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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Conrad
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jetzt oder ich hau dir auf die Schnauze bis du weinst.

    Klar?!“

    Alex schaut grinsend aus dem Beifahrerfenster und Benni schaut mit

    selbstzufriedenem Blick wieder auf die Straße. Auch ich merke, wie

    mein Ärger langsam wieder verfliegt. Klar ist das beschissen hier aber

    die zwei können da ja auch nichts für. Außerdem sind wir jetzt

    tatsächlich auf Tour! Bestimmt gibt es die ein oder andere Band, die

    schon gemütlicher gereist ist als wir, aber Gemütlichkeit ist im

    Rock‘n‘Roll ja sowieso nicht gerade das wichtigste. Also entspanne ich

    mich ein wenig. Hauptsache auf der Straße. Und Freiheit. Wenn schon

    nicht körperlich, dann wenigstens im Kopf.

    „Ok, ich halt ja schon mein Maul. Aber Alex?“

    „Ja?“

    „Kannst du mir mal ein Bier anreichen?!“ „Hm?“

    „Ich komm da echt nicht dran.“

    Alex dreht sich zu mir um und schaut über die Lehne seines Sitzes.

    „Verarscht du mich?“

    „Ernsthaft, guck!“

    Ich zeige ihm, dass ich tatsächlich weder mit dem linken noch mit dem

    rechten Arm in die Kiste auf meinem Schoß oder in den Fußraum

    greifen kann, weil ich dafür einfach viel zu eingequetscht bin. Alex

    prustet los.

    „Du hast echt die Arschkarte, das ist ja der Hammer!“

    Auch Benni muss lachen, als er im Rückspiegel sieht, wie verzweifelt ich

    versuche an das Bier ran zu kommen. Alex nimmt eine Flasche, öffnet

    sie, reicht sie mir in die verkrampfte Hand und stößt an. Wenn ich den

    Kopf hinunterbeuge, schaffe ich es gerade so, kleine Schlücke zu

    trinken.

    „Wie weit ist denn eigentlich heute?“, fragt Benni.

    Alex schaut auf das alte Navigationsgerät in seinem Schoß:

    „Knapp 200 Kilometer. Ich schätze mal in gut zwei Stunden sind wir da.

    Morgen wird länger, dass kann ich euch versprechen!“ Ich stöhne auf.

    „Und Sonntag?“

    „Ähm...“, Alex blättert in ein paar Zetteln mit handgeschriebenen

    Notizen hin und her. „Sonntag wird dann noch ein mal ein klein

    bisschen beschissener. Das werden gut drei Stunden.“

    „Fuck.“

    „Aber Mark?“

    „Hm?“

    „Bis dahin ist das Bier alle und die Flaschen weg!“

    Alex hat sich wieder umgedreht und grinst mir entgegen.

    „Prost!“ sage ich und hebe meine Flasche unter Anstrengung um ein

    paar Zentimeter.

    „Willkommen auf Tour, Mark!“, sagt Alex grinsend und dreht sich

    wieder nach vorne.

    Willkommen auf Tour, Mark. Kann ja nur noch besser werden. Oder? 18. Juz

    Wir kommen schon um halb vier in Wittlich an, was eine halbe Stunde

    früher ist, als die abgemachte Ankunftszeit. Da Alex und das Navi sich

    aber nicht einig darüber sind, wo genau das Jugendzentrum sein soll,

    kommen wir genau dort erst eine geschlagene Stunden später, um halb

    fünf an. Gut für die Stimmung ist so was nicht.

    „Dann schau halt einfach auf die beschissenen Pfeile und sag Benni, ob

    er rechts oder links abbiegen soll, dass kann ja wohl echt nicht so

    schwer sein!“

    „Ja aber das ist hier total beschissen gemacht! Das zeigt immer schon

    nach rechts, wenn man noch drei Abfahrten warten soll. Außerdem hat

    der Typ vom Jugendzentrum mir das am Telefon eh ganz anders

    beschrieben. Das müsste mehr so im Osten liegen.“

    „Als ob du ne Ahnung hättest wo Osten ist!“

    „Was reißt du dahinten eigentlich so dein Maul auf?! Das macht es echt

    nicht besser.“

    „Haltet einfach beide eure Schnauze, ich fahr jetzt eh nur noch nach

    Schildern“, grummelt Benni. Kurz nachdem er damit begonnen hatte,

    waren wir dann auch da. „Hier ist ja schon mal mega was los“, sage ich und schaue auf das

    verlassen da stehende Gebäude, das aussieht, als hätte es seit vierzig

    Jahren niemand mehr betreten.

    „Na aber steht Juz dran, ist schon richtig! Die Leute kommen schon

    noch! Der meinte da passen so 200 rein. Selbst wenn das nur halb voll

    wird, ist das geil!“

    Ich brauche ewig bis ich mich aus dem Wagen herausgeschält habe. Mir

    tut alles weh. Und noch nie hat es so gut getan sich auszustrecken. Ich

    strecke mich so sehr, dass ich beinahe das Gleichgewicht verliere und

    zurück gegen das Auto taumele. Ich setze mich wieder rein. Beide Beine

    eingeschlafen. Hab ich während des Sitzens gar nicht gemerkt. Wenn

    man sich nicht bewegen kann, merkt man auch nicht, dass die Beine

    eingeschlafen sind. Tückisch. Jetzt wird mir ein bisschen schlecht.

    „Komm, wir gehen mal rein!“, ruft Alex, der schon fast an der Tür steht. 19. Soundcheck

    Drinnen sieht es

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