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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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ihm eine Hand um den Nacken und zog ihn wieder an sich. Mit einem leisen Lachen erfüllte er ihr den Wunsch und senkte seine Lippen auf ihre. Wieder war er zärtlich und sanft, signalisierte ihr aber unmissverständlich, was er wollte. Seine Zunge stieß fordernd und neckend zugleich gegen ihre Lippen. Das Spiel beherrschte sie auch. Ihr Versuch, ihn zu reizen, endete in einer leidenschaftlichen Begegnung ihrer Zungen. Rob entfachte Gefühle in ihr, auf die sie viel zu lange verzichtet hatte. Sie überhörte die Stimme der Vernunft, die ihr einflüstern wollte, dass dies der falsche Ort, der falsche Zeitpunkt und vor allem der falsche Mann war. Wie von selbst wühlte sich ihre Hand tiefer in sein Haar und ihr Körper schmiegte sich noch enger an ihn.
    Erst sein heiseres Stöhnen brachte sie zur Besinnung und mit einem Ruck löste sie sich aus der Umarmung. Wie hatte sie sich nur so vergessen können? Und viel entscheidender: Wie hatte sie sich nur trotz seiner Verletzung auf ihn stürzen können? Sie öffnete den Mund und setzte zu einer Entschuldigung an. Aber Rob war schneller und legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen. »Nicht. Sag jetzt nichts. Ich weiß selbst, dass dies der falsche Ort ist und der falsche Zeitpunkt.« Er holte tief Luft. Jetzt fehlte nur noch die Bemerkung, dass sie auch die falsche Frau sei, aber darauf wartete sie vergeblich. Stattdessen lächelte Rob unsicher. »Kann ich auf vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit durch eine verdammt attraktive Krankenschwester plädieren?«
    Seine Worte kamen einem Kompliment so nahe, dass ihr ganz warm wurde. »Ich bin wirklich eine tolle Krankenschwester, immerhin habe ich deine Verletzung völlig vergessen.«
    Sein Grinsen blitzte auf. »Ich würde sagen, mein Problem hat sich um einige Zentimeter weiter nach vorne verlagert. Falls du dort die Erstversorgung übernehmen möchtest …«
    Die Anspielung verschlug ihr erst die Sprache, dann prustete sie los. »Sekunde, ich hole mir eine neue Nadel.«
    Rob wich etwas zurück. »Nicht nötig. Das war gemein. Alleine die Vorstellung reicht für eine Spontanheilung.«
    Wieder lachte sie, sein übertrieben ängstlicher Gesichtsausdruck war zu komisch. Dieses Mal stimmte er in ihr Lachen ein, doch dann verdunkelte sich sein Blick. »Aber wir setzen das Thema später fort. Ohne Nadel.«
    »Abwarten. Erst einmal testen wir, ob du laufen kannst.«
    »Das konnte ich vorher schon, und da es keine andere Alternative gibt, wird es funktionieren müssen.« Er stand auf und verzog beim ersten vorsichtigen Schritt das Gesicht, ging aber noch einige Schritte weiter, ehe er sich lächelnd zu ihr umdrehte. »Viel besser als vorher.«
    »Gut, dann sollten wir hier verschwinden. Reden können wir auch unterwegs. Du solltest noch ein oder zwei Schmerztabletten nehmen.«
    »Nein, danke. Ich vertrage die nicht besonders gut und ziehe einen klaren Kopf vor.«
    »Wie du meinst, aber das Angebot gilt.«
    »Wohin gehen wir jetzt eigentlich?«
    »Man könnte sagen, dass wir eine Abkürzung genommen haben. Die Richtung stimmt schon, wir sind nur wesentlich tiefer als geplant. Eine gute Stunde entfernt von hier ist eine Art Plateau. Dort kann der Hubschrauber uns abholen.« Noch während sie sprach, holte sie ihr Handy aus dem Rucksack.
    Jede Fröhlichkeit schwand aus Robs Gesicht. »Was soll das werden?«
    »Ich rufe Ted an. Er muss erfahren, was hier los ist. Nicht nur, dass sich hier mindestens zwei wahnsinnige Schützen herumtreiben, sondern auch, dass dieser Weg nicht passierbar ist, bis das Seil oben wieder befestigt ist.«
    »Lass es, Cat. Bitte. Ich will mich nicht ausfliegen lassen, sondern wissen, was hier eigentlich los ist. Wer sollte denn den Weg in den nächsten Stunden nutzen wollen? Lass uns wie geplant zur Ranch gehen. Wenn wir dort sind, kannst du immer noch Ted anrufen. Mir hat seine Reaktion das letzte Mal gereicht. Im Zweifel schickt er sofort die Kavallerie los, und darauf kann ich nun wirklich gut verzichten. Ich bin okay.« Er grinste schief. »Jedenfalls so weit okay, um weiterzumachen. Und wieso eigentlich zwei Schützen?«
    »Deine letzte Frage beantworte ich später. Erst einmal konzentrieren wir uns auf das Wichtige. Wenn ich mir deine Jacke so ansehe, must du noch einiges mehr abbekommen haben. Verdammt, ich hätte längst …«
    Entschieden hob Rob eine Hand, und das Lachen kehrte in seine Augen zurück. »Wenn du mich ausziehen willst, sollten wir warten, bis wir eine passende Stelle zum Übernachten

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