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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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beeilt euch.«
    Jay fasste das Telefonat für Elizabeth zusammen und lächelte Jasmin an. »Tut mir leid, wir wollten uns nicht vorm Abwasch drücken.«
    »Hatte ich auch nicht angenommen, außerdem kann Luc ja …« Jasmin brach ab und seufzte. »Anscheinend bleibt es doch an mir hängen. Du fährst mit, oder, Luc?«
    Jay kannte die Sturheit seines Bruders nur zu gut und hatte schon geahnt, dass Luc sich nicht davon abhalten lassen würde, sie zu begleiten. Er würde ihre Zeit nicht mit langen Diskussionen verschwenden, sondern einfach abwarten, ob und wie Luc als Navy SEAL seine Teilnahme an einem Meeting des FBI durchsetzte. Das würde interessant werden und versprach einen gewissen Unterhaltungswert.
    Bis vor Kurzem hatten immer wieder Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Baumwipfel bis hinunter auf den Boden gefunden. Dann brach praktisch ohne Vorwarnung die Dämmerung herein, die bald in Dunkelheit übergehen würde. Rob hoffte, dass Cat die Zeit im Blick hatte, die sie noch bis zu ihrem Ziel brauchten. Je weiter der Weg sie den Berg hinabgeführt hatte, desto dichter war der Wald geworden. Die majestätischen Kiefern beherrschten ihn nicht länger alleine, sondern Büsche und vereinzelte Laubbäume bildeten eine grüne Wand. Weiter oben hatte es Rob besser gefallen. Die Wasserfälle, die grauen Felsen und dazu die hohen Bäume hatten ihm ein Gefühl von Weite gegeben. Nun empfand er die Umgebung eher als beklemmend. Vielleicht lag es daran, dass sie den schmalen Pfad, der nur noch knapp als solcher zu erkennen war, schon vor Stunden verlassen hatten und sich einen Weg durch das Dickicht suchten. Mit traumhafter Sicherheit sah Cat auch im dichtesten Gebüsch noch eine Lücke, die sie nutzen konnten. Ihre Absicht, so eventuellen Verfolgern auszuweichen, war zwar absolut verständlich, trotzdem hätte er einen anderen Weg vorgezogen.
    An seinem Oberschenkel spürte er nur noch ein leichtes Pochen, ansonsten behinderte ihn die Wunde nicht. Die Aussicht auf eine Konfrontation mit bewaffneten Männern schreckte ihn nicht, was eigentlich verständlich gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Er brannte geradezu darauf herauszufinden, was dort eigentlich los war. Cat hatte ihn überzeugt, dass zwei Männer mit völlig unterschiedlichen Gewehren auf sie geschossen hatten. Ihr Urteil stand fest: Ein ausgebildeter Scharfschütze hatte sie an der Felswand aus einer Distanz von ungefähr zwei Kilometern anvisiert, während vorher ein Idiot sinnlos mit einem normalen Sturmgewehr herumgeballert hatte. Trotzdem musste es einen Grund geben, dass sich nach dem ersten Zwischenfall ein Scharfschütze auf die Lauer gelegt hatte. Und er würde herausfinden, welches Motiv dahintersteckte.
    In dem Moment blieb Cat stehen und legte einen Finger auf die Lippen, ehe sie einen Schritt zur Seite trat. Zwischen den ausladenden Blättern eines Farns stand ein Fuchs, keine fünf Meter von ihnen entfernt. Wäre nicht seine zitternde Nase gewesen, hätte Rob ihn für eine Statue gehalten. Das Tier rührte sich nicht, als Cat vorsichtig einen Schritt auf ihn zumachte. Erst als Rob ihr folgte, wich der Fuchs zurück und verschwand sofort aus ihrem Blickfeld.
    Cat grinste ihn an. »Er mag anscheinend keine Anwälte.«
    Rob schnaubte nur. Ihr Verhältnis hatte sich völlig gewandelt. Von Cats distanzierter Art war nichts übrig geblieben. Stattdessen gingen sie nun freundschaftlich miteinander um und zogen sich gnadenlos gegenseitig auf. Ihm gefiel diese Entwicklung ausgesprochen gut, auch wenn er sich ein ums andere Mal ermahnen musste, in Cat nicht mehr als eine vorübergehende Begleiterin zu sehen. Sein Gehirn schien sich selbständig gemacht zu haben und sandte ihm ständig Botschaften über ihre schmale Taille und die langen Beine. Die körperliche Anziehung, die Cat auf ihn ausübte, wuchs stetig, und darauf hätte er gut verzichten können.
    »Sieh du lieber zu, dass wir nicht noch durchs Dickicht stolpern, wenn es schon stockdunkel ist.«
    Cat fasste nach einem Ast und zog ihn zurück »Zu früh gemeckert. Da ist unser Lagerplatz für die Nacht. Wie findest du ihn?«
    Rob zwängte sich an ihr vorbei und blieb abrupt stehen. Cats leises Lachen fuhr ihm direkt ins Herz. Er drehte sich um und räusperte sich. »Das ist doch nicht real, oder?«
    »Doch, ist es.«
    Er ignorierte ihren spöttischen Unterton und genoss den unerwarteten Anblick. Ein kleiner See, absolut kreisrund, lag wie eine schwarze Scheibe vor ihm. Es war noch ausreichend hell, sodass

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