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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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er eine wesentlich zutreffendere Bezeichnung für den Typen ihretwegen in letzter Sekunde vermieden hatte, und die Botschaft war nicht schwer zu verstehen. »Was ist mit ihm passiert?«
    Es sah nicht so aus, als ob Rob antworten würde, aber schließlich seufzte er. »Eines Tages ging er zu weit und quälte einen Jungen so lange, bis der vor der ganzen Klasse heulend zusammenbrach. Mein Bruder und ich haben uns den Lehrer dann vorgeknöpft. Statt zu reden, wollte der Kerl sich schlagen. Mit Fünfzehnjährigen! Aber das war sein Fehler. Luc und ich hatten zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren Karate trainiert und konnten uns wehren. Als andere Lehrer dazukamen, ist denen gleich aufgefallen, dass der Kerl Alkohol getrunken hatte. Dann noch die Wasserflasche und das Thema war durch.«
    Sein grimmiger Gesichtsausdruck passte nicht dazu, dass er und sein Bruder doch eigentlich Erfolg gehabt hatten. »Begeistert scheinst du nicht darüber zu sein.«
    »Na ja, wir hatten schon versucht, andere Lehrer davon zu überzeugen, dass da was schiefläuft, aber die Sache musste erst eskalieren, bevor man uns geglaubt hat.«
    Den Frust konnte sie gut nachvollziehen, allerdings wunderte sie sich, dass Luc, den sie älter eingeschätzt hatte, und Rob in der gleichen Klasse gewesen waren. Sie wollte gerade nachhaken, als Rob sich von dem Felsen abstieß und sie auffordernd ansah. »Wollen wir weiter?«
    Sie nickte stumm. Da der Weg ihnen ausreichend Deckung gab, konnte Cat die nächsten Kilometer in Ruhe über Rob nachdenken. Vielleicht musste sie ihr Bild von Anwälten zumindest in seinem Fall tatsächlich überdenken.
    Luc hielt sich nicht damit auf anzuklopfen, sondern stürmte in Jays Büro. Sein Bruder telefonierte und sah ihn überrascht an.
    »Ich muss Schluss machen. Wenn es noch Fragen gibt, melde dich«, beendete Jay das Gespräch und legte auf. »Was ist passiert?«
    »Auf Rob ist geschossen worden. Aber der Idiot will sich nicht ausfliegen lassen. Es klingt vielleicht bescheuert, aber ich frage mich, ob es da nicht einen Zusammenhang zu eurem Fall gibt.«
    Jay schwieg sekundenlang, und Luc konnte es ihm nicht verdenken. Er war aus gutem Grund persönlich im FBI -Gebäude erschienen, statt seinen Bruder anzurufen.
    Schließlich griff Jay wieder zum Telefon. Während er darauf wartete, dass die Verbindung zustande kam, sah er Luc an. »Ich will gleich ganz genau von dir wissen, was passiert ist und wieso du auf diesen Zusammenhang kommst.«
    Endlich meldete sich Jays Gesprächspartner. »Ich möchte, dass ihr im Moment alles andere liegen lasst und euch darauf konzentriert, ob es eine Verbindung von Crock zum Yosemite Nationalpark gibt. Es kann ein Familienangehöriger, ein Bekannter, ein Grundbesitz oder meinetwegen ein unvergessliches Ferienerlebnis als Kind sein. Grabt alles aus und grabt tief.« Jay hörte kurz zu. »Nein, mehr habe ich nicht. Aber die grobe Richtung würde ungefähr zur Peilung des letzten Internetzugangs passen, den er benutzt hat und den Kalil uns besorgt hat.« Wieder ein sekundenlanges Schweigen. »Ich weiß selbst, dass wir die Information von ihm nicht verwenden können, darum musst du ja was anderes finden. Ich – oder eher wir – kommen in dreißig Minuten hoch.«
    Luc wartete, bis der Hörer wieder auf dem Telefon lag. »Mit wem hast du gesprochen?«
    »Mit Beth. Sie und Jenna sind oben, das heißt zwei Stockwerke über uns. Dort sitzt die Task Force. Ich war nur kurz unten, um in Ruhe einige Telefonate zu führen, weil es da oben wie im Bienenstock zugeht. So, und nun erzähl. Was ist mit Rob?«
    »Erst mal danke, dass du mich ernst nimmst und nicht gleich für verrückt erklärst.«
    Jay zuckte nur mit den Schultern und sah ihn abwartend an.
    Als Luc ihm von Teds Anruf erzählte, wurde Jays Miene mit jedem Wort besorgter.
    »Selbst wenn du mit deiner etwas abenteuerlichen Theorie falsch liegst, bleibt die Frage, was da eigentlich los ist. Mir gefällt das überhaupt nicht. Wie kommst du darauf, dass Crock sich im Yosemite herumtreiben könnte?«
    Luc fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und bemühte sich um ein Grinsen, das ihm nur halbwegs gelang. »Mir ist deine Bemerkung von gestern nicht mehr aus dem Kopf gegangen, dass der letzte Internetzugang von Crock und der Ort, an dem sie die Kinder gefunden haben, auf dem Weg zum Yosemite liegt. Als dann noch der Anruf von Ted kam, machte es eben ›klick‹.«
    »Viel ist das nicht.«
    Das wusste Luc selbst. Im Prinzip war es relativ

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