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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Conrad
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mindestens 50. Und das ist doch geil, oder nicht? Ich

    meine wir sind in Wittlich, hier kennt uns doch keine Sau. Dafür ist das

    geil!“

    „Na wenn du meinst.“

    „Könnt ihr mir kurz helfen, Jungs?“ Benni steht hinter uns und kämpft

    mit seinem Shirt. Er hat es schon ein Stück weit hochgezogen, die

    Wampe hängt schon raus und sein ‘Freedom’Tattoo ist fast komplett

    sichtbar. Aber danach klemmt es.

    „Das ist weil ich oben so geschwitzt hab, das klebt alles am Rücken“,

    nuschelt er durch sein T-Shirt, „Könnt ihr mal ziehen irgendwie?!

    Scheiße.“

    „Verdammt, Benni! Das ist echt ekelhaft!“, lacht Alex und betrachtet

    Bennis Rücken. „Uuuuh... das ist ja echt ganz nass hinten!“, bestätige ich.

    „Das ist weil ich mich angelehnt hab! Als ob ihr nie schwitzen würdet

    im Sommer. Ihr beschissenen Arschlöcher! Und jetzt steht nicht so

    scheiße rum sondern helft mir!“

    Während ich vorne ziehe und reiße, versucht Alex hinten sein bestes

    und irgendwann kriegen wir das Shirt tatsächlich über seinen dicken

    Kopf.

    „Danke, Jungs!“

    Er packt sich an seine feuchten Brüste:

    „Also ich wär dann eigentlich soweit!“

    „Alles klar bei euch?!“ Michael ist zu uns gekommen und schaut uns

    erwartungsvoll an.

    „Klar!“, sagt Alex und klatscht in die Hände.

    „Gut! Super! Ich sag dem Tonmann Bescheid!“

    „Und wie läuft das mit dem Verstärker und alles?!“, frage ich. Scheiße,

    sind wir unorganisiert. Mein Herz schlägt immer noch beängstigend

    schnell.

    „Die Coconut Titts haben euch das glaube ich schon alles gemacht. Die

    haben ja gemerkt, dass ihr da nicht so hinterher seid. Also Verstärker sind an, Kabel stecken. Im Prinzip kann das losgehen“, sagt er und

    verschwindet.

    „Scheiße, wie gehen wir raus?!“, ich bin ein bisschen panisch.

    Da legt Benni mir seinen mit Edding beschmierten Arm um die Schulter

    und zieht auch Alex zu uns rüber.

    „Mark? Du bleibst jetzt mal locker. Alex?! Denk dran zwischendurch

    Bier an der Theke zu bestellen. Und dann wird gerockt. Und zwar

    ordentlich. Alles klar, ihr Penner?!“

    „Klar“, antworten wir.

    „Dann ist ja gut. Auf geht die Scheiße!“, ruft Benni und läuft zur Tür und

    auf die Bühne. Mit den Armen in Siegerpose gen Himmel gestreckt

    spaziert er zu seinem Schlagzeug. Die vom Schweiß leicht verwischten

    ‘Sex Sells’Schriftzüge prangen auf seinem glänzenden Rücken. Ich bin

    fasziniert mit welcher Selbstverständlichkeit er sich präsentiert. Wo

    holt der denn plötzlich das ganze Selbstbewusstsein her?! Sonst ist er

    in der Kneipe bald zu schüchtern um ein Mädchen nur zurück zu

    grüßen wenn es ihm Hallo sagt.

    „Ist Benni einfach mal ne geile Sau!“, ruft Alex stolz aus und läuft hinter

    ihm her. Auch ich setze mich in Bewegung. Mein Herz schlägt so schnell und

    pocht so laut in meiner Brust, dass ich das Gefühl habe, dass es vorläuft

    und mich nur wie unnötigen Ballast hinter sich herzieht.

    Ich trete durch die Tür und werde von den Scheinwerfern geblendet. 23. Auftritt im Juz

    „War doch eigentlich ganz ok, oder?“

    Alex sitzt neben mir auf der Treppe, die sich vor dem Hinterausgang

    des Jugendzentrums befindet und raucht. Benni steht vor uns und

    trocknet seinen schweißnassen Körper ab.

    „Hmh. War nicht verkehrt. So als Auftakt halt.“

    „Hmh. Find ich auch.“

    Wir sitzen schweigend da. Alex raucht gemächlich und vor uns wackelt

    Bennis Bauch hin und her. Überall hat er schmierige schwarze Flecken

    von dem Edding.

    Eigentlich war der Auftritt wirklich ok gelaufen. Aber irgendwie war es

    für mich trotzdem eine Enttäuschung gewesen. Dabei kann ich gar

    nicht genau sagen, warum. Wir hatten wirklich Glück, dass die

    Instrumente alle relativ schnell funktioniert haben. Der Sound auf der

    Bühne war auch in Ordnung gewesen, ich hab alles irgendwie grob

    hören können. Zugegeben, das Licht war ziemlich beschissen gewesen.

    Jeweils eine Reihe gleißender Scheinwerfer an der linken und an der

    rechten Seite, die ununterbrochen auf uns eingebrannt haben. Das war

    zum einen schlimm, weil es auf der Bühne unglaublich heiß wurde, vor allen Dingen aber, weil man sich vorkam wie auf dem Präsentierteller.

    Alles war durchgehend hell ausgeleuchtet. So dürfen Konzerte nicht

    sein. Es muss atmosphärisch sein. Einzelne Scheinwerfer in

    unterschiedlichen Farben, die ständig in Bewegung sind. Manchmal

    heller, manchmal

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