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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Rodale
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versuchst, mich auf Abstand zu halten, wieso bist du dann verstimmt, weil ich ausgegangen bin?«, fragte Julianna.
    »Verstimmt? Verstimmt? «
    »Du stürzt dich auf mich und schreist herum«, antwortete sie, machte kehrt und ging über das Foyer zurück in Richtung Treppe. Roxbury stürzte hinter ihr her und schrie weiter herum.
    »Ich war um deine Sicherheit besorgt!«, rief er aufgebracht.
    »Ich bin sehr sicher, nur zu deiner Beruhigung. Außerdem bin ich schrecklich glücklich, denn ich habe heute etwas über den Mann, der Bescheid weiß, erfahren, was mich seiner Enthüllung um einen großen Schritt näher bringt. Wenn es nämlich etwas gibt, das mich wirklich interessiert, dann ist es seine wahre Identität«, sagte Julianna. Sie war mittlerweile die Treppenstufen ins obere Stockwerk hinaufgeeilt und strebte auf ihr Schlafgemach zu. Ein Blick über die Schulter zeigte ihr, dass er ihr die Treppe hinauf gefolgt war und nicht gedachte, vor ihrer Zimmertür Halt zu machen.
    »Oh, das sind aber schöne Blumen!«, rief sie überrascht, als sie die Sträuße mit duftenden roten und pinken Rosen erblickte, die zusammen mit ein paar Treibhausblumen, deren Namen sie nicht kannte, auf beiden Seiten des Betts auf den Nachtkästchen standen. »Hat dich das den ganzen Tag beschäftigt?«, wollte Julianna neugierieg wissen. Ihrem Tonfall nach war sie bereits vollkommen versöhnt.
    Roxbury bedachte sie mit einem Blick, als wollte er sagen: Dummes Weib, hat dir denn noch niemand etwas über Romantik beigebracht?
    » Vielleicht«, orakelte Roxbury trotzig. »Jedenfalls bin ich im Club gewesen. Dort habe ich einen Brandy getrunken und mich eine Weile mit Brandon unterhalten. Allerdings wirklich nur in aller Kürze – ich könne nicht lange bleiben, habe ich ihm gleich beim Hereinkommen erzählt, weil ich zu meiner Frau Gemahlin zurück müsse. Woraufhin er selbstgefällig meinte, darauf habe er seit Jahren gewartet, dass ich das mal sage, und …«
    »Ich habe dich auch wirklich vermisst«, unterbrach Julianna ihn. Dass sie sich mit dem kleinen Abenteuer in St. Bride’s abgelenkt hatte und dass sie dabei so erfolgreich gewesen war, dass sie nicht nur ein wichtiges Detail über den Mann, der Bescheid weiß, herausgefunden, sondern ihn sogar noch mit einer kleinen Fehlinformation versorgt hatte, rieb sie ihrem Gatten in dieser Situation nicht unter die Nase.
    Aber Roxbury, der sich tatsächlich sorgte, wo sie die ganze Zeit gesteckt hatte, konnte und wollte sich einfach nicht mehr beruhigen. Was für ein Unterschied zu der Situation mit Somerset damals: Sie war für eine Woche zu ihrer Mutter aufs Land gefahren – unangekündigt. Ihr erster Mann hatte das offenbar weder bemerkt, noch hatte es ihn gekümmert. Mit Roxbury hatten sich die Dinge auf eine merkwürdige und wunderbare Weise verändert …
    Er küsste sie jetzt immer und immer wieder … Dabei sparte er keinen Zentimeter ihrer Haut aus. Was wiederum bedeutete, dass sie all ihre Kleidung ablegen musste. Seine legte er bereits ab. Gemeinsam taumelten sie in ihr Bett, und dort verloren sie sich stundenlang in einem berauschenden Nebel aus Küssen und intimem Flüstern, aus Seufzern und Stöhnen, lustvollen Schreien und glücklichem Murmeln.
    Später, als die Dämmerung hereinbrach und Julianna sich an ihren Ehemann kuschelte, überlegte sie, dass der Mann, der Bescheid weiß, definitiv sein gesamtes Vermögen darauf setzen würde, dass das hier eine Liebesheirat war, wenn er sie jetzt so sehen könnte.

Kapitel 45
    Nach einer guten, starken Tasse Tee wandte Julianna sich der Kolumne des Mannes, der Bescheid weiß, in der Times zu. Sie las sie Roxbury laut vor, der schweigend seinen Kaffee trank. Das Frühstück konnte warten. Zuerst gab’s die neuesten Gerüchte.
    Ist die Vereinigung derer von R- eine Liebesheirat oder eine Vernunftehe? Das Paar wurde erst kürzlich dabei beobachtet, wie es an der Rotten Row eine Ausfahrt machte. Beide wirkten sehr verliebt und wurden von den weithin bekannten Damen Lady S- W- und Lady R- gegrüßt. Tatsächlich erzählt man sich, dass das skandalöse Paar schon nächsten Donnerstag bei Lady F-s Soiree zu Gast sein wird …
    »Worüber zum Teufel redet er da? Diese alten Gibbons haben sich doch hochnäsig von uns abgewandt«, meinte Roxbury grummelig.
    »Ich weiß, Liebling. Was übrigens auch der Grund ist, weshalb ich dem Mann, der Bescheid weiß, erzählt habe, dass sie uns gegrüßt haben«, kicherte Julianna und freute sich

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