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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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indirekte Frage.
    Cat wählte Teds Nummer und fasste die Ereignisse seit ihrem letzten Kontakt so knapp wie möglich zusammen. Sie unterschlug zwar Robs Sturz, schilderte aber das belauschte Telefonat. Erwartungsgemäß protestierte Ted, als sie ihm erzählte, dass sie auf der Ranch nachsehen wollten, ob mit Frank und seiner Frau alles in Ordnung war. Sie ging darauf nicht ein, sondern richtete ihm Robs Bitte aus.
    Erstaunlicherweise schwieg Ted sekundenlang. »Also gut, ich hoffe, das wird nicht notwendig sein. Passt auf euch auf und geht kein Risiko ein. Eigentlich verstehe ich euch ja und …«
    Er schien mit sich zu ringen.
    »Und was?«, hakte Cat nach.
    Ted seufzte tief. »Ich habe mir selbst schon so meine Gedanken gemacht und noch einmal versucht, Frank anzufunken. Aber ich erreiche weder ihn noch seine Frau, und das gefällt mir nicht.«
    »Wir melden uns, Ted«, versprach Cat und trennte die Verbindung.
    Rob blickte unentschlossen zwischen ihr und der vor ihnen liegenden Flussbiegung hin und her. »Was machen wir jetzt? Zurück in den Wald gehen oder direkt zur Ranch?«
    »Auch wenn wir bisher nichts Auffälliges bemerkt haben, sollten wir uns vorsehen. Hinter der Kurve gibt es nur noch Weideland. Von dort aus kann sich niemand der Ranch unbemerkt nähern. Der Wald umgibt das Haus in einem gewissen Abstand. Ich würde vorschlagen, wir sehen einmal vorsichtig um die Ecke und nutzen dann den Wald. So kommen wir ziemlich dicht an die hintere Terrasse heran.«
    Besonders wohl schien Rob sich nicht zu fühlen, und sein Lächeln wirkte leicht gezwungen, als er mit den Schultern zuckte. »Wieso fallen mir gerade sämtliche Western ein, in denen die Helden auf ein Haus zugehen und dann das Feuer auf sie eröffnet wird?«
    »Weil du eine blühende Fantasie hast. Wir nähern uns ganz vorsichtig und sehen dann ja, was uns erwartet. Ich hoffe immer noch auf ein Stück selbst gemachten Apfelkuchen und eine harmlose Erklärung.«
    Robs Miene sprach Bände. Er glaubte ihr kein Wort, sagte aber nichts.
    Wieder einmal suchten sie Schutz im Schatten eines Kiefernstammes und blickten zum Ranchhaus hinüber, das noch ein gutes Stück von ihnen entfernt lag. Zäune aus Holz begrenzten die Weiden, auf denen Pferde grasten. Noch immer war nichts Ungewöhnliches zu sehen, trotzdem wuchs Cats Anspannung mit jedem Augenblick.
    Eine braune Stute trabte schnaubend über die Weide, und Cat kämpfte den verführerischen Gedanken nieder, einfach auf das Haus zuzustürmen, um endlich Antworten zu bekommen. Die gesamte Umgebung wirkte so friedlich, wie Cat sie in Erinnerung hatte, und dennoch blieb ein mulmiges Gefühl. Robs Worte gingen ihr nicht aus dem Kopf und ihre Fantasie untermalte sein Szenario mit den passenden Bildern von Männern mit Gewehren, die hinter den Fenstern auf sie warteten. Wenn er recht behielt, konnte sie nur hoffen, dass sie am Ende des Tages trotz aller Widrigkeiten als Sieger in den Sonnenuntergang ritten. Vielleicht sollten sie doch einfach umkehren. In etwa zwei Stunden würden sie eine Straße erreichen und nach weiteren zwei Stunden einen kleinen Ort, der nur aus ein paar Häusern bestand.
    Aber das schied aus, solange sie sich Sorgen um Frank machte und Rob die gleiche Einstellung vertrat. Franks Pick-up parkte dort, wo er immer stand, zwischen Haus und Scheune. Den Spuren nach war das Quad direkt am Flussufer weitergefahren und hatte nicht wie erwartet den Weg Richtung Haus genommen. Vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung, dass es eine harmlose Erklärung für Franks Schweigen gab.
    Cat wich zurück in den Wald, und Rob folgte ihr. Es würde nicht lange dauern, das Haus auf diesem Weg zu umrunden und sich ihm dann von hinten zu nähern.
    Rob hatte es offensichtlich genauso eilig wie sie, endlich zu erfahren, was eigentlich los war. Er joggte in ordentlichem Tempo voran und ließ sich weder von Wurzeln noch von kleineren Büschen aufhalten. Entweder sprang er einfach darüber hinweg oder er schlüpfte zwischen den Ästen hindurch, ohne seine Geschwindigkeit zu drosseln. Mit ihrer Einschätzung, dass er ein unsportlicher Stadtmensch war, hatte sie gründlich danebengelegen. Er wurde erst langsamer, als sie ihr Ziel erreicht hatten. Eine lautlose Annäherung sah zwar anders aus, aber deswegen würde Cat ihn nicht kritisieren. Außerdem hielt sie es für ausgeschlossen, dass jemand in dem Waldstück hinter der Ranch auf sie wartete. Da gab es andere, bessere Möglichkeiten, und eine davon war, sie einfach im

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