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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schlitten«, nahm Nu-nu ihm das Wort aus dem Mund.
    »Lebertranfabrik? Gerettet!«, jubelte Tobbi.
    Und Robbi fügte hinzu: »Dann sind wir also doch in der richtigen Gegend gelandet!«
    Nu-nu holte den Seehundsfellbeutel mit Lebertran; Robbi füllte den Tank und eine Minute später lief der Fliewatüüt-Motor. Er lief so ruhig und gleichmäßig, als hätte er nie etwas anderes als Lebertran geschluckt.
    »Wie wär's, wenn wir jetzt zu uns nach Hause fahren. Dort bekommt ihr etwas Warmes zu essen und dann bitten wir meinen Vater, dass er euch Lebertran gibt«, schlug Na-na vor.
    »Darf ich mitfliegen? Ich darf doch?«, bettelte Nu-nu und schaute Robbi mit ihren Brombeeraugen an.
    »Da seht ihr's!«, sagte Na-na vorwurfsvoll. »Immer muss sie sich vordrängeln.«
     

     
    Robbi kniff das rote Auge zu und blinzelte Tobbi zu. Tobbi blinzelte zurück und meinte:
    »Ich möchte gern eine Schlittenfahrt machen - wenn ich darf.«
    »Natürlich darfst du! Steig nur auf!«, sagte Na-na schon wieder versöhnt.
    Tobbi setzte sich auf den Schlitten und Nu-nu ließ sich von Robbi in den Kopilotensitz helfen.
    Die erste Schlittenreise wurde für Tobbi genauso ein unvergessliches Erlebnis wie die erste Flugreise für Nu-nu.
    Unterwegs tröstete Tobbi seinen Kutscher Na-na: »Den nächsten Flug machen wir beide zusammen. Ich kann nämlich auch fliegen.«
    Oben im Fliewatüüt erklärte Nu-nu begeistert: »Du, ich könnte den ganzen Tag fliegen. Robbi, flieg bitte noch einen Kreis. Robbi, jetzt noch eine Acht!«
     

     
    Der kleine Roboter flog gehorsam Kreise und Achten; aber die Flugfiguren wurden von Mal zu Mal schlechter. Und zuletzt machte das Fliewatüüt sogar ganz merkwürdige Schaukelbewegungen in der Luft.
    Tobbi, der das während der Schlittenfahrt beobachtete, meinte verwundert: »Was macht Robbi denn da oben? Dem wird doch wohl nicht die Hand am Steuerknüppel festgefroren sein?« Aber er ahnte natürlich nicht, dass es seinem Roboterfreund oben in der Luft sehr schlecht ging.
    Robbi verspürte eine sonderbare Müdigkeit, wie er sie bisher in seinem Roboterleben noch nie gefühlt hatte. Sein Kopf war schwer wie ein Bleiklumpen und seine Gedanken schienen zu einem Eisblock zusammengefroren zu sein. Seine Bewegungen wurden immer langsamer und schwerfälliger. Das Fliewatüüt begann in der Luft zu torkeln.
    »Sind - wir - bald - da? Ich glaube ... ich ...«, brachte Robbi mühsam Wort für Wort heraus. Er versuchte krampfhaft die Augen offen zu halten.
    Nu-nu schaute hinab.
    »Wir sind da!«, rief sie. »Unter uns ist unser Schneehaus.« Sie drehte sich um und schaute besorgt auf den kleinen Roboter. »Fehlt dir was?«
    Robbi gab keine Antwort. Er klickte ein paar Mal verzweifelt vor sich hin und krampfte seine Hände um das Steuer. Dann riss er den Gashebel zurück.
     

     
    Das Fliewatüüt fiel förmlich vom Himmel herunter. Mit einem harten Bums setzte es auf dem Eis auf, dabei hüpfte es wie ein Gummiball. Es klirrte und klapperte. Nu-nu wurde gehörig durchgeschüttelt und wusste nicht, wie ihr geschah. Robbis Kopf aber war nach vorn auf die Steuersäule gesunken.
    »Robbi! Robbiiii!«, schrie die kleine Nu-nu verstört und rüttelte ihn an der Schulter. »Was hast du? Robbi, wach auf!«
    Aber der kleine Roboter rührte sich nicht.
    Na-na und Tobbi, die diese missglückte Landung von weitem beobachtet hatten, kamen mit dem Hundeschlitten herangeprescht.
    »Mit Robbi muss irgendetwas los sein!«, keuchte Tobbi, sprang vom Schlitten und rannte auf das Fliewatüüt zu. »Eine solche ›Bumslandung‹ hat er noch nie gemacht.«
    »Er ist ohnmächtig«, schluchzte Nu-nu.
    Tobbi versuchte den Freund wachzurütteln, aber Robbi gab im Augenblick kein Lebenszeichen von sich.
    »Schnell, wir müssen ihn in unser warmes Schneehaus transportieren!«, befahl Na-na, der inzwischen herangekommen war, nachdem er den Schlittenhunden befohlen hatte sich nicht von der Stelle zu rühren.
    Es war ein schweres Stück Arbeit, den kleinen Roboter aus dem Sitz zu heben und ihn in das Schneehaus zu schaffen; aber mit vereinten Kräften gelang es.
    »Nu-nu-tai, es ist ein Unglück passiert«, war das Erste, was Na-na zu seiner Mutter sagte, die in einem großen, eisernen Kochtopf rührte. Sie war eine kleine, rundliche Eskimofrau und hatte genau dieselben Brombeeraugen wie ihre Tochter Nu-nu.
    »Er ist ohnmächtig, der liebe, kleine Roboter«, weinte Nu-nu von neuem los. »Wir müssen ihm ganz schnell helfen.«
    »Legt ihn dort auf das

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