Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
gefunden haben. Mir geht es bis auf ein paar Prellungen gut. Ich habe einfach Glück gehabt, dass ich den Sturz abbremsen konnte.«
    Die Art und Weise, wie er sich unauffällig die Hände an seiner zerrissenen Hose abwischte, machte sie misstrauisch. Sie griff nach seinen Händen und drehte sie trotz seiner Proteste um, sodass sie die Innenseite betrachten konnte. Die Haut war gerötet und an einigen Stellen aufgeplatzt. »Und das nennst du ›ein paar Prellungen‹? Offene Wunden müssen in der Wildnis sofort versorgt werden, sonst kann schon ein harmloser Kratzer tödliche Folgen haben. Ihr Stadtmenschen seid manchmal wirklich zu …«, sie schluckte das derbe Wort, das ihr auf der Zunge lag, herunter, »… leichtsinnig. Ich habe die richtige Creme dafür. Sekunde.«
    »Einverstanden, aber nur, wenn du den Anruf bei Ted auf morgen verschiebst.«
    »Verhandelst du vor Gericht auch so knallhart?«
    »Ja, solange es darum geht, einen Unschuldigen rauszuhauen, immer.«
    Es war falsch, aber dennoch nickte sie. »Also gut. Ich kenne einen Platz, den wir heute noch erreichen könnten. Von dort aus sind es nur noch zwei, maximal drei Stunden bis zur Ranch. Wenn wir wissen, wie es bei Frank aussieht, rufe ich aber Ted an. Was das Ausfliegen angeht, warten wir ab, wie es dir morgen früh geht. Und darüber wird nicht diskutiert, Anwalt.«
    »Habe ich auch nicht vor. Danke, Cat.«
    Sie musste wahnsinnig sein. Der Platz an einem See, der diesen Namen kaum verdiente, so klein war er, gehörte ihr. Es war einer ihrer Lieblingsorte im Park, und nun nahm sie Rob mit dorthin. Merkwürdigerweise löste der Gedanke daran, dort mit ihm den Abend und die Nacht zu verbringen, ein warmes Gefühl in ihrer Magengegend aus. Trotzdem würde sie nicht fortsetzen, was mit dem Kuss begonnen hatte. Das war absolut ausgeschlossen.

8
    Jay griff nach seinem Kaffeebecher und stellte fest, dass er leer war. Gähnend stand er auf und zögerte dann. Eigentlich konnte er ebenso gut nach Hause fahren. In den wenigen Daten, die sie über Crock besaßen, hatten sie keine Verbindung zum Yosemite Nationalpark finden können. Vielleicht war das Ganze doch nur eine fixe Idee von Luc, und es war reiner Zufall, dass Crock sich dort in der Nähe aufgehalten hatte.
    Die Tür ging auf, und Elizabeth betrat sein Büro. Der Anblick ihrer roten Mähne, die ihr bis auf den Rücken fiel, brachte ihn zum Schmunzeln. Noch vor wenigen Monaten wäre lediglich ein strenger Zopf als Frisur denkbar gewesen, aber diese Zeit lag hinter ihnen. Nun kam es öfter vor, dass Elizabeth nach einigen Stunden vor dem PC entnervt das Haargummi löste. Als sie vor ihm stehen blieb und etwas sagen wollte, zog er sie an sich. »Ich habe gerade überlegt, ob es Zeit ist, nach Hause zu fahren. Ich bin stinksauer, dass wir immer noch keinen Zugriff auf weitere Hintergrundinformationen über Crock bekommen. Ihn unter diesen Bedingungen aufzuspüren ist unmöglich.«
    Elizabeth legte ihre Stirn an seine Schulter. »Wir könnten gerade bei Pedro sein, wenn er seinen Laden aufmacht.«
    Jay schmunzelte. Pedro war der Besitzer einer Strandbar, die als Geheimtipp für mexikanisches Essen galt, und Elizabeth konnte von seiner Küche einfach nicht genug bekommen. Eigentlich war es um kurz nach fünf noch zu früh fürs Abendessen, aber warum eigentlich nicht? »Wenn wir schon in Coronado sind, können wir danach noch bei Luc und Jasmin vorbeifahren.«
    »Abgemacht. Ach so, eine Sache habe ich noch rausgefunden. Pass mal auf.« Schnell ging sie zu seinem Computer und deutete nach einigen Mausklicks auf den Monitor. »Nun wissen wir wenigstens, auf welche Grundschule Crock gegangen ist. Großartig, oder?«
    Er verstand ihren Ärger nur zu gut und ging auf die ironische Frage nicht ein. Jay hatte gehofft, dass Myers seine Meinung noch ändern würde, aber bisher wurden sie weiterhin von sämtlichen relevanten Daten ferngehalten. Sie wussten nur, dass Crock ein Schwerverbrecher auf der Flucht war. Wie man ihn unter diesen Umständen wieder fassen sollte, war Jay ein Rätsel. Vermutlich hatte irgendein hohes Tier gefordert, das FBI bei der Jagd miteinzubeziehen und Myers und seine Leute interpretierten das auf ihre Weise.
    Jay betrachtete das Bild einer Schule auf dem Monitor. »Und wie soll uns das weiterbringen?«
    »Sekunde.« Elizabeth klickte auf einen Menüpunkt mit der sinnigen Bezeichnung »Hall of Fame«. Daraufhin erschien eine Aufzählung diverser Sportergebnisse. Sie scrollte nach unten, bis

Weitere Kostenlose Bücher