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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Rodale
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spöttischen Lächeln verzogen, als könnte er ihre Gedanken lesen. Als wüsste er ganz genau, dass sie ihm nachgeben wollte, aber lieber sterben würde als das offen zuzugeben. Wenn sie bedachte, dass er ein legendärer Verführer war, schien es ihr gar nicht so unwahrscheinlich. Schnell, sie musste sich sofort aus dieser peinlichen Situation befreien!
    Stattdessen packte Julianna deshalb den Stoff seines Hemds und funkelte ihn wütend an. Sein Blick war ebenso düster, intensiv und stürmisch.
    Und gerade, als sie glaubte, er werde sie einfach von sich stoßen, legte Roxbury seinen Mund auf ihren.
    Roxbury wollte sie erwürgen, aber stattdessen küsste er sie. In dem Moment, als seine Lippen ihre berührten, wurde aus seiner rasenden Wut eine beinahe gewaltsame, raue Leidenschaft, und er fürchtete schon fast, er werde sich der Teufelin direkt an Ort und Stelle hingeben, während sie in Walmslys Wintergarten an einer Topfpflanze lehnte.
    Sie murmelte etwas, von dem er nicht wusste, ob es ein Protest oder vielmehr ein Zeichen ihrer Lust war. Er empfand Letzteres.
    Natürlich hatte er schon viele Küsse genossen. Mit vielen Frauen. Bei dieser Frau aber war alles anders. Lag es an der Wut, die sie wohl beide aufeinander empfanden? An der Herausforderung? Spielten das Mondlicht und der Brandy, dem er an diesem Abend reichlich zugesprochen hatten, eine besondere Rolle? Oder reizte ihn vor allem, wie unerschütterlich diese junge Frau ihm die Stirn bot und wie schnell sie sich dann doch seiner Verführung hingab?
    Er konnte förmlich spüren, wie sie unter seiner Berührung dahinschmolz.
    Julianna wusste es besser. Sie dachte die ganze Zeit: Stopp! Sie überlegte, Nein zu sagen, darauf zu bestehen, dass er damit aufhörte und dann eine Entschuldigung von ihm zu verlangen. Doch eine hitzige Welle durchströmte sie, als Roxbury sie drängte, sich ihm zu öffnen, und er war dabei alles andere als zärtlich. Sie jedoch, die es liebte, sich zu widersetzen, weil sie es eben konnte, tat genau das Gegenteil. Juliannas Verstand brüllte vor Wut, ihr Körper aber schickte ein Dankgebet zum Himmel.
    Roxburys Mund lag heiß auf ihrem, und seine Zunge umspielte gekonnt die ihre. Er ließ ihre Handgelenke los und legte beide Arme um ihren Körper, um sie an sich zu ziehen. Julianna keuchte, als sie die heiße, harte Erektion spürte, die sich gegen ihre Mitte presste. Und in diesem Moment fand sie, dass es nichts gebe, rein gar nichts, das schöner war als diese Intimität mit einem Mann. Selbst wenn er ein Schuft mit zweifelhaftem Ruf war. Julianna hatte vollkommen vergessen, wie das war, einem Mann nahe zu sein. Und in diesem Augenblick, im Wintergarten mit einem Mann von zweifelhaftem Ruf, rauschte die Erinnerung mit Macht über sie hinweg. Sie war diesen Empfindungen völlig machtlos ausgeliefert.
    Julianna seufzte erneut. Dieses Mal stöhnte er.
    Stoß ihn weg . Ihre Fäuste packten sein Hemd noch fester.
    Stoß ihn weg. Ihr Verstand gab ihr den Befehl, doch sie zog ihn einfach noch näher zu sich heran.
    Vage erinnerte sie sich noch, dass sie ihn und Männer seines Schlags verabscheute. Aber dann wurde Julianna von allen guten Vorsätzen, ihrem Urteilsvermögen und dem gesunden Menschenverstand im Stich gelassen.
    Es war ein hektischer, verzweifelter Kuss. Und zugleich ein ganz und gar wunderbarer Moment. Ihr Körper und seiner, ihr Mund und seiner verbündeten sich miteinander und brachten einen heißen, leidenschaftlichen und beinahe gequälten Kuss hervor. Roxburys Hände packten sie in seiner Erregung grob an, und zum Teufel noch mal, das gefiel ihr ganz besonders. Innerhalb weniger Minuten hatte er aus einer zölibatär lebenden Witwe, die ihn abgrundtief hasste, eine keuchende Frau gemacht, deren verloren geglaubte Leidenschaft wie ein Vulkan für ihn entfacht war.
    Roxbury wünschte nur, er könnte diesen Kuss noch weiter treiben. Er wollte mit beiden Händen durch ihr Haar fahren, wollte das Mieder ihres Kleids herunterreißen, ihre Röcke raffen und jedes einzelne Kleidungsstück achtlos zu Boden werfen. Er wollte, wenn er erst mit ihr fertig war, die propere Lady Somerset, diese Besserwisserin, diese zugeknöpfte Klatschbase von einer Witwe, geschändet und verdorben zurücklassen. Roxbury wollte alles von ihr – und er wollte ihr zugleich klarmachen, mit was für einem Mann sie sich da angelegt hatte. Dieser Kuss diente vor allem zu Demonstrationszwecken. Er zeigte ihr auf wunderbare und unmissverständliche Art, wie

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