Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross

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Nachdenklich musterte sie die hohe Felswand, die in einiger Entfernung links von ihnen aufragte, nur um im nächsten Moment dorthin zu sehen, wo er den Fluss vermutete. Aber da ging es auch steil bergauf, und er wollte gerade vorschlagen, dort hinaufzuklettern, um sich einen Überblick zu verschaffen, als sie ihm ein Zeichen gab, ihr genau dorthin zu folgen. Nach einigen Metern wartete sie, bis er direkt neben ihr ging.
    »Das sieht hier alles ganz anders aus, als ich gedacht hatte. Wenn das Ziel der beiden nur noch eine Stunde entfernt liegt, finden wir es auch alleine. Im Moment interessiert mich viel mehr, wo wir eigentlich sind. Nach meinem Gefühl müsste sich vor uns eine Felswand als Ende der Sackgasse auftun, stattdessen ist der Weg breit genug für einen Truck, und der Anstieg ist auch nicht übermäßig steil. Ich bin gespannt, was uns hinter der Biegung erwartet.«
    »Ich auch. Aber wieso ist das eigentlich so eine Überraschung für dich? Gibt’s keine Karten oder Satellitenaufnahmen oder so was?«
    »Auf der Karte, die ich kenne, ist das eine Sackgasse. Aber da hier niemand wohnt und es keine besonderen Attraktionen gibt, hat sich auch niemand genug für die Gegend interessiert, um die Darstellung auf den Karten zu überprüfen. Du wärst überrascht, wie viele Stellen es im Park noch gibt, die von dem bekannten Kartenmaterial abweichen.«
    »Und wieder was dazugelernt. Aber eins steht fest. Mit unserem Verdacht haben wir richtiggelegen. Die Typen sind hier mit einem Truck oder einem ähnlichen Fahrzeug vorbeigefahren, und das konnte Frank natürlich kaum entgehen.«
    Cat nickte langsam, beinahe wie in Zeitlupe, und Rob trat sich gedanklich in den Hintern, dass er sie ungewollt an den gewaltsamen Tod ihrer Freunde erinnert hatte. »Sie werden dafür bezahlen, Cat.«
    »Das werden sie. Aber irgendwas gefällt mir an unserer Theorie noch nicht. Wieso verkriechen die sich hier, wenn sie deiner Meinung nach einen Anschlag in San Diego planen? Es hätte dann doch andersherum sein müssen. Sie wären vor Ewigkeiten hierhergekommen, hätten alles vorbereitet und würden dann in die andere Richtung fahren.«
    »Vielleicht gibt es eine weitere Zufahrt für normale Fahrzeuge, und nur der Truck musste am Fluss entlang.«
    »Das könnte sein. Aber jetzt sehen wir uns erst einmal an, was uns da oben erwartet, und dann nehmen wir die Verfolgung wieder auf.«
    »Steht eigentlich auch irgendwann mal Essen auf deinem Programm? Ich will mich ja nicht beschweren, aber zwei Schokoriegel als Ersatz fürs Frühstück und Mittagessen sind verdammt wenig.«
    »Wenn es da oben ruhig ist, spricht nichts gegen einen Kaffee und ein Fertiggericht, bevor wir ihnen folgen.«
    Das hatte er hören wollen, und was den Nachtisch anging, hatte er auch schon genaue Vorstellungen. Irgendwie musste er sich verraten haben. Lächelnd wich Cat etwas zurück. »Sieh mich nicht so an, als ob ich dein Mittagessen wäre. Dafür haben wir keine Zeit.«
    »Spielverderberin.«
    »Das Wort hatten wir schon. Fällt dir nichts Besseres ein?«
    »Verführerische Hexe?«
    »Verweichlichter Anwalt.«
    Das reichte. Mit einem Satz war er bei ihr und riss sie in seine Arme. Ausgiebig testete er, wo sie kitzelig war, und genoss es, wie sie sich wand. »Vergiss es, Kätzchen. Ich erwarte deine Entschuldigung. Dann höre ich vielleicht auf.«
    Cat kicherte und versuchte vergeblich, sich zu befreien. Mühelos hielt er sie mit einer Hand fest, während seine andere auf Wanderschaft ging. Als sie drohend ein Knie hob, schüttelte er den Kopf. »Das wagst du nicht.«
    »Mist, stimmt«, gab sie lachend zu, hob aber ihr Knie trotzdem höher und strich verführerisch über seine empfindlichste Stelle. Sein Schaft reagierte sofort auf die zärtliche Attacke, und automatisch lockerte er den Griff. Mit einem triumphierenden Laut löste sich Cat aus seinem Griff. »Männer. Ihr seid so berechenbar.«
    »Na warte. Es wird mir ein Vergnügen sein, heute Abend dem Kätzchen die Krallen zu stutzen.«
    »Versuch es doch.«
    In Cats Augen glomm ein Feuer auf, das ihn sämtliche Gefahren vergessen ließ, aber nur beinahe. Ein Rest Vernunft erinnerte ihn daran, dass dies der falsche Ort und Zeitpunkt für eine Fortführung des zärtlichen Spiels waren.
    »Wir wollten da hoch.« Seine Stimme klang rau und belegt.
    Mit einem Ruck wandte sich Cat ab. Ihre geröteten Wangen gefielen ihm außerordentlich gut.
    Zunächst kamen sie auf dem felsigen Untergrund mühelos voran, aber dann