Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
Vom Netzwerk:
“Sehr schön”, entgegnete sie eisig.
    Wenn sie sich bebend in seine Arme schmiegte, gefiel sie ihm besser. “Gut”, flüsterte er und kam näher. “Nachdem wir das geklärt haben …”
    “Roarke …” Sie seufzte, als er einen Kuss auf ihre Lippen hauchte. “Ich kann nicht glauben, dass du das nach der letzten Nacht willst.”
    “Ich kann es auch nicht glauben.” Die Schmerzen schwanden, während seine Begierde wuchs. “Aber ich will …” Behutsam schob er die Hand zwischen ihre Schenkel. “Und du willst offenbar auch.”
    “Bei dir bin ich hilflos”, gestand sie, als er sich auf den Rücken rollte und sie über sich zog.
    Und während die winterlich blasse Sonne über dem Bayou aufging, verschmolzen ihre Lippen und Körper, als wären sie füreinander geschaffen worden.
    “Möchten Sie noch Wein, Herr Abgeordneter?”
    James Boudreaux blickte in das lächelnde Gesicht der Stewardess. Seit er die Maschine betreten hatte, versorgte sie ihn mit heißen Handtüchern, Drinks und Essen. Sie hieß Heather, arbeitete seit einiger Zeit in der Business-Klasse der Route Washington, D.C. – New Orleans und hatte mehr als eine Nacht in seinem Bett verbracht. In letzter Zeit hatte er den Eindruck gewonnen, dass sie Mrs. Boudreaux werden wollte.
    Dazu würde es natürlich nie kommen. Er hatte sein Leben schon seit langem genau geplant – zuerst eine Stelle in der Regierung von Louisiana, dann zwei Perioden im U.S.-Kongress, danach ein Sitz im Senat, von dem aus er den Sprung ins Weiße Haus schaffen konnte.
    In den letzten Jahren hatte er als einer der begehrtesten Junggesellen von Washington gegolten und große Publicity genossen. Doch Umfragen hatten ergeben, dass Wähler von einem Senator Stabilität erwarteten. Sie bevorzugten liebevolle Familienväter. Darum hatte er Daria einen Heiratsantrag gemacht. Sie hatte keine Angehörigen, die sich einmischen konnten, war attraktiv und intelligent und würde eine gute Mutter für die Kinder abgeben, die er für sein öffentliches Image brauchte, um Präsident zu werden.
    Das Problem war nur, dass er nicht erkannt hatte, wie ernst sie ihren Beruf nahm. Sie bestand eisern darauf, Staatsanwältin zu bleiben. Und sie hatte nicht begriffen, dass sie seine Zukunft gefährdete, wenn sie gegen die Mächtigen im Staat vorging. Noch nie hatte es seines Wissens nach jemand gewagt, einen amtierenden Richter anzuklagen.
    Einflussreiche Leute mit viel Geld hatten ihn gewarnt, dass Daria zu einer Gefahr wurde. Und als sie gegen das “Tribunal” zu ermitteln begann, dachte er, die könne als seine Ehefrau nicht gegen ihn aussagen, falls seine Rolle in der Gruppe bekannt wurde. Doch dann war sie Zeugin eines Mordes geworden und hatte herausgefunden, dass er die Männer anführte, die Selbstjustiz übten, wenn die Gerichte versagten. Da war ihm klar geworden, dass Daria ausgeschaltet werden musste. Und jetzt sollte er auch das Vergnügen haben, mit seinem Feind aus der Jugendzeit abrechnen zu können. Er konnte O’Malley in die Knie zwingen. Es würde ihm ein Genuss sein, Roarke O’Malley zu vernichten.
    “Danke, meine Liebe”, sagte er lächelnd zu der hübschen Brünetten, die eine Flasche Cabernet Sauvignon in der Hand hielt. Er musste sich zurückhalten, um nicht ihren Schenkel zu streicheln. “Ich hätte gern noch ein Glas.”
    Als sie sich herunterbeugte und sein Glas füllte, betrachtete James ihre Brüste und bedauerte, dass er ihr Angebot aus beruflichen Gründen nicht annehmen konnte.
    Während er einen Schluck Wein trank, überlegte er, ob er ein letztes Mal Sex mit Daria haben sollte, auch wenn er sie nie hatte erregen können. Möglicherweise lag das daran, dass er sie stets zu behutsam behandelt hatte.
    Vielleicht lockerte Angst sie auf, und ein wenig Schmerz mochte ihren Eispanzer zum Schmelzen bringen. Seine Männer konnten sie ja erst mal ein bisschen einschüchtern, und dann würde er sie so hart rannehmen, dass ihr Hören und Sehen verging. Und wenn er sie endlich zum Schreien gebracht hatte, würde er sie töten.
    Bei der Vorstellung lächelte er. Die Frau auf der anderen Seite des Mittelganges bezog das Lächeln auf sich und erwiderte es.

11. KAPITEL
    D aria saß auf der Veranda der Hütte und hatte die Füße auf das Geländer gelegt. Sie trank Kaffee, den Roarke gemacht hatte, und genoss die morgendliche Stille im Bayou. Das Gewitter war vorüber, und Sonnenstrahlen fielen durch die Bäume und ließen das stille, dunkle Wasser golden glitzern.
    Auf

Weitere Kostenlose Bücher