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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Conrad
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da bleibt echt nichts übrig. Das

    meiste bleibt an den Coconuts und dem Techniker hängen, das reicht

    dann gerade noch so für ein bisschen Sprit für Project 54.“

    Michael zuckt entschuldigend mit den Schultern. Wir stehen im

    mittlerweile komplett leeren Auftrittsraum zwischen Bierpfützen und

    Konfetti, das von einem lang vergangenen Auftritt zu sein scheint, so

    schmutzig und zertreten wie es aussieht.

    „Hier pennen geht auf jeden Fall klar. Ich würde sagen, ihr räumt euren

    Scheiß zusammen, damit das hier morgen früh direkt geputzt werden

    kann und dann schmeißt ihr eure Schlafsäcke oben hin. Einer kann ja

    aufs Sofa, die anderen müssen halt auf den Boden. Isomatte habt ihr ja

    bestimmt.“

    Alex und ich wechseln Blicke. Fuck, Isomatte. Wer denkt denn an so

    was?! Und Benni hat eh nichts dabei.

    „Ich hau dann gleich ab. Aber Toni, der Hausmeister, ist die ganze

    Nacht da, der wohnt hier. Ich hab euch auch noch ne Kiste Bier in die

    Küche gestellt, da war noch ein bisschen was übrig.“ „Ja ist doch super, machen wir so“, sagt Alex und schlägt mit Michael

    ein.

    „Sehr gut! Dann sag ich schon mal danke fürs Kommen und sorry noch

    mal wegen dem Publikum. Hier in der Eifel heißt das nicht, dass die

    einen scheiße finden wenn die nichts machen. Die klatschen einfach

    ungern manchmal.“

    „Hmh.“

    „Ok. Ich bin morgen so um elf Uhr wieder hier und schau nach dem

    Rechten. Frühstück ist leider nicht drin. Könnt ja sonst gucken ob oben

    noch was rumsteht.“

    „Alles klar, Micha. Hau rein.“

    Er verschwindet durch den Vordereingang und wir hören ihn davon

    fahren.

    „Fuck, keine Kohle“, sage ich.

    „Ist doch scheißegal“, meint Alex, „Morgen kriegen wir 100€ auf die

    Hand, das reicht dicke um auf null zu kommen. Alles kein Problem!“

    Er rollt seine Kabel zusammen und packt seinen Bass ein.

„Kram ins Auto, Bierchen trinken und dann pennen gehen!“ „Klingt gut“, sage ich und kümmere mich um meine spärlichen

    Effektgeräte und die Gitarre. Das meiste von dem anderen Kram ist

    schon weg.

    Nachdem wir die Sachen ins Auto verladen haben, gehen wir zurück,

    um in der Küche nach dem Bier zu schauen, von dem Michael geredet

    hat.

    „Na, ihr Küken!“

    In der Küche sitzt ein extrem dünner und sehr alt aussehender Mann

    mit verstrubbelten grauen Haaren und stumpfem Blick.

    „Dann holt euch ma euern Lohn ab, wah?“

    „Hallo. Ähm. Wir sind die Band.“

    „Na weiß ich doch, weiß ich doch. Ich bin Toni. Setzt euch.“

    Wir setzen uns um den schmuddeligen Küchentisch herum, auf dem

    eine Kiste Oettinger steht. Das war also Toni, der Hausmeister. Er hatte

    einen stechenden Blick, den ich nicht einordnen konnte. Irgendwie

    schaute er einen zu lange an. Er schaute einem so lange in die Augen,

    bis man weggucken musste. Hatte man das getan, hatte er sich

    meistens schon das nächste Opfer gesucht. „Fand ich gar nicht schlecht was ihr gemacht habt. Frisches Zeug und

    so. Gut, gut.“

    „Hmh. Danke.“

    „Hab auch eure Platte. Hat son Typ an der Theke liegen lassen.“

    „Ah. Ok.“

    „Ich hab früher auch viel Rockmusik gemacht.“

    „Aha. Und... wie hieß die Band?“

    „Viele Bands, viele Bands. Rockmusik. War ne gute Zeit. Ich war Roadie.“

    „Ok. Cool.“

    „Macht‘s euch gemütlich. Bin gleich wieder da!“

    Toni schlurft aus dem Raum. Er läuft leicht gebückt und obwohl seine

    Füße sich kaum vom Boden heben, läuft er beinahe geräuschlos. Als er

    den Raum verlassen hat, flüstert Alex uns zu:

    „Seltsamer Typ, oder?“

    „Hmh.“

    „Irgendwas stimmt mit dem nicht“, meine ich.

    „Der guckt ganz komisch“, ergänzt Benni. „Naja, Hauptsache es gibt noch Bierchen, oder?!“, grinst Alex und wir

    stoßen an. Kurz darauf kommt Toni wieder und setzt sich an den Tisch.

    „Wollen sie nicht auch eins trinken?“, fragt Alex.

    „Ne ne, mein Junge. Ne, ne. Alkohol hab ich nie getrunken. Macht

    dumm!“, sagt er und tippt sich dabei an die Stirn. Danach starrt er Alex

    lange an.

    „Hmh. Ok.“

    Wir schauen auf den Tisch und nippen an unserem Bier. Als ich wieder

    aufschaue, hat Toni einen Ledergurt um seinen linken Oberarm

    gespannt und eine kleine Box auf den Tisch gelegt.

    „Dann wollen wir mal ein bisschen feiern, oder?“, sagt er und grinst,

    wobei er fleckige, tiefbraune Zähne entblößt. Er holt eine Spritze aus

    der Box und rammt sie sich in den Arm.

    „Ach du

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