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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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wurde es steiler. Cat kletterte problemlos weiter, aber Rob folgte ihr, durch den Rucksack behindert, etwas langsamer. Ihr Ziel lag beinahe vor ihnen, als Cat ihm ein Zeichen gab, sich hinzulegen.
    Seufzend gehorchte er. Den Sinn sah er ein, aber besonders bequem war die Haltung nicht. Schnell robbten sie weiter und erreichten den höchsten Punkt. Der Ausblick verschlug Rob im ersten Moment die Sprache. Es gab noch weitaus höhere Berge, aber trotzdem war die vor ihnen liegende Landschaft majestätisch. Endlich gab es wieder die Berge in den unterschiedlichsten Grautönen, die vereinzelten Wasserfälle und überall hoch aufragende Kiefern. Tief sog er die klare Luft ein, und beim Anblick eines Adlers, der am Himmel kreiste, fühlte er sich ebenso frei wie der Vogel und vergaß für einige kostbare Sekunden den Grund ihrer mühsamen Kletterei.
    Viel zu schnell drängte sich die Realität wieder in den Vordergrund. Sie waren ausreichend hoch, um hinter einigen Bäumen den Fluss zu erkennen. Er verfolgte den Verlauf und entdeckte einen kleinen Wasserfall, eher eine Art Stromschnelle, der sich durch einen schmalen Felsspalt ergoss. Damit musste der Fluss hinter der Felswand weitergehen, dies konnte er von seinem Standort jedoch nicht genau erkennen. Dafür hatte er aber einen perfekten Blick in das Tal, das dort lag, wo nach Cats Meinung eigentlich nur noch Felsmassiv sein sollte. Die flache Ebene zog sich über etliche Kilometer hin und war erst dann von allen Seiten von hohen Felswänden umgeben. Am linken Rand war ein Pfad, der breit genug für ein Geländefahrzeug zu sein schien. »Sieh mal da drüben. Genau, wie du gesagt hast. Da ist eine Zufahrt, aber ein Truck kommt da nie hoch.«
    »Mich interessiert eher was anderes.«
    Rob folgte ihrem Blick. Nun entdeckte er auch den Fluss wieder, der sich dort entlangschlängelte und vor allem das Holzhaus direkt am Ufer. Er holte seine Digitalkamera aus der Brusttasche seiner Jacke und zoomte das Gebäude dichter heran. »Es sieht aus, als würde es aus dem Wilden Westen stammen.«
    »Dann wollen wir mal nachsehen, ob wir auch Billy the Kid dort treffen.« Cat brachte das Gewehr in Anschlag und sah durch das Zielfernrohr. »Also, die Quads und die beiden Geländefahrzeuge passen schon mal nicht zu der Zeitreise.«
    Rob verzichtete auf eine Antwort, weil er nun einige Gestalten entdeckte. Automatisch presste er sich dichter an den Boden, obwohl es eigentlich ausgeschlossen war, dass jemand sie aus dieser Entfernung bemerkte.
    »Das dürfte dann wohl unser Ziel sein, oder?«
    Er hatte die Frage eher rhetorisch gemeint, aber Cat schüttelte den Kopf. »Nein, Rob. Unser Ziel ist der Pfad links, die Zufahrt zu diesem Tal. Wir wissen alles, was wir wissen müssen. Es bringt nichts, dort näher heranzugehen. Wir werden uns möglichst schnell ein Telefon besorgen und die zuständigen Behörden informieren.«
    Rob ließ das Haus nicht aus den Augen, während er über Cats Worte nachdachte. Aus dieser Entfernung sah das Haus wie ein Spielzeug aus, aber es hatte zwei Stockwerke und anscheinend auch noch ein zusätzliches Dachgeschoss. Bei den Menschen, die er sah, konnte er nicht sicher feststellen, ob es sich um Männer oder Frauen handelte, aber letztlich änderte das nichts daran, dass Cat recht hatte. So ungern er das auch zugab. Es waren einfach zu viele, und eine Art Aufklärungsmission würde sie nicht weiter, sondern nur in Gefahr bringen. Trotz aller logischen Gründe passte ihm ihr Plan überhaupt nicht. Verärgert über seine widersprüchlichen Gedanken seufzte er. »Du hast recht, aber es gefällt mir trotzdem nicht.«
    Ihr Grinsen blitzte auf. »Muss es auch nicht, Hauptsache, du tust, was ich dir sage.«
    Empört schnaubte Rob. »Der Spruch stammt wohl aus deiner Zeit bei den Marines.«
    »Erwischt.« Sie versetzte ihm einen leichten Rippenstoß. »Na komm, mir gefällt es ja auch nicht, aber es macht Sinn und …« Sie brach mitten im Satz ab und lauschte angestrengt.
    Als Rob sich aufrichten wollte, hielt sie ihn zurück. »Nicht. Ich glaube … da drüben. Sieh mal.«
    Zunächst hatte er keine Ahnung, was ihr Interesse geweckt hatte, dann erkannte er über dem Pfad, über den man das Tal verlassen konnte, einen kleinen Punkt, der schnell größer wurde. Ein Hubschrauber.
    »Meinst du, der gehört zu denen?«
    »Glaube ich eher nicht. Wir müssen warten, bis er näher heran ist. Wenn es einer von uns ist, erkenne ich ihn.«
    Immer wieder blickte Rob zwischen dem

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