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Ritter-Geist

Titel: Ritter-Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
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stimmte Yin zu. »Einer von uns muß nach Gromdens Tod König werden. Der mächtigste Magier. Doch bisher ist es uns nicht gelungen festzustellen, wer das ist.«
    »Aber was habe ich damit zu tun?«
    »Es ist offensichtlich, daß Yang und ich uns nicht einfach gege n seitig mit Zaubern bombardieren können; die würden einander lediglich neutralisieren, und alles bliebe gleich. Wir müssen herau s finden, wessen Magie in der Praxis die wirkungsvollere ist. Also brauchen wir eine dritte Partei, die unsere Zauber für praktische Zwecke einsetzt. Dann können wir feststellen, welche Zauber die besten sind.«
    »Eine dritte Partei«, wiederholte ich. »Das muß also ich sein!«
    »Korrekt«, pflichtete Yin mir bei. »Ihr werdet Euch auf eine Queste begeben, wobei Euch meine Magie dienen soll, damit Ihr Eure Mission leichter erfüllen könnt, während Yangs Magie sich gegen Euch stellen wird. Habt Ihr Erfolg, so siege ich und werde der nächste König von Xanth; solltet Ihr scheitern…«
    »Äh, was passiert denn mit mir, wenn ich scheitern sollte?« fragte ich.
    »Nun, es geht lediglich darum, einen bestimmten Gegenstand zu holen. Wenn Ihr ihn nicht zurückbringt, gewinnt Yang und wird der nächste König. Aber ich bin sicher, daß meine Zauber es Euch ermöglichen werden, Eure Aufgabe zu erfüllen.«
    »Schätze, schon«, meinte ich unsicher. Von gleicher Kraft und gege n teiligem Wesen – mir schien es, daß die Zauber einander dennoch neutralisieren würden, so daß hinterher keine der beiden Seiten einen Vorteil hatte. Doch wäre ich der erste gewesen zuzugeben, daß ein Barbar nicht die richtige Person ist, um die feinen Nua n cen der Magie zu begreifen. »Wie bekomme ich die Zauber?«
    »Dieser Beutel hier ist für Euch«, erwiderte er. »Wir haben uns darauf geeinigt, daß ich Euch sieben Zauber aushändige, die Euch helfen sollen. Yang wiederum wird sieben Gegenzauber aktivieren, die Euch an der Erfüllung Eurer Mission hindern sollen. Meine könnt Ihr mitführen; seine wird er dagegen ohne Vorwarnung einsetzen. Ihr braucht lediglich seine bösen Zauber mit meinen guten zu neutralisieren und Eure Mission zu erfüllen.«
    »Klingt ja ziemlich einfach«, sagte ich enttäuscht. Ich hatte g e hofft, von irgendeinem finsteren Turm zu hören, der von Ung e heuern bewacht war und in dem eine hübsche Damsell gefangen gehalten wurde, die es zu retten galt. Mit Magie, mit deren Hilfe ich die Ungeheuer in die Luft jagen und die Turmmauer erkli m men konnte. Na ja, ich schätze, ein mundanes Abenteuer bleibt immer noch ein Abenteuer.
    »Das sollte es auch sein«, stimmte er zu, und zwar mit einer g e wissen subtilen, zivilisierten Nuance jener Art, wie ich sie bereits beschrieben hatte.
    Ich blickte ins Innere des Zauberbeutels. Er war mit Gegenstä n den gefüllt: einem kleinen weißen Schild, einer Figur von einem Ungeheuer, einem Schädel, einem Stein, einer Puppe, einem ve r worrenen Stück Schlingpflanze und einem magischen Kompaß. »Aber das sind ja Spielzeuge!« protestierte ich.
    Yin lachte auch. »Wohl kaum! Es sind latente Abbilder. Wenn Ihr sie invoziert, nehmen sie ihre volle Größe an und gewinnen auch ihre volle Kraft.«
    Ich nahm den kleinen Totenschädel heraus. »Ich brauche keinen lebensgroßen Totenschädel!«
    »Erlaubt mir, es Euch zu erklären. Weil Yangs Zauber und meine von gleicher Kraft und gegenteiligem Wesen sind, haben sie in vielen Fällen auch die gleiche Gestalt. König Gromden hat en t schieden, welche sieben Zauberpaare in diesem Wettkampf eing e setzt werden sollen. Er wollte eine faire Zauberprobe, durch die kein Außenstehender gefährdet werden würde. Aus diesem Grund ist es untersagt, tödliche Explosivzauber oder Basiliskenzauber oder giftige Seuchenzauber zu verwenden. Die sieben Mittel sind ziemlich einfach, und es sollte Euch nicht schwerfallen, sie zu ve r stehen. Yangs negative Zauber sind schwarz, meine positiven d a gegen weiß. Wenn Ihr also seinem schwarzen Totenschädel b e gegnet, müßt Ihr ihn mit meinem weißen bekämpfen. Der schwa r ze Totenschädel bringt den Tod, der weiße das genaue Gegenteil, nämlich das Leben. Sie zeigen nicht immer sofort Wirkung. Wenn Ihr spürt, wie der Todeszauber greift, habt Ihr noch etwa eine M i nute Zeit, um den Lebenszauber dagegen einzusetzen.«
    »Oh.« Ich griff in den Beutel, um einen weiteren Zauber hervo r zuholen. »Vielleicht solltet Ihr sie mir lieber alle vorher erklären, damit ich genau weiß, was ich mit jedem in der

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