Rivalen der Liebe
bitte sag Ja.
» Deine Lady befiehlt dir, dich zu beeilen«, murmelte Julianna. Sie hatte den Satz kaum vollendet, als er sich auch schon die Hose herunterzog.
Er küsste sie erneut. Und dann schmiegte sie sich ganz entspannt in seine Umarmung. Er küsste all ihre Befürchtungen weg, und schon bald vergaßen beide alles um sich herum, denn sie verloren sich in einer heißen, wahnsinnigen Leidenschaft, die nur ein Ziel kannte, nämlich die möglichst baldige Erlösung.
Roxbury war ein erfahrener Liebhaber, doch in dieser Nacht fühlte es sich für ihn an, als begebe er sich auf eine Expedition in unerforschtes Gebiet. Er hatte schon viele Frauen geliebt, aber noch nie diese eine besondere Frau. Roxbury kannte sie, wie er vor ihr noch keine Frau gekannt hatte. Er wusste von ihrer Wut, ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit, und er war sich außerdem der Tatsache bewusst, dass eine verdammt gute Chance bestand, dass er ihre Zukunft sein würde.
All dieses Wissen machte die Erfahrung seines Liebesspiels mit ihr zu einer ganz anderen Erfahrung – und zu einer ganz besonderen. Es musste einfach perfekt sein, und es musste wahrhaftig sein. Vor allem aber sollte diese Liebesnacht ihren Zauber entfalten und unvergesslich sein … Ja, er wollte, dass Julianna jede Sekunde mit ihm genoss. Gott allein wusste, wie viel Vergnügen es ihm bereitete, ihre vollen Brüste in den Händen zu halten und ihre weiche Haut zu spüren, die sich heiß gegen seine drückte. Wie sehr er genoss, ihr leises Seufzen zu hören und leidenschaftlich von ihr geküsst zu werden.
Sie hatten kaum angefangen, und schon jetzt wollte er, dass es nie mehr aufhörte. Aber er konnte sein Verlangen nicht länger ignorieren.
Jede Andeutung eines vernünftigen Gedankens löste sich sofort in Luft auf, und er wurde nur noch von dem ursprünglichen, dem einen Gedanken daran beseelt, sie in Besitz zu nehmen. Er legte sich auf sie, und seine Erektion ruhte zwischen ihren Schenkeln. Ungestüm drängte er sich gegen sie.
Julianna wand sich unter ihm und spreizte schließlich die Beine für ihn. Roxbury legte den Mund auf ihren, denn er wollte plötzlich alles von ihr. Langsam schob er sich in sie und war sich beinahe schmerzlich der Tatsache bewusst, dass dies hier das letzte erste Mal mit einer Frau für ihn sein würde. Das wusste er einfach, und er wollte jedes Detail dieses Augenblicks lebhaft in Erinnerung behalten. Tiefer und tiefer schob er sich in sie hinein; und all ihre Widerspenstigkeit, die Julianna ihm bis vor Kurzem entgegengesetzt hatte, war verschwunden. Sie schlang die Arme um ihn und küsste ihn wie eine liebende Ehefrau.
Er schob sich noch tiefer in sie, bis er sich ganz in ihr versenkt hatte, und stöhnte voller Lust, während er es irgendwie noch schaffte, sie zu küssen. Und dann fing er an, sich in ihr zu bewegen. Erst ganz langsam, doch schon bald entglitt ihm die Kontrolle.
So war es für ihn noch nie gewesen …
Mehr konnte Roxbury in diesem Augenblick nicht denken. Sein Verstand war wie leergefegt. Sein Herz jedoch hämmerte so heftig wie noch nie zuvor in seinem Leben. Und bei Gott … Sie drückte die Hände in seinen Rücken und drängte ihn, noch tiefer in sie zu stoßen. Er vergrub das Gesicht an ihrem Hals, und seine Hände glitten grob über ihren Körper. Sie klammerte sich förmlich an ihn.
Als sie flüsterte: »Oh Simon!«, war er vollends verloren. Er schrie ihren Namen – oder eine genuschelte Version davon –, als er seinen eigenen Höhepunkt erreichte und sich so tief in sie rammte wie er konnte, während er sie fest an sich gedrückt hielt.
Er hatte sie als seine Frau für sich beanspruchen wollen, und sie hatte dasselbe mit ihm getan.
Kapitel 43
Am nächsten Morgen
Wenn man von jemandem eine freundliche Rückversicherung brauchte, war Annabelle die richtige Freundin. Wenn man lustige Gespräche führen wollte, war Sophie die beste Kandidatin. Aber wenn man eine Freundin als besonderen Zuspruch brauchte, weil man gerade ein gefährliches Abenteuer begann, dann musste man sich einfach an Eliza wenden.
»Welche Pläne haben wir denn heute?«, fragte sie mit einem teuflischen Grinsen, als sie zusammen in eine Mietdroschke stiegen.
»Wir fahren zur St. Bride’s und suchen den Mann, der Bescheid weiß, während seiner Besuchszeiten auf«, sagte Julianna, und in ihrer Stimme schwang Aufregung mit. Sie war bisher nie zu diesen Sprechstunden gegangen, weil sie dank ihrer früheren Arbeit insgeheim immer gefürchtet
Weitere Kostenlose Bücher