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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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Gesicht ist zu lang. Macht den Gesamteindruck kaputt. Jedenfalls sind sie einigermaßen sicher, dass sie zusammen mit DeReese in dem Laden war. Zuerst hat er nach einer bestimmten Sorte Bier gegriffen. Dann hat sie was gesagt, und er hat es zurückgestellt und eine andere Marke gewählt.«
    »Okay. Jag auch ihr Gesicht durch den Computer. Irgendwas zur Tatwaffe?«
    Rule hörte, wie im Hintergrund Papier raschelte. Dann meldete sich Moline wieder. »Möglicherweise haben wir eine Übereinstimmung mit Bernie Rose und dem Mord in Columbus. Allerdings ist die Kugel nicht mehr zu gebrauchen, die aus Columbus. Hat jemand von da unten sie möglicherweise versaut?«
    Rule kickte einen Kieselstein über den Asphalt und beobachtete, wie er ein Stück weiter im Gras verschwand. »Grover.«
    »Grover?«
    »Deputy Grover. Der Neffe des Sheriffs. Hat sich ein Mikroskop ausgeliehen.«
    »Fick ihn!«
    »Mach du das, und gib ihm gleich einen Kuss von mir. Hör zu, Moline, tu, was du kannst. Ich bin noch immer in Brookshire. Du wirst noch mehr Fingerabdrücke kriegen.«
    »Mann, ich steck schon bis zum Arsch in Fingerabdrücken.«
    »Und schick das Bild des Mädchens durch den Computer. Vielleicht gehört sie ja dazu.«
    »Es ist ja nicht so, als hätten wir sonst nichts zu tun«, protestierte Moline. »Wenn das so weitergeht, müssen wir bald halb Texas überprüfen.«
    »Und wahrscheinlich würdet ihr bei den meisten was finden. Hör auf, dich zu beschweren, du kannst die Überstunden gut gebrauchen. Ich meld mich später.«
    »Fährst du rüber nach Manvel?«
    Rule zögerte. Er wog das Für und Wider ab und gelangte schließlich zu einer Entscheidung.
    »Nein«, sagte er. »Ich schau mich im Süden um. Richtung Lake Jackson und Freeport. Wenn sie nach Corpus wollen, kann ich ihnen vielleicht den Weg abschneiden.«
    »Falls sie dort hinwollen.«
    »Ich schätze, du hast da recht, Moline. Aus dem einen oder anderen Grund wollen sie geschnappt werden. Entweder das, oder sie haben zweimal komplett die Richtung gewechselt. Ich weiß es nicht, ich kann mich noch nicht in sie reindenken. Dumm sind sie jedenfalls nicht.«
    »Dumm vielleicht nicht, aber bösartig.«
    Rule grunzte und legte auf. Die Mittagshitze wurde vom Asphalt zurückgeworfen. Am endlosen Himmel stand keine einzige Wolke. Seine Füße schwitzten in den Stiefeln. Er zog ein Taschentuch heraus, wischte sich über Gesicht und Nacken und schaute hinüber zu Chief Wharton und Lomax. Langsam begann er sich selbst ziemlich bösartig zu fühlen. Nicht so bösartig wie Lomax allerdings. Lomax mit seinen wahnsinnigen Rachegelüsten in den Augen sah aus wie der aufgewärmte Tod. Eine tickende Bombe, wenn man Wharton glauben durfte. Und normalerweise durfte man das.
    Das Einzige, was Rule im Augenblick ein gutes Gefühl gab, war die Tatsache, dass Moline Dana nicht erwähnt hatte.

21
     
    D as Verdeck war geöffnet. Grelles Licht und Hitze brannten von oben herab wie eine Lötlampe. Der heiße Wind peitschte über die Windschutzscheibe, während der Caddy durch die flache Prärielandschaft nahe der Küste fegte. Durch breite saftige Weiden, auf denen das Vieh graste, durch Feuchtgebiete und Sümpfe, immer Richtung Galveston. Eddie und Ray Bob saßen vorn, tranken Bier und genossen die scheinbar grenzenlose Aussicht.
    Unendliche Landflächen vor einem Horizont, nur von einsamen Wohnwagen unterbrochen, die auf merkwürdige Weise in der grünbraunen Weite aufragten, als hätten Außerirdische sie dort einer Laune folgend vom Himmel fallen lassen. Mitten in die Felder hinein, zwischen umherziehende Longhorns und Kuhreiher; zwischen vereinzelte Bohrtürme; zwischen große, eiserne, ölpumpende Schaukelpferde, deren gleichmäßiges Auf und Ab an die Bewegungen riesiger schwarzer Vögel erinnerte, die – erbarmungslos angetrieben von primitiven Bedürfnissen und Begierden – sich pausenlos nach Wasser bückten.
    Sie ließen die Landschaft an sich vorbeiziehen.
    Währenddessen lag Della zusammengerollt auf dem Rücksitz und ließ noch einmal die Bilder in ihrem Kopf ablaufen. Inzwischen hatte sie sich beinahe ausgeweint. Sie konnte es nicht glauben. Konnte es einfach nicht glauben .
    Eddie drehte sich um und versuchte, ihr über die Lehne hinweg ein Bier zu reichen. Doch sie drehte den Kopf weg. Er sagte etwas, doch sie hörte es nicht. Daraufhin lehnte er sich noch weiter über den Sitz und wiederholte seine Worte: »Ich hab es dir doch gesagt.«
    Sie musterte ihn kurz, ehe sie den Blick

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