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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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größerer Runde im Haus hatten sein Vater und seine Brüder einen Grill direkt am Strand aufgebaut. Er genoss das bunte und laute Treiben um sich herum und holte sich das nächste Bier aus der Kühlbox. Ein roter Plastikball nahm Kurs auf seine Flasche, aber seine Reflexe funktionierten einwandfrei, und er wehrte den Ball problemlos ab. Vielleicht hätte er sich eher Gedanken über die Flugbahn machen sollen. Der Ball flog zielsicher auf Elizabeth zu, die sich nur bis zu den Knöcheln ins Meer getraut hatte, prallte unmittelbar hinter ihr auf die Wasseroberfläche und verpasste ihr eine ordentliche Dusche.
    Empört drehte sie sich um, und Robs Unschuldsmiene täuschte sie keine Sekunde lang. Er setzte gerade zu einer Entschuldigung an, als Murats Tochter an ihm vorbeisauste und auf Elizabeth zustürmte. Dass sie mit ihrem Sprint in das Wasser Elizabeth zusätzlich durchnässte, bemerkte das Mädchen nicht, sondern begann eine wortreiche Erklärung. Statt verärgert zu reagieren, strich sich Elizabeth lediglich eine nasse Strähne aus dem Gesicht und tobte wenige Minuten später mit dem Mädchen ausgelassen in den Wellen.
    Jay kam zu Rob und kommentierte die Aktion mit einem Kopfschütteln. »Und mir erzählt sie, dass das Wasser zu kalt sei. Was hat die Kleine, das ich nicht habe?«
    »Einiges. Soll ich es dir wirklich aufzählen? Das würde Stunden dauern.« Grinsend wich Rob dem angedeuteten Fausthieb aus und reichte seinem Bruder eine Flasche Bier zur Versöhnung. »Hier, spül deinen Frust runter.«
    »Werde ich machen, bei dir hat es ja offenbar auch geklappt. Bist du immer noch sauer wegen des Überfalls?«
    Rob brauchte keine Sekunde zu überlegen. »Nein, überhaupt nicht. Ich hätte auch gegen das Abendessen nichts gehabt. Ich war nur etwas genervt, weil jeder glaubt, mir erklären zu müssen, dass ich einen Riesenfehler mache.«
    »Wir sind eben besorgt um dich. Aber selbst Mom hat mittlerweile eingesehen, dass es
dein
Leben ist.«
    Ungläubig betrachtete Rob seinen Bruder. »Heißt das, du ersparst mir jetzt eine Predigt, dass Sylvie die falsche Frau für mich ist?«
    »Natürlich.«
    »Und warum traue ich dem Frieden nicht?«
    Jay prostete ihm zu. »Also gut. Ich sage deshalb nichts, weil ich mich noch nicht entschieden habe, ob ich damit warte, bis du mindestens drei weitere Flaschen geleert hast, oder ob ich doch besser Beth auf dich ansetze.«
    Erstaunlicherweise brachte die Drohung Rob zum Schmunzeln. Bisher hatte er sich lediglich über die ständigen Überzeugungsversuche geärgert. Sein Handy meldete sich mit einem Vibrieren. Anscheinend zeigte Murats Ermahnung, seinen Job für ein paar Stunden zu vergessen, Wirkung, denn er leitete den Anrufer mit einem Tastendruck auf seine Mailbox um. Zu spät erkannte er Sylvies Nummer. Er wollte gerade zurückrufen, als eine neue SMS angezeigt wurde . Rasch überflog er die wenigen Worte und hatte Mühe, einen Fluch zurückzuhalten.
    »Was ist?« Jays Neugier war unverkennbar.
    »Sylvie hat abgesagt. Ihr ist etwas dazwischengekommen.«
    Jay blinzelte ungläubig. »Und was genau kann wichtiger sein als dein Geburtstag und die Aussicht, deinen Eltern vorgestellt zu werden?«
    Wahrscheinlich ihr Job, aber das würde Rob niemals zugeben. Eigentlich konnte er ihr nicht einmal einen Vorwurf machen. Woher sollte Sylvie wissen, dass es bei den DeGrasse-Brüdern ein ungeschriebenes Gesetz war, den Eltern eine Frau erst dann vorzustellen, wenn man sich eine Zukunft mit ihr vorstellen konnte. Damit war sein Vorhaben, sie zu fragen, ob sie ihn heiraten und eine Familie mit ihm gründen wollte, für heute gescheitert. Er dachte lieber nicht darüber nach, warum er sich merkwürdig erleichtert fühlte.
    Jay versetzte ihm einen leichten Rippenstoß und deutete auf das Meer. »Was meinst du? Haben wir uns genug Mut angetrunken, um unserem SEAL seine Grenzen aufzuzeigen? Zu zweit müssten wir eine gute Chance haben, und wie ich gehört habe, bis du ja eindeutig in Form.« Sein Bruder warf einen vielsagenden Blick auf das Pflaster auf Robs Arm.
    »Ihr seid die reinsten Klatschtanten. Das war doch nichts Besonderes. Also gut, komm. Es wird mir ein Vergnügen sein, Luc ins Wasser zu befördern.«
    Wenige Augenblick später lieferten sich die drei Brüder unter dem Gelächter ihrer Familie und Freunde einen heftigen Kampf, der damit endete, dass alle drei nach Luft schnappend im kalten Wasser landeten.
    Mit einem Anflug von Neid betrachtete Rob die Paare, die es sich im Sand oder

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