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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ich bin heilfroh, dass du das Fliewatüüt auch als Wasserfahrzeug konstruiert hast ... ich - ich kann nämlich nicht schwimmen. Klick!«
    »Aha, deshalb also die beiden gelben Schwimmwesten«, lachte Tobbi. Er hatte sich schon gewundert, weshalb der Roboter sie von sich aus mitgebracht hatte.
    »Ja, deshalb! Klick!«, brummte Robbi und schaute unbehaglich auf die endlose, blaue Weite hinaus.
    Tatsächlich - wohin sie auch blickten, war nichts anderes als Wasser zu sehen. Herrliches, tiefblaues Wasser. Kein einziges Fleckchen Land. Und dort, wo man meinte, das Meer müsste zu Ende sein, vermischten sich Wasser und Luft miteinander und man konnte das eine nicht mehr von dem anderen unterscheiden. Das war dann der Horizont.
    »Na, endlich ein Kollege! Wir sind also doch nicht ganz allein«, sagte Robbi erfreut und zeigte nach vorn. Das war allerdings ein ziemlich großer »Kollege«, der da vor ihnen durch das Wasser pflügte. Es war ein mächtiger Überseedampfer, der einen breiten, schnurgeraden Schaumstreifen hinter sich her zog.
    »Den dicken Kasten müssen wir uns näher ansehen!«, rief Tobbi und schaute fragend auf den Roboter. Der nickte und schob den roten Gashebel einen Fingerbreit nach vorn.
    Das Schiff mochte gut und gern seine einhundertachtzig Meter lang sein. Vier hohe Masten standen auf dem Deck und acht Ladebäume, die schräg in den Himmel zeigten, vervollständigten den Mastenwald. Das Schiff - es war ein Frachtdampfer - hatte vier Ladeluken: zwei vorn und zwei achtern. In der Mitte ragte ein hoher Aufbau mit vielen Fenstern empor: die Kommandobrücke! Kurz dahinter stand der moderne, ovale Schornstein, der aber keine Rauchwolken ausstieß. Das hatte er auch gar nicht nötig, denn das Schiff besaß einen Dieselantrieb.
    Robbi wurde ungeduldig.
    »Was ist nun mit unserem Leuchtturm?«, erkundigte er sich besorgt. »Schließlich muss ich ja bald wissen, wo ich eigentlich hinsteuern soll.«
    Tobbi hörte nur mit halbem Ohr zu. Er schaute interessiert auf den Dampfer. Und da schoss ihm eine fabelhafte Idee durch den Kopf. Das heißt, ob die Idee wirklich so fabelhaft war, wusste Tobbi noch nicht.
    »Kannst du auf einem kleinen Platz landen?«, fragte er plötzlich.
    »Natürlich! Ich kann überall landen«, brummte Robbi und nahm wieder ein wenig Gas weg.
    »Auch wenn sich der Landeplatz bewegt?«
    »Ich kann auf einer Briefmarke landen, während sie durch die Luft segelt!«, behauptete der Roboter und schaukelte lässig mit der Antenne.
    Tobbi packte nun seine Idee aus: »So? Dann lande doch mal eben unten auf dem Dampfer. Meinetwegen auf der vorderen Ladeluke.«
    »Was haben wir denn auf dem Schiff zu suchen?«, fragte Robbi verblüfft.
    »Ich will mich nach unserem gelbschwarz geringelten Leuchtturm erkundigen. Was denn sonst? Wenn die dort unten es nicht wissen, dann weiß es keiner. Schließlich sind's ja gerade die Schiffe, die sich nach den Leuchttürmen richten müssen«, sagte Tobbi triumphierend.
    »Klick!«
    Das war alles, was der kleine Roboter dazu sagte. Tobbi hatte Recht und deshalb hielt er sich nicht erst lange mit unnützen Reden auf. Er setzte sofort zur Landung an. Oder zur Wasserung. Beides stimmte. Es handelte sich sozusagen um eine Landung auf dem Wasser.
    Drei Minuten später passierten viele Dinge zur gleichen Zeit: Ein Fliewatüüt ließ sich wie ein Riesenbrummer auf Luke I nieder. Und kaum war der Propeller zur Ruhe gekommen, da kletterten zwei kleine Gestalten heraus. Auf dem Dampfer setzte ein wildes Rennen und Rufen ein. Von der Kommandobrücke her brüllte jemand durch ein Megaphon. Eine Sirene heulte auf. Matrosen stürzten auf das Deck.
    Dann wurde die Sache kritisch. Eine vierschrötige Gestalt sprang mit einem Satz auf die Ladeluke und baute sich vor Robbi und Tobbi auf. Das war der Bootsmann, nach dem Kapitän und den Schiffsoffizieren der wichtigste Mann an Bord. Er sah verwegen und abenteuerlich aus. Die Ärmel seines Hemdes waren aufgekrempelt und ließen ein Paar muskelbepackte Arme sehen. Und diese Arme waren nicht nur Arme, sondern gleichzeitig eine Gemäldegalerie: Sie waren von oben bis unten tätowiert! Rechts balancierte ein schnurrbärtiger Seelöwe eine langhaarige Meerjungfrau auf der Nase, und links ringelte sich eine ausgewachsene Seeschlange vom Handgelenk bis zum Oberarm hinauf. Oben angekommen, wurde das Vieh auch noch frech und streckte die Zunge heraus.
    Leider fanden Tobbi und Robbi keine Zeit diese Kunstwerke ausgiebig zu bewundern. Tobbi hatte

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