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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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solltest dieses Telefon immer bei dir haben, Rule. Das ist der Sinn der Sache.«
    Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor an. Dann kurbelte er das Fenster herunter. Die Nacht war warm und trug den Geruch von Geißblatt mit sich.
    »Hat dein Anruf irgendeinen Grund, Moline?«
    »Ich hab einen Namen für dich.«
    »Schieß los!«
    »DeReese Ledoux. Ein Junge aus Louisiana. Lafayette. Aber er ist in Oklahoma und Arkansas aufgefallen, möglicherweise auch in Mississippi. Kommt ganz schön rum. Ich werde morgen in Jackson anrufen. Beim Straftatenregister im Hauptquartier hab ich schon angefragt, sie checken seinen Namen gerade ab. Wir werden auch NCIC und Triple-I zurate ziehen. Ich erinnere mich nur an Autodiebstahl, aber wir werden sehen.«
    »Wie schreibt man den Namen?«
    Moline buchstabierte langsam. »Das ist ein Cajun-Name.«
    »Cajun«, murmelte Rule. »Ich weiß das zu schätzen, Moline. Gute Arbeit. Trink einen Whisky auf meine Rechung.«
    »Das tu ich schon.«
    Rule hörte das Klimpern eines Glases im Hintergrund.
    »Johnny Walker«, fuhr Moline fort. »Black Label. Komm doch vorbei. Ich hab ein zweites Glas und ein großes altes einsames Haus. Dana ist wieder mal unterwegs.«
    »Da muss ich passen, Partner. Ich fahr lieber zur Zentrale und schau nach, ob sie die Akte über Ledoux aufgetrieben haben.« Rule machte eine kurze Pause. »Übertreib’s nicht mit dem Whisky.«
    »Dana fehlt mir.«
    »Kein Grund, sich darin zu suhlen, Moline. Sie ist ein Miststück.«
    »Ich weiß. Aber sie ist mein Miststück, und sie fehlt mir.«
    »Du wärst besser dran, wenn du sie los wärst.«
    »Sie will ja die Scheidung.«
    »Dann gib ihr die Scheidung.«
    Rule schaltete das Telefon aus. Er setzte den Truck in Bewegung und fädelte sich vom Parkplatz in den abendlichen Verkehr ein. Moline betrank sich also. Der Junge war in Ordnung. Kriminologe, Bindeglied zwischen den ermittelnden Rangern und dem staatlichen Kriminallabor. Besaß ein Gedächtnis wie niemand sonst. Arbeitete hart und wusste, was er tat. Das einzige Problem war Dana. Rule wartete darauf, dass die Ampel an der Kongress umschlug.
    Nicht, dass er ihn nicht verstanden hätte. Sie war ein aufreizendes kleines Ding, ein niedlicher Käfer. Er hatte sie selbst ein paar Mal gebumst. Eine echte Granate.

6
     
    S ie verließen den Interstate in South Austin und hielten sich auf dem State Highway 71 in östlicher Richtung. Die Straße führte durch die flachen Hügel am äußersten Rand des Flusstales, über die sich schon das nächtliche Dunkel senkte. In Bastrop tankten sie an einem Diamond Shamrock und stoppten dann bei einem Sonic Drive-in. Ray Bob bestellte zwei extragroße Burger mit Jalapenos, Eddie ein dreißig Zentimeter langes Coney mit Chili und Zwiebeln.
    Ray Bob schlug auf den Knopf der Sprechanlage. »Und zwei Portionen Zwiebelringe und Pommes frites dazu. Und Ketchup.«
    Er hieb noch einmal auf den Knopf. »Und zwei Chocolate Malts.«
    Als die Bedienung das Tablett brachte, zahlten sie mit drei Rollen 10-Cent-Stücke. Sie starrte auf die Rollen, als überlegte sie, ob sie sie aufreißen und nachzählen müsste. Eine knackige Highschool-Schülerin, sechzehn vielleicht, die hautenge Cordsamthosen und ein gestreiftes Sonic-Hemd trug. Ray Bob zwinkerte ihr zu, nannte sie Schätzchen und erklärte, sie könnte das Wechselgeld behalten. Sie lächelte und stolzierte von dannen, wobei ihr fester kleiner Arsch in der Hose wackelte.
    Sie blieben im Wagen sitzen, breiteten ihre Mahlzeit aus und begannen zu essen.
    »Was denkst du, wann sie Feierabend hat?«, fragte Ray Bob, stopfte sich eine Handvoll Pommes frites in den Mund und kaute genüsslich.
    Eddie sagte, sie hätten sicher lange geöffnet, wahrscheinlich bis Mitternacht.
    »Na, so lange warte ich auf keinen Fall.«
    »Was?«
    Ray Bob schluckte die Pommes frites herunter und saugte einen Schluck Malt durch den Strohhalm. »Wir sind knapp bei Kasse, Kumpel. Vielleicht sollten wir dem Diamond Shamrock noch einen Besuch abstatten.«
    »Bloß nicht«, sagte Eddie. »Mitten in der Stadt.«
    »Hast du’ne bessere Idee?«
    »Allerdings.« Er beugte sich vor, um ein großes Stück von seinem Hotdog abzubeißen, wobei er aufpassen musste, dass er mit seinem Pferdeschwanz nicht ins Chili geriet. »Es gibt noch eins von der Sorte gleich bei Columbus, von hier aus kurz vor dem Interstate 10.«
    »Mann, red nicht mit vollem Mund!« Ray Bob drückte einen Zwiebelring zusammen, tunkte ihn in den

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