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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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ihrer Stute Jeeba die Sporen und ritt hinter ihm her. Es war hoffnungslos, denn Stewart war ein viel besserer Reiter als sie und sein Wallach wesentlich kräftiger als Jeeba. Allmählich alarmierte der Anblick des Himmels Rebecca. Sie stoppte in der Nähe einiger Bauhinia-Sträucher und wandte sich besorgt zu Stewart um. “Sollten wir nicht lieber zurückreiten, Stewart?”
    Er zügelte sein Pferd neben ihr und legte die Hand auf ihre. “Warum so nervös, meine Liebe?”
    Langsam entzog sie ihm ihre Hand und tat so, als würde sie ihren Akubra zurechtrücken. “Normalerweise bin ich nicht nervös, aber das Gewitter scheint nicht mehr weit weg zu sein. Sehen Sie sich den Himmel an.”
    “Ich habe schon Schlimmeres gesehen”, erklärte er angespannt und beobachtete, wie sie zusammenzuckte, als ein Kakadu in der Nähe einen schrillen Schrei ausstieß. “Ich kenne mich mit dem Wetter aus. Es wird nicht regnen.”
    “Wenn Sie meinen”, sagte sie skeptisch.
    “So, jetzt können wir über das reden, was Sie auf dem Herzen haben”, schlug Stewart vor.
    Rebecca beschloss, nicht um den heißen Brei herumzureden. “Ich glaube, Sie wissen, worum es geht, Stewart. Ich hatte keine Ahnung, dass die Kette eine so große Bedeutung für Ihre Familie hat. Warum haben Sie es mir nicht gesagt?”
    Er wirkte pikiert. “Normalerweise gebe ich für mein Verhalten keine Erklärungen ab.”
    “In diesem Fall hätten Sie vielleicht mal eine Ausnahme machen können”, sagte sie ernst. “Soweit ich weiß, wurde die Kette zum letzten Mal von Ihrer Frau getragen.”
    Ein angespannter Zug erschien um seinen Mund. “Das ist kein großes Geheimnis, Rebecca. Was macht Ihnen so zu schaffen? Hat Brod irgendetwas zu Ihnen gesagt, weil Sie die Kette getragen haben?”
    “Nein.” Sie hielt seinem Blick stand. Auf keinen Fall wollte sie die Kluft zwischen Vater und Sohn noch vergrößern.
    “Bitte sagen Sie es mir”, drängte Stewart, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    Rebecca sah einen Blitz am Horizont. “Es ist eine sehr schöne Kette”, erklärte sie, zunehmend ängstlicher, “aber ich war nicht gerade glücklich darüber, zu erfahren, dass sie für Brods zukünftige Frau bestimmt ist.”
    Stewart Kinross lachte eisig. “Bis dahin gehört sie
mir
, meine Liebe. Ich könnte wieder heiraten. Ich habe eine Menge zu bieten.”
    “Das glaube ich Ihnen, Stewart. Es war nur nicht richtig, sie
mir
zu leihen.”
    Er zögerte, und sein grimmiger Gesichtsausdruck verschwand. “Sie sehen aus, als würden Sie gleich weinen.”
    “Bestimmt nicht. Es liegt an der Farbe meiner Augen. Sie ahnen gar nicht, wie oft ich das schon gehört habe.”
    “Sie funkeln wie Diamanten.” Der Blick, den Stewart ihr zuwarf, verriet so viel Gefühl, dass sie sich außerstande fühlte, sich damit auseinanderzusetzen. Allerdings musste sie sich damit abfinden, dass seine Gefühle für sie alles ruiniert hatten. Wo würde es enden, wenn sie Kimbara nicht verließ?
    “Wir sollten wirklich von hier verschwinden”, drängte sie und sah ihn gequält an. “Das Gewitter scheint näher zu kommen.”
    Beinahe lässig blickte er zum Himmel empor. “Es ist noch meilenweit entfernt, meine Liebe. Aber wenn Sie Angst haben …”
    “Wir sollten vernünftig sein.”
    Noch immer betrachtete er sie. “Sie empfinden nichts für mich, stimmt’s?”, fragte er schließlich mit ausdrucksloser Miene.
    “Das ist nicht richtig, Stewart”, rief sie. “Ich muss jetzt weg.”
    “Es ist wegen Broderick, nicht?”, brachte er hervor.
    “Das ist doch absurd, Stewart”, protestierte sie und legte Jeeba beruhigend die Hand auf den Hals.
    “Ach ja?”
    Die Art, wie er das sagte, ließ Rebecca schaudern. “Und Sie haben kein Recht, mich das zu fragen.”
    “Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass er Sie bekommt.” Er griff nach ihren Zügeln, doch sie gab Jeeba die Sporen. Daraufhin riss die Stute, die ohnehin nervös war, sich los und galoppierte davon.
    Wird das denn niemals aufhören, fragte Rebecca sich verzweifelt. Würde sie bei Männern immer Besessenheit wecken?
    Sie ließ Jeeba durchs Tal galoppieren und lenkte sie auf eine große Senke am Fuß eines baumlosen Hügels zu, an der Stewart und sie auf dem Hinweg vorbeigekommen waren. Der Abstand zwischen Blitz und Donner war jetzt kürzer geworden. Das Gewitter kam näher. Warum hatte Stewart bloß auf dem Ausritt bestanden? Hier konnte man nirgends Zuflucht suchen. Hatte er bewusst das Risiko gesucht? Sie hoffte,

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