Rivalen der Liebe
fallen.
Roxbury riss erstaunt die Augen auf, doch Julianna grinste ihn nur frech an.
Im nächsten Moment fuhr Roxburys Mund auf ihren nieder, und sie wurde mit einem leidenschaftlichen, hitzigen und wilden Kuss belohnt. Mit genau jenem Kuss, auf den sie so lange gewartet hatte. Seine Zunge leckte und neckte die ihre und umschlang sie wild. Sie knabberte sanft an seiner Unterlippe. Beide keuchten sie atemlos und mit rasenden Herzen; es war das erleichterte und lustvolle Aufstöhnen zweier Liebender, weil das Warten ein Ende hatte.
Julianna schlang die Arme um Roxbury und erkundete mit den Fingerspitzen die Muskeln seines Rückens. Ihr Atem stockte, als seine Hände sie verwegen und beinahe ein bisschen grob streichelten. Knapp unter den Brüsten fuhren seine Hände an ihren Flanken nach unten und umfassten dann ihre Hüften, nur um rasch weiter nach unten zu wandern und den Saum ihres Nachthemds zu finden.
Julianna erkannte schon bald, dass es nichts, aber auch wirklich gar nichts gab, das mit dem Gefühl von Seide zu vergleichen war, die langsam über die Haut gleitet. Besonders dann nicht, wenn die erfahrenen Hände eines fähigen Liebhabers sich der Sache annahmen und den Stoff unendlich sachte, Zentimeter um Zentimeter, den Körper hinaufschoben.
Roxbury drückte einen zärtlichen Kuss auf jene empfindliche Stelle, wo Schulter und Hals zusammentrafen, und obwohl Julianna bereits fast wahnsinnig war vor Lust, wurde diese unter seinem Kuss noch gesteigert. Sie seufzte. Außerdem war sie gerade dabei, sich hoffnungslos in ihren eigenen Ehemann zu verlieben. Julianna konnte ein Stöhnen nicht länger unterdrücken, und sie konnte nicht anders, als ihr Kreuz durchzudrücken, damit er es leichter hatte, sie auf diese herrliche Art zu verwöhnen.
In der Zwischenzeit schob Roxbury langsam die Träger ihres Nachthemds von den Schultern und entblößte sie vor seinem vor Leidenschaft finsteren Blick.
Als sie dann aber so hüllenlos vor ihm lag, erschrak Julianna, weil ihr mit einem Mal bewusst wurde, wie viele Frauen er schon so gesehen haben musste. Sie machte Anstalten, sich wieder zu bedecken, aber Simon schüttelte verneinend den Kopf und schaute sie an, als wäre sie die erste, letzte und schönste Frau auf der Welt. Also ließ sie ihm seinen Willen. Unter seinem Blick errötete sie und spürte, wie sich eine angenehme Hitze in ihrem Unterleib ausbreitete.
Julianna gönnte sich ebenfalls einen ausgiebigen Blick auf ihn. Die Haare fielen ihm in die Augen, und sein Blick war wild und düster, die Lippen leicht geöffnet. Sie zeichnete die Konturen seiner Brustmuskeln nach, ehe sie die Handfläche an der Stelle auf seine Haut drückte, wo sein Herz darunter hämmerte.
Er begann, ihr Nachthemd nach oben zu schieben, ehe er es ihr gänzlich abstreifte. Es gesellte sich zu seinem Hemd auf den Fußboden. Julianna schloss die Augen, denn sie hatte vergessen, wie sehr dieses Gefühl das Herz zum Rasen bringen konnte und wie es überhaupt möglich war, sich von innen heraus so warm anzufühlen, obwohl man doch eigentlich vollständig nackt war. Julianna hatte außerdem jenes vorfreudige Beben vergessen und das merkwürdige, intensive Pulsieren zwischen ihren Schenkeln. Sie hatte vergessen, was es hieß zu begehren.
Oder hatte sie das vielleicht noch nie gewusst?
Der verdorbene Schwerenöter neben ihr schenkte ihr nun ein Lächeln, das ihr eine solch unvorstellbare Bandbreite der Lust versprach, dass Julianna sich ihm auf der Stelle willenlos ergab. Auf sein sanftes Drängen hin legte sie sich in die Kissen und lieferte sich ganz seiner Gnade aus. Was er bislang mit ihr gemacht hatte, hatte sie bereits sehr genossen. Als sie Roxbury aber in die Augen blickte und ein gefährliches, verwegenes Grinsen in seinem Gesicht bemerkte, wusste sie, dass das erst der Anfang gewesen war.
Nun legte er seine Hand um ihren Knöchel. Das schien zunächst noch nicht besonders aufregend – bis er begann, die Hand langsam nach oben zu schieben. Die sanfte, zärtliche Berührung fühlte sich angenehm an, und zusammen mit der Erwartung und der Vermutung, wohin seine Hand wandern wollte, steigerte sich Juliannas Erregung noch. Das war der Moment, in dem sie den Mund öffnete und ihr ein leises »Oh« entfleuchte. Ein Laut der Aufregung und Empörung gleichermaßen.
Dieser Mann wusste wirklich, was er da tat.
Als er gerade im Begriff stand, sie an ihrer intimsten Stelle zu berühren, hielt er inne und entschied sich dann anders. Statt
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