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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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den vorderen Teil der Felsen erkennen, und für Rob sah es nicht so aus, als ob es einen Weg zwischen ihnen hindurch gäbe. »Bist du sicher, dass wir da ohne Kletterausrüstung weiterkommen?«
    »Ziemlich sicher.«
    Das konnte nun alles und nichts heißen, aber die Nacht damit zu verbringen, in Bewegung zu bleiben und ständig auf das Motorengeräusch der Quads oder das Knacken von Ästen zu lauschen war auch keine Alternative.
    »Dann sehen wir eben nach, ob du recht hast.«
    »Wenn du eine bessere Idee hast, sag es. Es gibt in dieser Gegend eigentlich nur wenige wirklich steile Felswände. Die meisten sehen aus der Ferne zwar wuchtig aus, steigen aber zunächst in mehreren Stufen an, bis es wirklich richtig steil wird, und es gibt da auch Höhlen wie die, in der wir Miles zurückgelassen haben.«
    »Na gut, ich vertraue dir. Gehen wir.«
    Obwohl Cat sich mit einem knappen Nicken abwandte, glaubte er, noch gesehen zu haben, dass seine Worte sie nicht kalt gelassen hatten.
    Sie hielten sich zunächst am Flussufer, bis Cat an einer Stelle, an der Rob nichts Auffälliges erkennen konnte, wieder in den Wald abbog. Erneut war der Bewuchs so dicht, dass sie nur hintereinander gehen konnten. Es dauerte einige Zeit, bis er durch die Baumstämme hindurch für einen kurzen Augenblick die Felsen sah und begriff, dass sie sich auf dem kürzesten Weg zu ihrem Ziel befanden.
    »Hattest du schon als Marine einen eingebauten Kompass, oder bekommt ihr Ranger den am ersten Arbeitstag verpasst?«
    Cat zuckte mit den Achseln. »Das lernst du bei den Marines. Nennt sich Orientierung an Geländemarken. Wenn man es einmal kapiert hat, ist es eine ideale Ergänzung zu GPS und Karten.«
    »Und lebensnotwendig, wenn man sein GPS -Gerät verliert. Nicht schlecht, Captain. Wenn du jetzt noch einen McDonalds auf dem Weg zu unserem Ziel ansteuern könntest, machst du bei mir weitere Pluspunkte.«
    Cat blieb stehen, und Rob rechnete mit einer frechen Antwort. Stattdessen drehte sie sich um und hielt warnend einen Finger an die Lippen. Instinktiv griff Rob zu seinem Gewehr, aber sofort schüttelte Cat den Kopf und deutete auf einen Punkt vor ihnen. Rob trat so dicht an sie heran, bis er über ihre Schulter hinweg erkennen konnte, weshalb sie stehen geblieben war.
    Direkt vor ihnen lag eine kleine Lichtung. Letzte Sonnenstrahlen ließen das Gras in einem satten Grün erstrahlen. Eine Hasenfamilie hatte den Ort als Spielplatz entdeckt. Während ein großes Tier, er tippte darauf, dass es der Vater war, sich lang ausgestreckt die Sonne aufs Fell scheinen ließ, sprangen mindestens fünf Jungtiere um ihn herum. Ein weiterer Hase, wahrscheinlich das Weibchen, ignorierte das Spiel der Kleinen und fraß Gras.
    Der Anblick der Familie und der herumtollenden Tiere war nicht nur amüsant, sondern hatte auch etwas Idyllisches, das Rob nicht kalt ließ. Wie es wohl wäre, zusammen mit Cat Kinder aufzuziehen? Er ermahnte sich gerade, wie absurd die Vorstellung war, als die Häsin erstarrte und ein schrilles Pfeifen ausstieß. Sofort endete das Spiel, und die ganze Familie flitzte davon. Wenige Sekunden später fiel ein Schatten auf die Lichtung. Rob blickte nach oben. Mit einem enttäuschten Kreischen drehte ein Raubvogel ab, der sich vermutlich schon auf eines der Hasenkinder als Abendessen gefreut hatte.
    »Puh, das war knapp.«
    Cat drehte sich zu ihm um und seufzte. »Aber so ist die Natur. Der Vogel wird sich eine andere Beute suchen müssen.«
    »Aber die Arbeitsteilung bei Familie Hase hat mir gut gefallen. Der Mann liegt faul in der Sonne, die Kinder beschäftigen sich alleine, und die Frau kümmert sich ums Essen. Wäre das nicht auch was für uns? Es müssen ja nicht gleich fünf Kinder sein.«
    In Cats Miene blitzte etwas auf, das er nicht deuten konnte, und er verfluchte sich für seine dämliche Anspielung. Er sollte erst mal abwarten, wie sich ihre Beziehung im Alltag entwickelte, anstatt sich mit solchen Gedankenspielchen abzugeben. Cats schelmisches Grinsen warnte ihn, dass die Retourkutsche es in sich haben würde.
    »Typisch Anwalt, keine Ahnung von der Natur. Es war die Frau, die faul im Gras gelegen hat. Also denk noch mal drüber nach, ob du unter diesen Voraussetzungen immer noch an einer Familie interessiert bist.«
    Rob zog sie an sich und strich mit den Lippen über ihr Ohr. »Bin ich, auch wenn wir über die Rahmenbedingungen noch einmal verhandeln müssen. Aber wir reden darüber, wenn wir hier heil raus sind und getestet haben, ob

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