie ein uralter Hirsch starb. Ich habe ihm wieder Leben gegeben, und er stand wieder auf.«
    »Pah! Du hattest nur einen Traum – aber es klingt wie ein verdammt guter Traum!«
    Lámfhada schüttelte den Kopf. »Warte! Lass es mich noch mal versuchen.« Er schloss die Augen und griff nach den Farben. Das Gelb hieß ihn willkommen, aber von Gold fand er keine Spur.
    »Lass dich nicht entmutigen, mein Junge«, sagte Gwydion. »Diese Dinge brauchen Zeit. Was hast du noch gesehen?«
    »Ich habe einen Roten Ritter gesehen, der am Rand des Waldes schwebte. Er gab mir eine Botschaft für Ollathair, er sagte, Cairbre-Pateus schicke Grüße.«
    Gwydion schrak zurück und wurde leichenblass.
    »Du darfst diese Botschaft nicht ausrichten! Sprich nicht darüber! Denk nicht einmal daran!«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »So soll es auch sein. Vertrau mir, Lámfhada. Sage nichts. Es war nur ein Traum … ein sehr böser Traum.«
     
    Ubadai kniete neben dem Körper nieder, der quer über dem Pfad lag. Er hatte sechs Beine und war mit schuppiger Haut bedeckt. Der Kiefer war länger als ein Mannesarm und trug drei Reihen von Zähnen.
    »So etwas habe ich noch nie gesehen«, erklärte Errin. »Und es hat keinerlei Wunden.«
    Ubadai legte eine Hand auf die Brust des Wesens. »Alles Muskeln«, stellte er fest. »Kein Fett. Es ist erfroren.«
    »In Furbolg im Zoo gab es viele seltsame Tiere«, sagte Sheera. »Vielleicht hat man einige von der Küste hergeschafft, und das ist entlaufen?«
    Ubadai zuckte die

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