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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Junge, du bist zu dick! Dir täten täglich drei Kniebeugen und ein Dauerlauf rund um die Turmgalerie gut.«
     
    »Niemand zu sehen. Scheint keiner da zu sein«, meinte Tobbi, der Ausschau hielt, während Robbi fleißig den gelbschwarz geringelten Leuchtturm umkreiste.
    »Das ist nicht möglich«, sagte der Roboter, ein Leuchtturm mitten im Meer - und dann kein Leuchtturmwärter? Gibt's ja gar nicht!«
    Natürlich gibt es das nicht. Aber die beiden konnten nicht ahnen, dass Matthias solchen Ärger mit seiner Jacke hatte und deshalb noch nicht zur Begrüßung erschienen war.
     

     
    Aber als Robbi gerade die sechste Runde um den Leuchtturm beendete, stürzte der Glückliche Matthias aus der Turmtür auf die Galerie. Mit offenem Jackett! Und die Leuchtturmwärterextramütze mit dem goldenen Leuchtturmabzeichen für dreißigjährige Dienstzeit saß ihm verwegen schief auf dem Kopf.
    »Da ist er!«, schrie Tobbi.
     

     
    Robbi stoppte sofort das Fliewatüüt und ließ es in Höhe der Galerie auf der Stelle schweben.
    Matthias warf beide Arme in die Luft, sodass die Jackenzipfel flatterten, und legte mit seiner Begrüßung los:
    »Drei Hurras für meinen Besuch - Hurra! Hurra! Hurra!«
    Das war eine echte Seemannsbegrüßung. Vor mehr als fünfunddreißig Jahren war der Glückliche Matthias auf richtigen großen Segelschiffen über die Weltmeere gefahren. Zuerst als Schiffsjunge, später als Vollmatrose und zuletzt als Bootsmann. Deshalb segelte bei ihm auch alles - ganz gleich, ob es als Dampfer durch das Wasser pflügte oder als Fliewatüüt durch die Luft sauste.
    »Wir danken für die freundliche Begrüßung«, sagte Tobbi erfreut und beugte sich weit hinaus. »Dürfen wir Sie vielleicht auf Ihrem Leuchtturm besuchen?«
    »Das will ich sogar stark hoffen!«, schmunzelte der Glückliche Matthias. »Wo ich doch so selten Besuch kriege. Ihr seid herzlich willkommen. Die eiserne Leuchtturmtür unten steht offen. Die Strickleiter habe ich ausgehängt.« Er hob mahnend den Zeigefinger. »Aber seid schön vorsichtig, dass ihr mir nicht ins Wasser purzelt, ihr beiden Luftakrobaten.«
    »Danke für die Einladung«, rief Tobbi noch schnell, während sich das Fliewatüüt schon nach unten senkte.
    Matthias beugte sich über das eiserne Geländer und brummte kopfschüttelnd: »Potz Hummer und Haifischflossen! Die Welt wird immer moderner ...«
    Eine Minute später schaukelte das Fliewatüüt auf dem Wasser, unmittelbar neben der Strickleiter. Sie führte zu einem kleinen Balkon hinauf, denn von dort aus führte die eiserne Tür in das Innere des Turms. Bei Leuchttürmen, die im Wasser stehen, müssen die Eingangstüren natürlich sehr hoch angebracht und besonders stabil sein, sonst würden sie schon gleich beim ersten Sturm zertrümmert werden. Auch eine feste Treppe würde sich nicht halten. Deshalb wird eine Strickleiter ausgehängt, die der Leuchtturmwärter vor jedem Sturm einholen kann.
    »Bindet euer fliegendes Ei gut an, sonst segelt's womöglich von allein los«, schrie Matthias von der Galerie herunter.
    Tobbi und Robbi beherzigten den guten Rat. Sie banden vier Knoten in jedes Ende des Festmachetaus. Das musste genügen.
    Und darin ging die Kletterei los.
    Robbi setzte seinen »Plätteisenfuß« auf die Strickleiter, die hin und her schaukelte, und stöhnte: »Oh, dieses ewige Treppensteigen, klick! Es kommt noch so weit, dass mir 'ne Sicherung durchbrennt!«
    »Keine Müdigkeit! Ich werde schon auf dich aufpassen!«, hänselte Tobbi ihn. Als der Gelenkigere kletterte er hinter Robbi her und schob nach, so gut es ging.
    Im Turminneren ging die Treppensteigerei erst richtig los. Dort führte die Wendeltreppe nach oben, deren Stufen sie ja für die erste Roboter-Prüfungsfrage zählen mussten. Bei jeder fünften Stufe machte der Roboter »klick« und er musste viele Male »klick« sagen, bevor sie oben waren. Auch Tobbi zählte leise mit. Aber nur spaßeshalber, denn es war so gut wie ausgeschlossen, dass Robbi sich verzählen würde.
    Endlich waren sie oben.
    »Es sind genau ... klick ...«
    »... einhundertsiebenundsiebzig Stufen«, beendete der Glückliche Matthias Robbis Satz. Er trat gerade durch die Tür, um seine Gäste zu empfangen und blinzelte vergnügt mit seinen wasserblauen Augen. »Ich weiß das zufällig genau, weil ich hier Leuchtturmwärter bin«, fügte er hinzu.
    »Stimmt, klick!«, sagte der kleine Roboter.
    »Jawohl, ich habe mitgezählt«, bekräftigte Tobbi.
    Dann machten sie sich miteinander

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