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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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anderen, denn er fühlte sich sehr unbehaglich. Daher knuffte er Tobbi in die Seite und tuschelte: »Los, nun stell endlich deine Frage!«
    »Wir wollten bloß mal eben fragen, ob Sie vielleicht einen gelbschwarzen Leuchtturm kennen. Es muss aber ein gelbschwarz geringelter Leuchtturm sein - einen anderen können wir nicht brauchen!«, stellte Tobbi nun seine wichtige Frage.
    »Wozu, um alles in der Welt, braucht ihr einen gelbschwarz geringelten Leuchtturm?«, fragte der Erste Offizier verblüfft.
    »Weil wir ihn für die erste Roboter-Prüfungsaufgabe haben müssen. Unbedingt! Es ist sehr wichtig!«, gab Tobbi Auskunft.
    »Roboter-Prüfungsaufgabe ... Das wird ja immer verrückter!«, brummte der Kapitän kopfschüttelnd. Dann warf er einen kurzen Blick auf den Kompass und knurrte den Mann am Steuerrad an: »Rudergänger! Steuern Sie geradeaus und keine Bäckerkringel!«
    Der Matrose, der das Steuerrad bediente, hatte ebenfalls gespannt zugehört und darüber das Steuern vergessen. Und so etwas merkt ein Kapitän natürlich sofort.
    »Na, ihr beiden, wie wär's, wenn ihr uns die Geschichte näher erklären würdet? Mal sehen - vielleicht kann ich dann in der Leuchtturmangelegenheit etwas für euch tun«, sagte nun der Erste Offizier.
    Das war ein faires Angebot!
    Robbi gab seinem Tobbi wieder einen Knuff. »Los, los, nun erzähl
    schon!«
    Und Tobbi ließ sich nicht zweimal bitten. Er berichtete von ihrem Fliewatüüt, das er erdacht und das Robbi gebaut hatte, von ihrem Nachtflug zum großen Strom und von der mühsamen Leuchtturmsuche. Ganz zum Schluss erklärte er dann die Sache mit der kniffligen Roboter-Prüfungsaufgabe und die Gesichter seiner Zuhörer wurden immer erstaunter.
    »Alle Achtung! Eure Geschichte ist ja mindestens so aufregend wie die vom Fliegenden Holländer«, sagte der nette, junge Schiffsoffizier und klopfte Tobbi begeistert auf die Schulter.
    Der Kapitän rückte seine Kapitänsmütze wieder gerade und zog die Ärmel glatt. Sein Gesicht sah gar nicht mehr grimmig aus, sondern wohlwollend und väterlich.
    »Das ist wahrhaftig eine interessante Story!«, brummte er anerkennend. »So etwas habe ich noch nie gehört und dabei fahre ich doch schon fast dreißig Jahre über alle Meere. Man lernt eben nie aus.« Er blinzelte seinem jungen Offizier zu und meinte: »Das verändert die Sache natürlich. Was meinen Sie, Erster, können wir den beiden Luftschiffern helfen?«
    Der Erste blinzelte zurück.
    »Ich denke schon, Herr Kapitän. Werde sofort im Leuchtfeuerverzeichnis nachsehen.«
    Das Leuchtfeuerverzeichnis ist ein sehr wichtiges Buch, das auf allen Schiffen vorhanden sein muss. Darin sind alle Leuchttürme verzeichnet, die es auf der Welt gibt. Und darin ist auch beschrieben, wie sie aussehen, wie hoch sie sind und ob sie weißes, rotes oder grünes Licht führen, Blitze, Flackerfeuer oder Dauerfeuer ausstrahlen. Das müssen die Kapitäne und Offiziere wissen, damit sie nach den Leuchttürmen navigieren können.
    Kurze Zeit später kam der Erste Offizier zurück. Er gab Tobbi einen Zettel. Auf dem stand:
    Leuchtturm: fünf gelbe, fünf schwarze Ringe. Standort: mitten im Meer. Höhe über der Wasserlinie: 28 Meter. Kennung: weißer Lichtblink von drei Minuten Dauer. Unterbrechung von 30 Sekunden. Weißer Lichtblink von drei Minuten Dauer.
    Dann zeigte er ihnen eine Karte, in die er zwei Kreuze und eine dünne Verbindungslinie mit Bleistift eingetragen hatte. Er tippte mit dem Zeigefinger auf das untere Kreuz und erklärte:
    »Das hier ist unser jetziger Schiffsstandort. Und das andere Kreuz ist der Standort des gelbschwarzen Leuchtturms. Die Verbindungslinie ist der Kurs und damit die Richtung, die ihr fliegen müsst. Verstanden?«
    »Alles verstanden!«, beteuerten Robbi und Tobbi gemeinsam.
    »Die Karte könnt ihr behalten«, fuhr der Erste fort. »Und diesen kleinen Taschenkompass schenke ich euch, damit ihr euren Kurs auch genau einhalten könnt.«
    Tobbi und Robbi bedankten sich. Dann schüttelten sich alle die Hände und wünschten sich gegenseitig »Glückliche Reise«.
    Nun wurden sie vom Kapitän und seinem Ersten Offizier bis an ihr Fliewatüüt geleitet. Das war eine große Ehre. Denn ein Kapitän mit vier goldenen Ärmelstreifen steigt während der Reise nur in Ausnahmefällen von seiner hohen Kommandobrücke herunter.
    Und als sie starteten, winkte ihnen die ganze Besatzung nach, soweit sie abkömmlich war und nicht gerade unten im Maschinenraum ihren Dienst verrichtete. Nur der

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