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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Rinderzuchtfarm im Innern von Queensland. Brod stand auf und ordnete einen Stapel Papiere. Er hatte die ganze Zeit gemerkt, dass sein Vater etwas auf dem Herzen hatte. Nun sprach er es an.
    “Bevor du gehst, Brod …” Stewart Kinross nahm seine Lesebrille ab und rieb sich die Nase. “Ich würde gern mit dir über das reden, was gestern Abend vorgefallen ist.”
    “Der Ball war ein großer Erfolg”, sagte Brod. “Alle haben sich ganz begeistert darüber geäußert.”
    “Das habe ich nicht gemeint.” Sein Vater blickte ihn kalt an. “Rebecca hat mir zu verstehen gegeben, dass sie dich gebeten hat, die Kette in den Safe zu legen.”
    “Ja, das hat sie. Du warst beschäftigt, und sie konnte es gar nicht erwarten, das verdammte Ding abzunehmen. Allerdings hat man es ihr nicht angemerkt. Sie hat wirklich die Ruhe weg.”
    “Können wir nicht mal für einen Moment ernst bleiben?”, fragte sein Vater scharf.
    “Was willst du von mir hören, Dad?” Brod wandte sich wieder um. “Unter ihrem zarten Äußeren verbirgt sich ein harter Kern.”
    “Rebecca soll hart sein? Ich hoffe, du hast sie nicht beleidigt.”
    “Warum sollte ich sie beleidigen?”, erkundigte Brod sich mühsam beherrscht.
    “Weil du andere gern aufstachelst. Hast du dafür gesorgt, dass sie sich mit der Kette unwohl fühlt?”
    “Ob
ich
dafür gesorgt habe?” Brod knallte den Stapel Papiere auf den Tisch. “Nein, das hast
du
getan, Dad. In Anbetracht der Tatsache, dass alle von der Kette und ihrer Geschichte wissen, hätte sich wohl jede Frau damit unwohl gefühlt. Sie ist, wie uns allen bekannt ist, für meine zukünftige Frau bestimmt.”
    Stewart Kinross schob seinen großen Drehsessel zurück. “Willst du damit andeuten, dass ich viel zu alt bin, um noch einmal zu heiraten?”
    “Verdammt, Dad!” Brod schlug mit der Faust in die Handfläche. “Ich hätte keine Tränen vergossen, selbst wenn du ein halbes Dutzend deiner Freundinnen geheiratet hättest. Einige von ihnen waren wirklich nett. Aber Rebecca Hunt ist für dich tabu.”
    Sein Vater lächelte humorlos. “Du hast offenbar zu zurückgezogen gelebt, Brod. Spielst du auf ihr Alter an?”
    “Dad, sie ist zu
jung
für dich. Sie ist nur etwas älter als Ally. Sie ist jünger als
ich.”
    “Und?” Die Miene seines Vaters war wie versteinert. “Ich sehe darin kein großes Hindernis.”
    Brod sank wieder auf seinen Stuhl. “Es ist dir also ernst?”
    Sein Vater wurde rot. “Sie ist genau die Frau, die ich immer gesucht habe.”
    “Selbst wenn sie über vierzig wäre, würdest du mehr über sie wissen müssen”, brauste Brod auf.
    “Ich weiß genug”, tobte Stewart Kinross. “Ich kann deine Ängste verstehen, Brod. Rebecca ist jung genug, um Kinder zu bekommen.”
    “Ja, natürlich! Hast du überhaupt mal mit ihr darüber gesprochen? Rebecca hat mir erzählt, sie hätte von der Bedeutung der Kette nichts gewusst, und sie hätte sie getragen, weil sie dich nicht kränken wollte und du sehr hartnäckig gewesen wärst.”
    Es dauerte eine ganze Weile, bis sein Vater antwortete. “Du warst nicht dabei, Brod.”
    Hat sie mich etwa belogen, überlegte Brod bitter.
    “Natürlich habe ich Rebecca die ganze Geschichte erzählt”, fuhr sein Vater heftig fort. “Sonst hätte es bestimmt jemand anderes getan.”
    “Du hast ihr tatsächlich erzählt, dass sie nur von den Ehefrauen in der Familie getragen wurde? Dass meine Mutter die letzte Frau war, die sie getragen hat?”
    Stewart Kinross zuckte mit den Schultern. “Deine Mutter habe ich nie erwähnt. Ich habe seit Jahren nicht mehr über sie gesprochen. Sie hat mich und euch Kinder verlassen. Sie hat ihr Ehegelübde gebrochen und wurde dafür bestraft.”
    Über Brods Gesicht huschte ein teils wütender, teils verächtlicher Ausdruck. “Was für ein kaltblütiger Mistkerl du doch bist. Bestraft! Meine arme Mutter! Sie hätte fast jeden Mann heiraten können. Irgendeinen normalen Mann, dann wäre sie heute noch am Leben.”
    Die Augen seines Vaters funkelten kalt. “Dann wärst du nie mein Erbe gewesen.”
    “Ich bin aber dein Erbe, Dad. Vergiss das nicht.” Brod sah seinen Vater so grimmig an, dass dieser den Blick abwandte.
    “Ich glaube, das war’s”, verkündete er ein wenig überstürzt. “Du denkst anscheinend, dass ich kein Recht auf ein eigenes Leben habe, Brod. Dass ich meine Erwartungen mit fünfundfünfzig runterschrauben soll.”
    Brod stand auf und ging zur Tür. Er war völlig durcheinander. Rebecca

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