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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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wird gleich brennen, aber es muss sein.«
    »Meine Mutter hat das früher auch immer gesagt, wenn sie Jod oder so ein Zeug benutzt hat. Bekomme ich dann hinterher auch einen Kuss und was Süßes?«
    Seine Stimme klang zwar rauer als sonst, aber ansonsten war ihm kaum etwas anzumerken, und seine freche Art brachte sie zum Schmunzeln. »Erst wenn du auch beim Nähen nichts sagst.«
    Rob drehte den Kopf, bis sich ihre Blicke trafen. Jetzt merkte sie deutlich, welche Anstrengung es ihn kostete, seine Schmerzen nicht offen zu zeigen. »Der Deal gilt, Cat.«
    Der Mann war unglaublich. Er müsste eigentlich ganz andere Probleme haben, stattdessen flirtete er mit ihr, und es lag ein Versprechen in seinem Blick, das ihr einen Schauer den Rücken hinabjagte. Flirten? Es wurde Zeit, dass sie sich wieder auf die Versorgung seiner Verletzung konzentrierte. Wenn überhaupt, war Rob auf der Suche nach einer Ablenkung von der schmerzhaften Behandlung, aber bestimmt nicht ernsthaft an ihr als Frau interessiert. Als erfolgreicher Anwalt, dazu noch überaus gut aussehend, spielte er in einer Liga, in der sie als Rangerin nicht mithalten konnte. Der Gedanke versetzte ihr einen Stich, den sie nicht verstand. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er sie immer noch ansah, als ob er auf eine Antwort wartete. Nun gut, das Spiel beherrschte sie auch, und sie war noch nie vor Herausforderungen weggelaufen.
    »Mal sehen, ob ich nicht noch eine größere Nadel finde …«
    Rob zog eine Grimasse. »Autsch, das ist gemein. Gibt es eine Krankenschwesterngewerkschaft, bei der ich mich beschweren kann?«
    »Keine Ahnung, aber jetzt lieg wieder ruhig und versuch dich zu entspannen, dann pikst es weniger.« Um ihre Forderung zu unterstreichen, schlug sie ihm leicht mit der flachen Hand auf den Po. Er war gerade dabei gewesen, sich umzudrehen, jetzt sah er sie verblüfft an.
    »Na warte, dafür revanchier ich mich.«
    Die Mischung aus Empörung und Amüsiertheit, die sich in seiner Miene widerspiegelte, war zu viel. Cat konnte das aufsteigende Lachen nicht zurückhalten. Großartig. Vor ihr lag Rob mit einer hässlichen Schramme am Oberschenkel, und sie vergaß bei ihrem Wortgefecht beinahe, warum sie das Desinfektionsmittel in der Hand hielt. Und dazu lachte sie auch noch, als ob sie einen netten Nachmittag bei ihr zu Hause verbringen würden. Dabei waren sie meilenweit von jeder Zivilisation entfernt, und obendrein befand sich ein heimtückischer Schütze in der Nähe. Schlagartig wurde sie wieder ernst. Rob musste möglichst schnell wieder auf den Beinen sein, und das würde kaum funktionieren, wenn sie noch lange herumalberten.
    »Wir klären das nachher. Jetzt benimmst du dich und legst dich wieder flach hin, sonst bekommst du Ärger mit mir.«
    »Yes, Ma’am.«
    Wenigstens tat er, was sie gesagt hatte. Wie angekündigt ließ er sich mit keinem Laut anmerken, wie schmerzhaft die Desinfektion sein musste. Lediglich ein scharfer Atemzug verriet ihr, dass das Zeug wohl brannte. Während Cat die Wunde mit einigen Stichen nähte, knirschte er hörbar mit den Zähnen. Dann hatte sie es geschafft. Ihre Finger zitterten, als sie den Faden verknotete. In der Vergangenheit hatte sie schon häufiger die Erstversorgung von Verletzten übernehmen müssen, aber zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, die Schmerzen am eigenen Leib zu spüren. Rasch deckte sie die Naht mit einer Kompresse ab und befestigte sie mit Pflasterstreifen.
    »Fertig. Eigentlich müsste es dir besser gehen. Im Prinzip ist es nur eine Fleischwunde.«
    Rob stieß pfeifend den Atem aus. Er wälzte sich auf die Seite, und ehe sie seine Absicht durchschaute, zog er sie neben sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Obwohl er sie fest im Arm hielt, spürte sie sein leichtes Zittern. Ohne darüber nachzudenken, schmiegte sie sich an ihn und strich ihm über den Rücken, bis er sich entspannte. Sie genoss seine Nähe viel zu sehr, aber die kleine Auszeit hatte er sich verdient, und sie sich eigentlich auch. Plötzlich veränderte er etwas seine Position und ließ seine Lippen zart über ihren Hals gleiten. Sie erstarrte.
    »Wir hatten einen Deal, Cat«, murmelte er leise.
    Sie spürte, wie sein Mund über die Unterseite ihres Kinns strich, bis er ihre Lippen erreichte. Statt seine Belohnung einzufordern, küsste er sie sanft und zog sich dann etwas zurück. Offenbar wollte er ihr die Möglichkeit geben, das kleine Zwischenspiel zu beenden.
    Noch ehe sie wirklich wusste, was sie tat, legte sie

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