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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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irgendwas passiert ist, und ist gleich selbst hingefahren. Die Kollegen vom County waren schon dort. An einer Mobil-Tankstelle mit angeschlossenem Taco Bell wurde ein Verkäufer erschossen. Ein Jugendlicher diesmal, höchstens sechzehn Jahre alt.«
    »In der Tankstelle oder im Taco Bell?«
    »In der Tankstelle«, erklärte Moline. »Das Taco ist noch nicht eröffnet, es wird erst noch gebaut. Die Arbeiter waren gerade zum Mittagessen ein Stück weiter die Straße runter. In einer Bar.«
    »Verdammt.«
    »Genau. Kein einziger Zeuge.«
    »Aber du bist sicher, dass es unsere Täter sind?«
    »Wir haben sie wieder auf Video«, sagte Moline. »Diesmal sogar mit Ton. Der Eigentümer testet momentan ein hochmodernes Überwachungssystem. Vertraut seinen eigenen Leuten nicht. Der Polizist hat mir eine detaillierte Beschreibung gegeben. Sie waren es.«
    Rule blinzelte im Sonnenlicht, das vom Asphalt und der Landschaft reflektiert wurde. Eine Krähe flog auf und entfernte sich mit elegantem Flügelschlag. Er beobachtete, wie sie auf ein gepflügtes Feld hinabschwebte und zwischen den pechschwarzen Furchen verschwand.
    »Wie hat es sich abgespielt?«
    »Soweit ich es verstanden habe«, begann Moline, »kommt DeReese herein und kauft ein Sixpack. Fragt, wie das Geschäft läuft und so weiter, Smalltalk, dann geht er raus. Sagt dem Angestellten, sie tanken an Zapfsäule drei den Wagen voll. Ein paar Minuten später marschiert der Rothaarige herein, schaut sich um, zieht eine Waffe aus dem Stiefel und hält sie dem Verkäufer unter die Nase. Der Junge macht sich fast in die Hose. Er stopft Geld in eine Tasche und plappert übers Wetter und Baseball. Total verängstigt, und unser Mann sagt kein einziges Wort. Lächelt aber. Hat Spaß daran, wie der Junge schwitzt. Der Junge reicht ihm die Tasche, und der Rothaarige fragt, wie weit es bis Corpus Christi ist. Der Junge sagt, keine Ahnung, er wäre nie da gewesen. Schade, sagt unser Mann, denn er hätte gehört, dass es dort prima ist. Saubere Strände, schöne Frauen. Der Junge stimmt ihm zu, das hätte er auch gehört und würde sicher mal hinfahren. Hat immer noch eine Scheißangst und ist kurz davor, loszuheulen. Unser Mann sagt, na dann los, du kannst uns begleiten. Der Junge schüttelt den Kopf. Kann er nicht, sagt er, seine Eltern würden ausflippen und er würde den Job verlieren, trotzdem danke. Unser Mann sagt, er bewundert den Mumm des Jungen, seine Loyalität. Sagt, er hätte eine verdammt gute Arbeitsmoral. Es täte ihm leid, dass der Junge nicht mitkommt, aber er würde ihm aus Corpus eine schöne Postkarte schicken, damit er sich selbst ein Bild machen könne. Ein Mädchen im Bikini zum Beispiel. Der Junge sagt danke. Kein Problem, meint der Rothaarige, überhaupt kein Problem, es wäre ihm doch ein Freude. Und er würde sie gleich an den Friedhof schicken. Dann feuert er dem Jungen blitzschnell zweimal ins Gesicht. Ein Schuss in jedes Auge.«
    »Gottverdammt«, sagte Rule.
    »Ja, es war eine hübsche Schweinerei. Bei der Trauerfeier muss der Sarg geschlossen bleiben. Und das Arschloch stand unmittelbar vor der Kamera. Hat direkt reingestarrt und dabei gezwinkert. Die Kollegen, die das Band gesehen haben, hatten den Eindruck, er würde eine Show abziehen.«
    »Bist du sicher?«
    »So haben sie es mir gesagt. Als ob er es darauf angelegt hätte, ins Fernsehen zu kommen.«
    »Oder eine Botschaft loszuwerden.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, dass sie nach Corpus wollen. Was bedeuten würde, dass sie genau das nicht vorhaben.«
    »Vielleicht. Wer weiß? Solche Drecksäcke sind schwer zu durchschauen. Vielleicht will er uns in die Irre führen. Vielleicht sollen wir aber auch wissen, was sie planen.« Moline schwieg einen Moment. »Genauso gut könnten sie zurück nach Houston fahren. Riesige Stadt, perfekt zum Untertauchen. Das würde ich jedenfalls tun.«
    Rule dachte einen Moment nach. »Ich glaub nicht. Diese Typen haben ein Ziel, sie wollen irgendwohin.«
    »Na ja, bis jetzt kennen wir nur ihre bisherige Route. Und die war nicht zu verfehlen.«
    »Irgendein Hinweis auf ihr Auto?«
    » Nada . Kaum zu glauben. Und noch was: Möglicherweise haben sie inzwischen eine Frau dabei. Sicher ist es nicht, aber es wirkte so, als wäre sie mit DeReese rein- und rausgegangen. Ziemlich hoch aufgetürmte Frisur. Und wohl ganz attraktiv. Jede Menge Haare. Aber leider ein langes Gesicht.«
    Rule runzelte die Stirn. »Du meinst, sie sah unglücklich aus?«
    »Nein, ich meine, ihr

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