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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Conrad
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überhaupt noch Bock habt!“

    Später hatte er nicht mehr so viel gelacht. Als Alex und ich, ersterer

    mittlerweile geschminkt wie Johnny Depp in einem Tim Burton-Film,

    anfingen den fetten Benni am gesamten Oberkörper mit ‘Sex Sells’

    Schriftzügen zu verzieren, setzte er sich einfach schweigend aufs Sofa

    und schaute uns voller Erstaunen bei der Arbeit zu. Auch andere Leute kamen und gingen, brachten Essen und Trinken für das Catering vorbei

    und die anderen Bands schauten sicher auch dann und wann rein.

    Ich hatte das alles gar nicht mehr so richtig realisiert. Ich war echt

    besoffen. Und bei den anderen war es nicht besser, eher im Gegenteil.

    Irgendwann als es schon zu spät war, ist mir auch aufgefallen, dass ich

    den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Dafür war ich viel zu

    aufgeregt gewesen.

    Und jetzt die Treppe runter. Ach du scheiße.

    „Na! Alles klar für gleich?“

    „Hm?!“

    Michael steht mir gegenüber und grinst.

    „Ob alles klar ist bei euch?! Wäre gut, wenn ihr inner Viertelstunde auf

    die Bühne geht, dann kriegen wir keine Probleme mit der Zeit.“

    „Is ok, denkich!“, lalle ich.

    „Super! Ich bin echt gespannt! Ihr macht so was ja echt nicht zum

    ersten Mal, oder?!“

    „Hä?“

    „Naja, wie ihr da oben abgeht, meine ich. Ihr seid euch eurer Sache ja

    ziemlich sicher! Auch mit eurem Schlagzeuger und dem Edding und so. Traut sich nicht jeder! Und mit dem Schnaps“, er haut mir mit der Hand

    auf die Schulter, „ihr müsst echt routiniert sein, so locker wie ihr euch

    das Zeug reinballert! Komisch, dass ich von euch noch nichts gehört

    hatte. Die meisten sind ja so Anfängerbands, merkt man ja sofort. Die

    sitzen oben rum, scheißen sich ein, gucken alle zwei Minuten, ob schon

    Leute da sind und nerven wegen jedem kleinsten Detail, wegen der

    Technik und so!“

    „Hmh.“

    Ich sehe ihn jetzt doppelt, was irgendwie unangenehm ist. Ich darf

    nichts mehr trinken bis zum Auftritt! Aber irgendwie ist das grad auch

    Rock‘n‘Roll, hat Alex schon Recht.

    „Wiesndas?! Midn Leuden?!“

    „Wie meinste?!“

    „Sin Leude da?!“

    „Ja, also ist noch recht übersichtlich. Wird aber sicher mehr gleich. Am

    Anfang sind die auch immer noch ein bisschen reserviert, aber das

    kriegt ihr schon hin! Soll ich das mitnehmen?!“

    „Hm?“ „Die Platten! Kann ich zu dem Kram von den Coconuts stellen, die

    machen das dann mit.“

    „Oh. Cool. Hmh.“

    „Dann bis gleich, ich freu mich! Macht mal so, ähm“, er schaut auf die

    Uhr, „Macht mal so, dass ihr in zehn Minuten anfangt. Super!“

    „Hmh. Hm. Cool.“

    In zehn Minuten?! Ach du Scheiße. Das ist das erste Mal, dass wir nicht

    zuhause spielen! In zehn Minuten! Und es sind schon Leute da, meint

    er! Und Benni zieht das echt durch mit dem oben ohne sein?! Ist das

    nicht doch irgendwie schräg?!? Und mit dem Kajal! Und wir haben nicht

    geprobt! Wie fängt noch mal der erste Song an?! Und wer hat die

    Setlisten?!? Haben wir überhaupt Setlisten? Hatte Alex da was gesagt?!

    Mir ist schlecht.

    Ich renne, so schnell ich in meinem Zustand kann, die Treppe hoch und

    lege mich mindestens drei mal fast aufs Maul. Zehn Minuten! Scheiße. 22. Im Abstellraum

    „Ey! Leute! Zehn Minuten hat der Michael gesagt!“

    „Hm?!“

    Alex und Benni sitzen auf dem Sofa, jeder ein Glas mit Cola und Korn in

    der Hand. Darauf waren wir nach den ersten drei oder vier Pinnchen

    umgestiegen.

    „In zehn Minuten sollen wir auf die Bühne! Scheiße, Leute! ich bin echt

    total besoffen!“

    „Alter ist doch geil!“

    Alex springt auf und packt mich an den Schultern.

    „Endlich Stagetime, Alter! Da warten wir lange genug drauf, oder? Auf

    geht‘s, Leute!“

    Er schnappt sich drei Biere aus dem Kasten, den Michael irgendwann

    reingetragen hatte und kramt sich ein Bandana aus der Tasche.

    „Axl Rose, oder was?“

    „Ne. Rock‘n‘Roll, Alter!“, antwortet er und bindet es sich etwas schief um

    den Kopf.

    Wir stolpern die Treppe runter und sammeln uns in dem kleinen

    Abstellraum, der sich direkt hinter der Bühne befindet. „Sind Leute da?!“, fragt Alex.

    „Keine Ahnung. Michael meint ja, aber nicht so viele.“

    Alex öffnet die Tür zur Bühne einen Spalt breit und linst nach draußen.

    Ich versuche auch etwas zu sehen. Mein Herz schlägt.

    „Ist doch total geil!“, ruft Alex.

    „Hä? Das sind vielleicht 20 Leute, oder guck ich jetzt scheiße?!“

    „Ach, das sind

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