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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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und suchte Bestätigung. »So ist es doch, nicht wahr?«
    »Ja, ja, genau so«, sagte ich, obwohl ich weder wusste, wer Lady Meull war, noch interessierte es mich. »Yeine ist irgendwie unsere Königin und gleichzeitig unsere Mutter.«
    »Und du magst sie nicht?« In den Augen der Kinder stand zu viel Wissendes, als sie diese Frage stellten. Also auch hier das übliche Muster der Arameri: Eltern, die ihre Kinder aufzogen, welche dann ihren schmerzvollen Tod planten. Die Zeichen waren alle vorhanden.
    »Nein«, sagte ich leise. »Ich liebe sie.« Denn das tat ich, auch wenn ich sie hasste. »Mehr als Licht und Dunkelheit und das Leben. Sie ist die Mutter meiner Seele.«
    »Also warum …«, das Mädchen runzelte die Stirn, »bist du dann traurig?«
    »Weil Liebe nicht genug ist.« Ich schwieg kurz, als die Erkenntnis mich durchdrang. Ja, hier lag die Wahrheit! Und sie hatten mir geholfen, diese zu finden. Sterbliche Kinder sind sehr weise, obwohl man entweder aufmerksam zuhören oder ein Gott sein
muss, um das zu verstehen. »Meine Mutter liebt mich, und mindestens einer meiner Väter liebt mich. Ich liebe sie, aber es ist einfach nicht mehr genug. Ich brauche mehr.« Ich stöhnte und richtete mich auf. Dann zog ich meine Knie an und drückte meine Stirn darauf. Tröstliches Fleisch und Blut, vertraut wie eine sichere Decke. »Aber was? Was? Ich verstehe nicht, warum sich alles so falsch anfühlt. Etwas verändert sich in mir.«
    Ich muss ihnen verrückt erschienen sein. Nun, vielleicht war ich das auch. Alle Kinder sind ein wenig verrückt. Ich spürte, wie sie sich anschauten.
    »Ähm«, machte das Mädchen. »Du sagtest, einer deiner Väter?«
    Ich seufzte. »Ja. Ich habe zwei. Einer war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Ich habe nach ihm gerufen und für ihn getötet.« Wo war er jetzt, da seine Kinder sich gegeneinander wandten? Er war nicht wie Itempas; er akzeptierte Wandlung, aber das machte ihn nicht immun gegen Schmerzen. War er unglücklich? Wenn ich mich an ihn wandte, würde er sich mir anvertrauen? Mich brauchen?
    Es beunruhigte mich, dass ich darüber nachdachte.
    »Der andere Vater …« Ich atmete tief durch, hob meinen Kopf und legte stattdessen meine verschränkten Arme auf die Knie. »Nun, er und ich hatten nie das beste Verhältnis zueinander. Wir sind zu unterschiedlich. Er ist der strenge, disziplinierte Typ, ich aber bin ein Gör.« Ich warf ihnen einen Blick zu und lächelte. »Im Grunde so wie ihr beiden.«
    Sie grinsten zurück und nahmen den Titel wie eine Ehrung entgegen. »Wir haben keine Väter«, sagte das Mädchen.
    Erstaunt hob ich die Augenbrauen. »Jemand muss euch gemacht haben.« Sterbliche hatten noch nicht die Kunst gemeistert, kleine Sterbliche im Alleingang zu erschafen.
    »Niemand, der wichtig wäre.« Der Junge wedelte wegwerfend mit der Hand. Ich nahm an, dass er von seiner Mutter eine ähnliche Geste gesehen hatte. »Mutter brauchte Erben und wollte
nicht heiraten. Also wählte sie jemanden aus, den sie für passend hielt, und bekam uns.«
    »Aha.« Das kam nicht vollkommen überraschend. Den Arameri hatte es noch nie an Pragmatismus gefehlt, auch dann nicht, wenn es sie ein Gewissen kostete.
    »Nun, ihr könnt meinen haben. Den zweiten. Ich will ihn nicht.«
    Das Mädchen kicherte. »Er ist dein Vater! Er kann nicht unserer sein.«
    Wahrscheinlich betete sie jeden Abend zu ihm. »Natürlich kann er das. Obwohl ich nicht weiß, ob ihr ihn mehr mögen würdet als ich. Er ist irgendwie ein Bastard. Wir haben uns vor einiger Zeit zerstritten. Daraufhin hat er sich von mir losgesagt, obwohl er wusste, dass er unrecht hatte. Gut, dass ich ihn los bin.«
    Das Mädchen stutzte. »Aber fehlt er dir denn nicht?«
    Ich öfnete meinen Mund, um zu sagen, dass das nicht der Fall sei, und bemerkte dann, dass es doch so war. »Dämonenscheiße«, murmelte ich.
    Sie schnappten nach Luft und kicherten pfichtschuldig über diese unfätige Ausdrucksweise. »Vielleicht solltest du ihn besuchen«, sagte der Junge.
    »Das glaube ich eher nicht.«
    Sein kleines Gesicht verzog sich zu einem beleidigten Stirnrunzeln. »Das ist dumm. Natürlich solltest du das. Du fehlst ihm wahrscheinlich auch.«
     
    Ich schaute ihn böse an, war aber zu verblüft von diesem Gedanken, um ihn sofort zu verwerfen. »Wie bitte?«
    »Nun, ist das nicht, was Väter tun?« Er hatte keine Ahnung, was Väter taten. »Dich lieben, sogar dann, wenn du sie nicht liebst? Dich vermissen, wenn du

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