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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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geschenkt.
    Zwischen den Zeilen las Rebecca, dass die Ehe nicht glücklich gewesen war. Vielleicht hätte Cecilia lieber Charles heiraten sollen. Die Freundschaft zwischen den beiden Männern war daran fast zerbrochen, doch nach der Geburt des ersten Kindes hatte das Verhältnis zwischen ihnen sich wieder gebessert. Charles Cameron war sogar einer der Paten gewesen.
    Rebecca schlug das Buch zu und lehnte sich zurück. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Stewart ihr die Geschichte nicht erzählt hatte. Sie hatte nicht das Recht gehabt, die Kette zu tragen. Brod würde es ihr nie verzeihen, selbst wenn er einsah, dass sie von der Bedeutung der Kette nichts gewusst hatte.
    Sie wusste, dass Brod mit Ted Holland weggegangen war. Da er kein Mittag gegessen hatte, würde sie ihn erst beim Abendessen wiedersehen. Fee hatte ihr erzählt, sie würde versuchen aufzustehen.
    “Ich sehe meinen Neffen kaum”, hatte sie erklärt. “Wegen dieser Carrol bin ich gestern Abend auch gar nicht richtig an ihn herangekommen. Ich glaube, sie hatte Angst davor, seinen Arm loszulassen.”
    Dennoch war es Liz Carrol nicht gelungen, Brod für sich allein zu haben, denn er hatte mit vielen anderen Frauen getanzt.
    Als Rebecca aufstand, um das Buch wieder ins Regal zu stellen, betrat Stewart Kinross die Bibliothek. Er trug Reitsachen und sah sehr imposant aus.
    “Ich habe Sie überall gesucht, Rebecca”, sagte er ein wenig vorwurfsvoll.
    “Das Haus ist sehr groß, Stewart”, erinnerte sie ihn sanft. “Es ist das größte Wohnhaus, das ich kenne, abgesehen von den englischen Landsitzen.”
    “Im Vergleich zu denen muss das hier eine bescheidene Hütte sein.”
    “Das hier wäre nirgends eine bescheidene Hütte”, erwiderte sie trocken. “Ich muss etwas mit Ihnen besprechen, Stewart.”
    “Ziehen Sie erst mal Ihre Reitsachen an. Ich brauche jetzt einen Galopp, um mich von den Feierlichkeiten zu erholen.”
    “Glauben Sie nicht, dass es heute ein Gewitter geben könnte?”, wandte sie ein. “Es ist sehr heiß.”
    “Schon möglich”, räumte er ein, “aber das ist kein Grund zur Sorge. Ich habe oft erlebt, dass sich große Wolken am Himmel aufgetürmt haben und nicht ein Tropfen gefallen ist. Bald kommt Wind auf und vertreibt die Wolken. Wenn Sie sich umziehen, gehe ich zu den Ställen und hole zwei Pferde. Und wenn Sie ein braves Mädchen sind, dürfen Sie Jeeba reiten.”
    Dann verließ Stewart die Bibliothek, und Rebecca ging nach oben in ihr Zimmer. Obwohl es ganz still im Haus war, schien die Luft elektrisch geladen zu sein. Doch erst als Rebecca in ihren Reitsachen auf der vorderen Veranda stand und ihren Hut aufsetzte, nahm sie sich die Zeit, zum Himmel hochzublicken.
    Noch war er blau, aber aus irgendeinem Grund musste sie an Blitze denken. Sie war einmal mit einem Freund beim Segeln von einem Gewitter überrascht worden. Sie waren meilenweit von der Küste entfernt gewesen, und es war eine der schlimmsten Erfahrungen ihres Lebens gewesen, obwohl ihnen nichts passiert war.
    Stewart und Rebecca ritten in Richtung Süden an mehreren Wasserlöchern entlang, wo die Eukalyptusbäume mit ihren frischen grünen Blättern Schatten spendeten. Keines der Wasserlöcher war tief, doch man hatte ihr erzählt, dass die Flüsse nach starken Regenfällen meilenweit über die Ufer treten konnten, und Stewart hatte ihr gezeigt, wie hoch das Wasser gekommen war. Ein kleiner Tafelberg in einigen Meilen Entfernung hob sich in der Nachmittagssonne feuerrot gegen den blauen Himmel ab und ließ ihn an dieser Stelle violett erscheinen.
    Die Luft war erfüllt vom Gesang und Gekreische der Wüstenvögel, die am frühen Morgen oder gegen Sonnenuntergang am aktivsten waren. Wellensittiche im Käfig hatten ihr immer leidgetan, und nun erfreute Rebecca sich an ihrem Anblick in freier Wildbahn. In Schwärmen flogen sie durch die Lüfte und zeichneten sich gegen den Himmel ab, der in immer intensiveren Farben glühte. Im Unterholz am Ufer nisteten große Ibiskolonien. Kimbara war eines der Hauptbrutgebiete für Wasserzugvögel wie Reiher, Enten und Wasserhühner. Die Pelikane hielten sich in den entfernteren Sumpfgebieten auf, während die bunten Papageien, die rosafarbenen und grauen Kakadus und die weißen Corellas das Mulga-Scrub zu bevorzugen schienen.
    Als sie den Weg zu den grasbewachsenen Ebenen hinaufritten, auf denen unzählige winzige violette Blumen blühten, duckte Stewart sich im Sattel und forderte Rebecca zu einem Rennen heraus. Sie gab

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